Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Eilfte Capitel.
se Weise wird man sich nie über sie
beschweren/ anch über sich selbst nie
klagen/ als wann man von ihnen hin-
dangesetzt und veracht werde.

Unter vielen Reden die er noch führet/
ist nicht auszulassen/ was er im LXXVII.
Cap.
setzet: Allezeit/ wann man was
angreiffen will/ soll man vorher also
bitten. Du hochster Gott/ und du sei-
ne Vorsehung/ leite und führe mich/
wohin ihr mich haben wollet. Dann
ich will hurtig folgen. Im Fall ich
aber je nicht wolte aus Ungehorsam:
so treibe mich wider meinen Willen
zur Nachfolg.
Es soll aber solches Ge-
bet Epictetus von dem weisen Cleanthe
von Asso bürtig/ Zenonis Discipel/ und
Chrysippi Lehrmeister genommen haben/
wie Simplicius in seinem Commentario
berichtet.

Unterschiedlicher solcher Reden mehr
hat Arrianusaus Epicteti Mund aufge-
zeichnet. Nur der deutlichsten etlicher wol-
len wir gedenken. In seinem dritten Buch

und

Das Eilfte Capitel.
ſe Weiſe wird man ſich nie über ſie
beſchweren/ anch über ſich ſelbſt nie
klagen/ als wann man von ihnen hin-
dangeſetzt und veracht werde.

Unter vielen Reden die er noch fuͤhret/
iſt nicht auszulaſſen/ was er im LXXVII.
Cap.
ſetzet: Allezeit/ wann man was
angreiffen will/ ſoll man vorher alſo
bitten. Du hochſter Gott/ und du ſei-
ne Vorſehung/ leite und fuͤhre mich/
wohin ihr mich haben wollet. Dann
ich will hurtig folgen. Im Fall ich
aber je nicht wolte aus Ungehorſam:
ſo treibe mich wider meinen Willen
zur Nachfolg.
Es ſoll aber ſolches Ge-
bet Epictetus von dem weiſen Cleanthe
von Aſſo buͤrtig/ Zenonis Diſcipel/ und
Chryſippi Lehrmeiſter genommen haben/
wie Simplicius in ſeinem Commentario
berichtet.

Unterſchiedlicher ſolcher Reden mehr
hat Arrianusaus Epicteti Mund aufge-
zeichnet. Nur der deutlichſten etlicher wol-
len wir gedenken. In ſeinem dritten Buch

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p>
          <pb facs="#f0411" n="333"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Eilfte Capitel.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">&#x017F;e Wei&#x017F;e wird man &#x017F;ich nie über &#x017F;ie<lb/>
be&#x017F;chweren/ anch über &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t nie<lb/>
klagen/ als wann man von ihnen hin-<lb/>
dange&#x017F;etzt und veracht werde.</hi> </p><lb/>
        <p>Unter vielen Reden die er noch fu&#x0364;hret/<lb/>
i&#x017F;t nicht auszula&#x017F;&#x017F;en/ was er im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LXXVII.</hi><lb/>
Cap.</hi> &#x017F;etzet: <hi rendition="#fr">Allezeit/ wann man was<lb/>
angreiffen will/ &#x017F;oll man vorher al&#x017F;o<lb/>
bitten. Du hoch&#x017F;ter Gott/ und du &#x017F;ei-<lb/>
ne Vor&#x017F;ehung/ leite und fu&#x0364;hre mich/<lb/>
wohin ihr mich haben wollet. Dann<lb/>
ich will hurtig folgen. Im Fall ich<lb/>
aber je nicht wolte aus Ungehor&#x017F;am:<lb/>
&#x017F;o treibe mich wider meinen Willen<lb/>
zur Nachfolg.</hi> Es &#x017F;oll aber &#x017F;olches Ge-<lb/>
bet <hi rendition="#aq">Epictetus</hi> von dem wei&#x017F;en <hi rendition="#aq">Cleanthe</hi><lb/>
von <hi rendition="#aq">A&#x017F;&#x017F;o</hi> bu&#x0364;rtig/ <hi rendition="#aq">Zenonis</hi> Di&#x017F;cipel/ und<lb/>
Chry&#x017F;ippi Lehrmei&#x017F;ter genommen haben/<lb/>
wie <hi rendition="#aq">Simplicius</hi> in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Commentario</hi><lb/>
berichtet.</p><lb/>
        <p>Unter&#x017F;chiedlicher &#x017F;olcher Reden mehr<lb/>
hat <hi rendition="#aq">Arrianus</hi>aus <hi rendition="#aq">Epicteti</hi> Mund aufge-<lb/>
zeichnet. Nur der deutlich&#x017F;ten etlicher wol-<lb/>
len wir gedenken. In &#x017F;einem dritten Buch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[333/0411] Das Eilfte Capitel. ſe Weiſe wird man ſich nie über ſie beſchweren/ anch über ſich ſelbſt nie klagen/ als wann man von ihnen hin- dangeſetzt und veracht werde. Unter vielen Reden die er noch fuͤhret/ iſt nicht auszulaſſen/ was er im LXXVII. Cap. ſetzet: Allezeit/ wann man was angreiffen will/ ſoll man vorher alſo bitten. Du hochſter Gott/ und du ſei- ne Vorſehung/ leite und fuͤhre mich/ wohin ihr mich haben wollet. Dann ich will hurtig folgen. Im Fall ich aber je nicht wolte aus Ungehorſam: ſo treibe mich wider meinen Willen zur Nachfolg. Es ſoll aber ſolches Ge- bet Epictetus von dem weiſen Cleanthe von Aſſo buͤrtig/ Zenonis Diſcipel/ und Chryſippi Lehrmeiſter genommen haben/ wie Simplicius in ſeinem Commentario berichtet. Unterſchiedlicher ſolcher Reden mehr hat Arrianusaus Epicteti Mund aufge- zeichnet. Nur der deutlichſten etlicher wol- len wir gedenken. In ſeinem dritten Buch und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/411
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/411>, abgerufen am 28.11.2024.