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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Neunte Capitel.
nach erst erkennt und bekennt/ wie unrecht
man getahn hab/ wie zu wenig/ dem oder
dem/ da oder dort geschehen sey/ da es noch
wol oft seine Kinder oder Freundschaft zu-
geniessen hat/ in denen man erst die hohe
Gaben der Eltern und Vorfahren zu re-
specti
rn anfängt; zu geschweigen/ daß das
Ehr genug/ wann er einem solchen begab-
ten/ und doch in jrrdischen geringern/ ein
gutes fröliches Gewissen läst. Geschiht es
aber/ daß sie von Menschen verunehret wer-
den/ so tuht es Gott nicht; Es ist ihm auch
kein Gefallen. Er läst es aber zu/ als ein
Gott/ der allen Sünden eine weil zusihet/
und lang zugesehen/ nicht nur/ daß seine
zeitliche Güter verspottet worden: sondern
daß die geistliche Güter/ die Gottesfurcht/
der rechte Glaub verhönet/ verspottet/ ver-
folget worden ist.

Gleichwol aber/ möcht man wider sagen/
verligen aufs wenigst solche hohe Gaben
jnzwischen/ und sind wie ein vergrabe-
ner Schatz/ der zu nichts nuz ist.

Syr. XX. 33. Mit einem Wort: Sie sind
einem solchen Menschen umsonst gegeben.

Dann

Das Neunte Capitel.
nach erſt erkennt und bekennt/ wie unrecht
man getahn hab/ wie zu wenig/ dem oder
dem/ da oder dort geſchehen ſey/ da es noch
wol oft ſeine Kinder oder Freundſchaft zu-
genieſſen hat/ in denen man erſt die hohe
Gaben der Eltern und Vorfahren zu re-
ſpecti
rn anfaͤngt; zu geſchweigen/ daß das
Ehr genug/ wann er einem ſolchen begab-
ten/ und doch in jrꝛdiſchen geringern/ ein
gutes froͤliches Gewiſſen laͤſt. Geſchiht es
aber/ daß ſie von Menſchen verunehret wer-
den/ ſo tuht es Gott nicht; Es iſt ihm auch
kein Gefallen. Er laͤſt es aber zu/ als ein
Gott/ der allen Suͤnden eine weil zuſihet/
und lang zugeſehen/ nicht nur/ daß ſeine
zeitliche Guͤter verſpottet worden: ſondern
daß die geiſtliche Guͤter/ die Gottesfurcht/
der rechte Glaub verhoͤnet/ verſpottet/ ver-
folget worden iſt.

Gleichwol aber/ moͤcht man wider ſagen/
verligen aufs wenigſt ſolche hohe Gaben
jnzwiſchen/ und ſind wie ein vergrabe-
ner Schatz/ der zu nichts nuz iſt.

Syr. XX. 33. Mit einem Wort: Sie ſind
einem ſolchen Menſchen umſonſt gegeben.

Dann
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[278/0352] Das Neunte Capitel. nach erſt erkennt und bekennt/ wie unrecht man getahn hab/ wie zu wenig/ dem oder dem/ da oder dort geſchehen ſey/ da es noch wol oft ſeine Kinder oder Freundſchaft zu- genieſſen hat/ in denen man erſt die hohe Gaben der Eltern und Vorfahren zu re- ſpectirn anfaͤngt; zu geſchweigen/ daß das Ehr genug/ wann er einem ſolchen begab- ten/ und doch in jrꝛdiſchen geringern/ ein gutes froͤliches Gewiſſen laͤſt. Geſchiht es aber/ daß ſie von Menſchen verunehret wer- den/ ſo tuht es Gott nicht; Es iſt ihm auch kein Gefallen. Er laͤſt es aber zu/ als ein Gott/ der allen Suͤnden eine weil zuſihet/ und lang zugeſehen/ nicht nur/ daß ſeine zeitliche Guͤter verſpottet worden: ſondern daß die geiſtliche Guͤter/ die Gottesfurcht/ der rechte Glaub verhoͤnet/ verſpottet/ ver- folget worden iſt. Gleichwol aber/ moͤcht man wider ſagen/ verligen aufs wenigſt ſolche hohe Gaben jnzwiſchen/ und ſind wie ein vergrabe- ner Schatz/ der zu nichts nuz iſt. Syr. XX. 33. Mit einem Wort: Sie ſind einem ſolchen Menſchen umſonſt gegeben. Dann

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/352>, abgerufen am 22.12.2024.