Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Kan er wol in Freuden schweben 2. Wenn das Glück mich hat erhobenUnd vergrössert meinen Stand/ Fäht der Neidhardt an zu toben/ Schmähet mich mit Mund' und Hand: Siehet er mich aber sinken; Ey/ so lachet ihm sein Hertz/ Mein Erhebung war sein schmertz/ Und mein Glück/ sein Galle-trincken. 3. Manchen muß es zwar betrüben/Wenn er spühret/ daß ein Mann/ Der nur eitles Thun verüben/ Nirgend sonst-zu nützen kan/ Wird
Kan er wol in Freuden ſchweben 2. Wenn das Gluͤck mich hat erhobenUnd vergroͤſſert meinen Stand/ Faͤht der Neidhardt an zu toben/ Schmaͤhet mich mit Mund’ und Hand: Siehet er mich aber ſinken; Ey/ ſo lachet ihm ſein Hertz/ Mein Eꝛhebung war ſein ſchmeꝛtz/ Und mein Gluͤck/ ſein Galle-trincken. 3. Manchen muß es zwar betruͤben/Wenn er ſpuͤhret/ daß ein Mann/ Der nur eitles Thun veruͤben/ Nirgend ſonſt-zu nützen kan/ Wird
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Kan er wol in Freuden ſchweben
Stets begnügt? Jch ſage/ Nein:
Einer faͤllt/ der Ander ſtehet/
Einer weint/ der Ander lacht/
Einer ſchlaͤfft/ der Ander wacht/
Einer pocht/ der Ander flehet.
2.
Wenn das Gluͤck mich hat erhoben
Und vergroͤſſert meinen Stand/
Faͤht der Neidhardt an zu toben/
Schmaͤhet mich mit Mund’ und
Hand:
Siehet er mich aber ſinken;
Ey/ ſo lachet ihm ſein Hertz/
Mein Eꝛhebung war ſein ſchmeꝛtz/
Und mein Gluͤck/ ſein Galle-trincken.
3.
Manchen muß es zwar betruͤben/
Wenn er ſpuͤhret/ daß ein Mann/
Der nur eitles Thun veruͤben/
Nirgend ſonſt-zu nützen kan/
Wird
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