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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Neunte Capitel.
widerstreben/) und dannoch stehet dabey
im Text: wiewol es ihnen Gott in ihre
Hände gegeben hat/
oder: wiewol es
nicht ohne GOttes sonderbare Ver-
hängniß und Vorsehung geschiht/
dz sie bey ihrer Gottlosigkeit so glück-
seelig sind/
im XII. 6. Jeremias sagt es
auch ausdrücklich: Herr und Gott! du
pflanzest die Gottlosen und Ver-
ächter/ daß sie wurzeln/ und wachsen/
und bringen Frucht/ daß sie alles die
Fülle haben/
seiner Weissagung im XII.
.
2. David gedachte dem Ding zwar auch
nach/ daß er es begreiffen möchte/ und geste-
het es/ daß es ihm zu schwer war/ biß
daß er gieng in das Heiligtum Got-
tes/ und merkete auf der gottlosen
Ende;
da er gefunden/ daß GOtt sie
nur aufs schlüpferige seze/ und sturze
sie zu Boden. Wie werden sie so plöz-
lich zu nicht? Sie gehen unter und
nehmen ein End mit Schrecken.

Psalm. LXXIII. 16. 17. 18. 19.

Wann

Das Neunte Capitel.
widerſtreben/) und dannoch ſtehet dabey
im Text: wiewol es ihnen Gott in ihre
Haͤnde gegeben hat/
oder: wiewol es
nicht ohne GOttes ſonderbare Ver-
haͤngniß und Vorſehung geſchiht/
dz ſie bey ihrer Gottloſigkeit ſo gluͤck-
ſeelig ſind/
im XII. 6. Jeremias ſagt es
auch ausdruͤcklich: Herꝛ und Gott! du
pflanzeſt die Gottloſen und Ver-
aͤchter/ daß ſie wurzeln/ und wachſen/
und bringen Frucht/ daß ſie alles die
Fuͤlle haben/
ſeiner Weiſſagung im XII.
ꝟ.
2. David gedachte dem Ding zwar auch
nach/ daß er es begreiffen moͤchte/ und geſte-
het es/ daß es ihm zu ſchwer war/ biß
daß er gieng in das Heiligtum Got-
tes/ und merkete auf der gottloſen
Ende;
da er gefunden/ daß GOtt ſie
nur aufs ſchluͤpferige ſeze/ und ſtůrze
ſie zu Boden. Wie werden ſie ſo ploͤz-
lich zu nicht? Sie gehen unter und
nehmen ein End mit Schrecken.

Pſalm. LXXIII. 16. 17. 18. 19.

Wann
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[255/0329] Das Neunte Capitel. widerſtreben/) und dannoch ſtehet dabey im Text: wiewol es ihnen Gott in ihre Haͤnde gegeben hat/ oder: wiewol es nicht ohne GOttes ſonderbare Ver- haͤngniß und Vorſehung geſchiht/ dz ſie bey ihrer Gottloſigkeit ſo gluͤck- ſeelig ſind/ im XII. 6. Jeremias ſagt es auch ausdruͤcklich: Herꝛ und Gott! du pflanzeſt die Gottloſen und Ver- aͤchter/ daß ſie wurzeln/ und wachſen/ und bringen Frucht/ daß ſie alles die Fuͤlle haben/ ſeiner Weiſſagung im XII. ꝟ. 2. David gedachte dem Ding zwar auch nach/ daß er es begreiffen moͤchte/ und geſte- het es/ daß es ihm zu ſchwer war/ biß daß er gieng in das Heiligtum Got- tes/ und merkete auf der gottloſen Ende; da er gefunden/ daß GOtt ſie nur aufs ſchluͤpferige ſeze/ und ſtůrze ſie zu Boden. Wie werden ſie ſo ploͤz- lich zu nicht? Sie gehen unter und nehmen ein End mit Schrecken. Pſalm. LXXIII. 16. 17. 18. 19. Wann

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/329>, abgerufen am 02.05.2024.