Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Vierte Capitel.
niger geblieben wäre. Er setzt aber darzu:
Deus mirabiliter & misericorditer fe-
cit,
GOtt habe mit Wunder seine
Barmhertzigkeit sehen lassen/
der
Gott/ von dem David spricht: der seinen
Engel lagern lasse
um die er schützen
wolle/ Psalm. XXXIV. 8. daß/ Ob tau-
send fallen zu seiner Rechten und zehen
tausend zu seiner Linken/
ihn doch nit
treffen soll ein Unglück. Psal. XCI. 7. Um
weß willen gedachter Augustinus l. d.
noch das darzu setzet/ daß auf seine Weise/
wol/ denen auch geantwortet werden könte/
die solches der teuflischen Kunst/ dem Väst-
machen/ zuschreiben. Nemlich/ was die Go-
then damals dachten: quod ille, eorum
dux, diis amicis protegentibus & opi-
tulantibus, quibus immolare quotidie fe-
rebatur, vinci omnino non posset,
das ist:
daß ihr Feldherr nicht überwunden
werden könte/
käme daher/ weil er mit
den falschen Göttern/ den Teuffeln ei-
nen Pact gemacht hätte/ denen er täglich
opferte/ daß sie ihm helffen und schü-

tzen

Das Vierte Capitel.
niger geblieben waͤre. Er ſetzt aber darzu:
Deus mirabiliter & miſericorditer fe-
cit,
GOtt habe mit Wunder ſeine
Barmhertzigkeit ſehen laſſen/
der
Gott/ von dem David ſpricht: der ſeinen
Engel lagern laſſe
um die er ſchuͤtzen
wolle/ Pſalm. XXXIV. 8. daß/ Ob tau-
ſend fallẽ zu ſeiner Rechten und zehen
tauſend zu ſeiner Linken/
ihn doch nit
treffen ſoll ein Ungluͤck. Pſal. XCI. 7. Um
weß willen gedachter Auguſtinus l. d.
noch das darzu ſetzet/ daß auf ſeine Weiſe/
wol/ denen auch geantwortet werden koͤnte/
die ſolches der teufliſchen Kunſt/ dem Vaͤſt-
machen/ zuſchreiben. Nemlich/ was die Go-
then damals dachten: quod ille, eorum
dux, diis amicis protegentibus & opi-
tulantibus, quibus immolare quotidie fe-
rebatur, vinci omnino non poſſet,
das iſt:
daß ihr Feldherꝛ nicht überwunden
werden koͤnte/
kaͤme daher/ weil er mit
den falſchen Goͤttern/ den Teuffeln ei-
nen Pact gemacht haͤtte/ denen er taͤglich
opferte/ daß ſie ihm helffen und ſchuͤ-

tzen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0150" n="86"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Vierte Capitel.</hi></fw><lb/>
niger geblieben wa&#x0364;re. Er &#x017F;etzt aber darzu:<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Deus</hi> mirabiliter &amp; mi&#x017F;ericorditer fe-<lb/>
cit,</hi> <hi rendition="#fr">GOtt habe mit Wunder &#x017F;eine<lb/>
Barmhertzigkeit &#x017F;ehen la&#x017F;&#x017F;en/</hi> der<lb/>
Gott/ von dem David &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">der &#x017F;einen<lb/>
Engel lagern la&#x017F;&#x017F;e</hi> um die er &#x017F;chu&#x0364;tzen<lb/>
wolle/ <hi rendition="#aq">P&#x017F;alm. XXXIV.</hi> 8. daß/ <hi rendition="#fr">Ob tau-<lb/>
&#x017F;end falle&#x0303; zu &#x017F;einer Rechten und zehen<lb/>
tau&#x017F;end zu &#x017F;einer Linken/</hi> ihn doch nit<lb/>
treffen &#x017F;oll ein Unglu&#x0364;ck. <hi rendition="#aq">P&#x017F;al. XCI.</hi> 7. Um<lb/>
weß willen gedachter <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tinus l. d.</hi><lb/>
noch das darzu &#x017F;etzet/ daß auf &#x017F;eine Wei&#x017F;e/<lb/>
wol/ denen auch geantwortet werden ko&#x0364;nte/<lb/>
die &#x017F;olches der teufli&#x017F;chen Kun&#x017F;t/ dem Va&#x0364;&#x017F;t-<lb/>
machen/ zu&#x017F;chreiben. Nemlich/ was die Go-<lb/>
then damals dachten: <hi rendition="#aq">quod ille, eorum<lb/>
dux, diis amicis protegentibus &amp; opi-<lb/>
tulantibus, quibus immolare quotidie fe-<lb/>
rebatur, vinci omnino non po&#x017F;&#x017F;et,</hi> das i&#x017F;t:<lb/><hi rendition="#fr">daß ihr Feldher&#xA75B; nicht überwunden<lb/>
werden ko&#x0364;nte/</hi> ka&#x0364;me daher/ <hi rendition="#fr">weil er</hi> mit<lb/><hi rendition="#fr">den fal&#x017F;chen Go&#x0364;ttern/</hi> den Teuffeln ei-<lb/>
nen Pact gemacht ha&#x0364;tte/ denen er <hi rendition="#fr">ta&#x0364;glich<lb/>
opferte/ daß &#x017F;ie ihm helffen und &#x017F;chu&#x0364;-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">tzen</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[86/0150] Das Vierte Capitel. niger geblieben waͤre. Er ſetzt aber darzu: Deus mirabiliter & miſericorditer fe- cit, GOtt habe mit Wunder ſeine Barmhertzigkeit ſehen laſſen/ der Gott/ von dem David ſpricht: der ſeinen Engel lagern laſſe um die er ſchuͤtzen wolle/ Pſalm. XXXIV. 8. daß/ Ob tau- ſend fallẽ zu ſeiner Rechten und zehen tauſend zu ſeiner Linken/ ihn doch nit treffen ſoll ein Ungluͤck. Pſal. XCI. 7. Um weß willen gedachter Auguſtinus l. d. noch das darzu ſetzet/ daß auf ſeine Weiſe/ wol/ denen auch geantwortet werden koͤnte/ die ſolches der teufliſchen Kunſt/ dem Vaͤſt- machen/ zuſchreiben. Nemlich/ was die Go- then damals dachten: quod ille, eorum dux, diis amicis protegentibus & opi- tulantibus, quibus immolare quotidie fe- rebatur, vinci omnino non poſſet, das iſt: daß ihr Feldherꝛ nicht überwunden werden koͤnte/ kaͤme daher/ weil er mit den falſchen Goͤttern/ den Teuffeln ei- nen Pact gemacht haͤtte/ denen er taͤglich opferte/ daß ſie ihm helffen und ſchuͤ- tzen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/150
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/150>, abgerufen am 28.03.2024.