Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Vierte Capitel. in functione sua auctoritatis habere,quantum labore suo efficere velit, sed ejus mensuram cuique a coelo dispensari. Ideo Syrus significanter reddidit: Homo non potest pro suo beneplacito, arbitrio seu voluntate quicquam sumere, das ist/ Damit ist angedeutet/ daß die autori- tät und Succeß in seinem Amt ein sonderbare Gab Gottes sey/ und kön- ne ein Mensch ihm selbst nicht neh- men/ wie viel er Ansehen haben möge in seinem Stand/ wie weit ers mit seiner Arbeit bringen wolle: sondern einem jeden sey ein gewisses Maas vom Himmel zuerteihlt. Mit weni- gem soll eben das gesaget seyn in der Ep. Ebr. V. 4. Niemand nimmt ihm selbst die Ehre: sondern der auch beruffen sey von Gott/ wie Aaron. Man hält sonderlich für ein zufälliges Lebtag
Das Vierte Capitel. in functione ſua auctoritatis habere,quantum labore ſuo efficere velit, ſed ejus menſuram cuique à cœlo diſpenſari. Ideò Syrus ſignificanter reddidit: Homo non poteſt pro ſuo beneplacito, arbitrio ſeu voluntate quicquam ſumere, das iſt/ Damit iſt angedeutet/ daß die autori- taͤt und Succeß in ſeinem Amt ein ſonderbare Gab Gottes ſey/ und koͤn- ne ein Menſch ihm ſelbſt nicht neh- men/ wie viel er Anſehen haben moͤge in ſeinem Stand/ wie weit ers mit ſeiner Arbeit bringen wolle: ſondern einem jeden ſey ein gewiſſes Maas vom Himmel zuerteihlt. Mit weni- gem ſoll eben das geſaget ſeyn in der Ep. Ebr. V. 4. Niemand nim̃t ihm ſelbſt die Ehre: ſondern der auch beruffen ſey von Gott/ wie Aaron. Man haͤlt ſonderlich fuͤr ein zufaͤlliges Lebtag
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Das Vierte Capitel.
in functione ſua auctoritatis habere,
quantum labore ſuo efficere velit, ſed
ejus menſuram cuique à cœlo diſpenſari.
Ideò Syrus ſignificanter reddidit: Homo
non poteſt pro ſuo beneplacito, arbitrio
ſeu voluntate quicquam ſumere, das iſt/
Damit iſt angedeutet/ daß die autori-
taͤt und Succeß in ſeinem Amt ein
ſonderbare Gab Gottes ſey/ und koͤn-
ne ein Menſch ihm ſelbſt nicht neh-
men/ wie viel er Anſehen haben moͤge
in ſeinem Stand/ wie weit ers mit
ſeiner Arbeit bringen wolle: ſondern
einem jeden ſey ein gewiſſes Maas
vom Himmel zuerteihlt. Mit weni-
gem ſoll eben das geſaget ſeyn in der Ep.
Ebr. V. 4. Niemand nim̃t ihm ſelbſt
die Ehre: ſondern der auch beruffen
ſey von Gott/ wie Aaron.
Man haͤlt ſonderlich fuͤr ein zufaͤlliges
Ding/ daß mancher Menſch/ bloͤtzlich/ in der
Fremd/ da es weder er noch andere vermey-
neten/ zu einer guten ehrlichen Heurat kom̃t/
in die oder die Freundſchaft/ die er ſein
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/142>, abgerufen am 17.07.2024. |