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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Dritte Capitel.
dieser Stund/ der Mensch seinem heiligen
Anweiß und Trieb willig und vorsetzlich
nachkommen werde/ der ihn zu dem und je-
nem Segen nach seiner grossen Barm-
hertzigkeit hinführen wolle.

Diesem nach sind die zwey Stuck or-
dentlich zu erweisen. I. Daß das/ was die
Christen das Glück heissen/ Gottes allwei-
ses Wolgefallen/ und heilige Ordnung;
oder Vorsetzlicher Zulaß sey/ daß einem
Menschen in jrrdischen zeitlichen Dingen
so oder nit so ergehe. II. Warum Gott
das tuhe/ und dem diesen/ zum Exempel/
vorziehe/ jenen nachgehen lasse/ ob schon die-
ser/ unserm Urteihl nach/ entweder gleich
würdig/ oder noch würdiger wäre? Erst-
lich wollen wir es mit Gezeugniß der
Schrifft lehren: Hernach aber
mit Exempeln in geist-
und weltlichen Hi-
storien.



An-
C v

Das Dritte Capitel.
dieſer Stund/ der Menſch ſeinem heiligen
Anweiß und Trieb willig und vorſetzlich
nachkommen werde/ der ihn zu dem und je-
nem Segen nach ſeiner groſſen Barm-
hertzigkeit hinfuͤhren wolle.

Dieſem nach ſind die zwey Stuck or-
dentlich zu erweiſen. I. Daß das/ was die
Chriſtẽ das Gluͤck heiſſen/ Gottes allwei-
ſes Wolgefallen/ und heilige Ordnung;
oder Vorſetzlicher Zulaß ſey/ daß einem
Menſchen in jrꝛdiſchen zeitlichen Dingen
ſo oder nit ſo ergehe. II. Warum Gott
das tuhe/ und dem dieſen/ zum Exempel/
vorziehe/ jenen nachgehen laſſe/ ob ſchon die-
ſer/ unſerm Urteihl nach/ entweder gleich
wuͤrdig/ oder noch wuͤrdiger waͤre? Erſt-
lich wollen wir es mit Gezeugniß der
Schrifft lehren: Hernach aber
mit Exempeln in geiſt-
und weltlichen Hi-
ſtorien.



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C v
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[57/0119] Das Dritte Capitel. dieſer Stund/ der Menſch ſeinem heiligen Anweiß und Trieb willig und vorſetzlich nachkommen werde/ der ihn zu dem und je- nem Segen nach ſeiner groſſen Barm- hertzigkeit hinfuͤhren wolle. Dieſem nach ſind die zwey Stuck or- dentlich zu erweiſen. I. Daß das/ was die Chriſtẽ das Gluͤck heiſſen/ Gottes allwei- ſes Wolgefallen/ und heilige Ordnung; oder Vorſetzlicher Zulaß ſey/ daß einem Menſchen in jrꝛdiſchen zeitlichen Dingen ſo oder nit ſo ergehe. II. Warum Gott das tuhe/ und dem dieſen/ zum Exempel/ vorziehe/ jenen nachgehen laſſe/ ob ſchon die- ſer/ unſerm Urteihl nach/ entweder gleich wuͤrdig/ oder noch wuͤrdiger waͤre? Erſt- lich wollen wir es mit Gezeugniß der Schrifft lehren: Hernach aber mit Exempeln in geiſt- und weltlichen Hi- ſtorien. An- C v

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/119>, abgerufen am 24.11.2024.