W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.und auch in dieser Materie, zu procediren, und dem Teufel fast lauter ferias und müßige Zeit zu machen, macht er sich desto mehr Mühe und Arbeit, und, ohne Verletzung des Respects, einen Hauffen unnöthiger Bedencklichkeiten. Die Sache läßt sich hie nicht in ihrer Extension tractiren. Genug, den Zustand der Gelehrten, und ihrer zerschiedenen hypothesium berühret zu haben. Aus diesen will ich, nur ad hominem, den Mitlern heraus wehlen, der nicht gar zu Pfäffisch, und nicht gar zu profan scheinet. Er gibt unter andern 2. Canones, I. Perspiciendum est, ne nimium, & ne nihil, tribuamus diabolo; videndum, quid valcat & non valeat, & an omni tempore & in omnibus subjectis id praestare possit, d. i. man muß wol darauf sehen, daß wir dem Teufel nicht zu viel, aber auch nicht gar nichts zuschreiben; man muß forschen, was er vermöge, und was er nicht vermöge, und ob er solches zu allen Zeiten, und bey allen Personen ausrichten könne? 2. Non esse sub examine morborum (& aliorum phaenomenorum) ad causas supernaturales transiliendum, quamdiu causarum naturalium nexus ad phaenomena explicanda sufficit, d. i. wenn man Kranckheiten und andere Begebenheiten untersuchen solle, so muß man nicht zu übernatürlichen Ursachen fliehen, so lange man und auch in dieser Materie, zu procediren, und dem Teufel fast lauter ferias und muͤßige Zeit zu machen, macht er sich desto mehr Muͤhe und Arbeit, und, ohne Verletzung des Respects, einen Hauffen unnoͤthiger Bedencklichkeiten. Die Sache laͤßt sich hie nicht in ihrer Extension tractiren. Genug, den Zustand der Gelehrten, und ihrer zerschiedenen hypothesium beruͤhret zu haben. Aus diesen will ich, nur ad hominem, den Mitlern heraus wehlen, der nicht gar zu Pfaͤffisch, und nicht gar zu profan scheinet. Er gibt unter andern 2. Canones, I. Perspiciendum est, ne nimium, & ne nihil, tribuamus diabolo; videndum, quid valcat & non valeat, & an omni tempore & in omnibus subjectis id præstare possit, d. i. man muß wol darauf sehen, daß wir dem Teufel nicht zu viel, aber auch nicht gar nichts zuschreiben; man muß forschen, was er vermoͤge, und was er nicht vermoͤge, und ob er solches zu allen Zeiten, und bey allen Personen ausrichten koͤnne? 2. Non esse sub examine morborum (& aliorum phænomenorum) ad causas supernaturales transiliendum, quamdiu causarum naturalium nexus ad phænomena explicanda sufficit, d. i. wenn man Kranckheiten und andere Begebenheiten untersuchen solle, so muß man nicht zu uͤbernatuͤrlichen Ursachen fliehen, so lange man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0074" n="74"/> und auch in dieser <hi rendition="#aq">Materie</hi>, zu <hi rendition="#aq">procedi</hi>ren, und dem Teufel fast lauter <hi rendition="#aq">ferias</hi> und muͤßige Zeit zu machen, macht er sich desto mehr Muͤhe und Arbeit, und, ohne Verletzung des <hi rendition="#aq">Respects</hi>, einen Hauffen unnoͤthiger Bedencklichkeiten. Die Sache laͤßt sich hie nicht in ihrer <hi rendition="#aq">Extension tracti</hi>ren. Genug, den Zustand der Gelehrten, und ihrer zerschiedenen <hi rendition="#aq">hypothesium</hi> beruͤhret zu haben. Aus diesen will ich, nur <hi rendition="#aq">ad hominem</hi>, den Mitlern heraus wehlen, der nicht gar zu Pfaͤffisch, und nicht gar zu <hi rendition="#aq">profan</hi> scheinet. Er gibt unter andern <hi rendition="#aq">2. Canones, I. Perspiciendum est, ne nimium, & ne nihil, tribuamus diabolo; videndum, quid valcat & non valeat, & an omni tempore & in omnibus subjectis id præstare possit</hi>, d. i. man muß wol darauf sehen, daß wir dem Teufel nicht zu viel, aber auch nicht gar nichts zuschreiben; man muß forschen, was er vermoͤge, und was er nicht vermoͤge, und ob er solches zu allen Zeiten, und bey allen Personen ausrichten koͤnne? <hi rendition="#aq">2. Non esse sub examine morborum (& aliorum phænomenorum) ad causas supernaturales transiliendum, quamdiu causarum naturalium nexus ad phænomena explicanda sufficit</hi>, d. i. wenn man Kranckheiten und andere Begebenheiten untersuchen solle, so muß man nicht zu uͤbernatuͤrlichen Ursachen fliehen, so lange man </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0074]
und auch in dieser Materie, zu procediren, und dem Teufel fast lauter ferias und muͤßige Zeit zu machen, macht er sich desto mehr Muͤhe und Arbeit, und, ohne Verletzung des Respects, einen Hauffen unnoͤthiger Bedencklichkeiten. Die Sache laͤßt sich hie nicht in ihrer Extension tractiren. Genug, den Zustand der Gelehrten, und ihrer zerschiedenen hypothesium beruͤhret zu haben. Aus diesen will ich, nur ad hominem, den Mitlern heraus wehlen, der nicht gar zu Pfaͤffisch, und nicht gar zu profan scheinet. Er gibt unter andern 2. Canones, I. Perspiciendum est, ne nimium, & ne nihil, tribuamus diabolo; videndum, quid valcat & non valeat, & an omni tempore & in omnibus subjectis id præstare possit, d. i. man muß wol darauf sehen, daß wir dem Teufel nicht zu viel, aber auch nicht gar nichts zuschreiben; man muß forschen, was er vermoͤge, und was er nicht vermoͤge, und ob er solches zu allen Zeiten, und bey allen Personen ausrichten koͤnne? 2. Non esse sub examine morborum (& aliorum phænomenorum) ad causas supernaturales transiliendum, quamdiu causarum naturalium nexus ad phænomena explicanda sufficit, d. i. wenn man Kranckheiten und andere Begebenheiten untersuchen solle, so muß man nicht zu uͤbernatuͤrlichen Ursachen fliehen, so lange man
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