W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.demonstrirt wird, was man gestern noch allein dem Teufel zugeschrieben hat. Und was dergleichen Bedencklichkeiten mehr seyn mögen. Gleichwol glaube ich auch daneben, man könne bey vielen phaenomenis nicht hinaus kommen, wie gelehrt, geschmeidig, subtil und spitzig man sich auch mache, wo man nicht einen Geist, und zwar den bösen Geist, und dessen concursum mit zu Hülffe nehme. Es seynd gerade zu dieser Zeit drey Medici berühmt, (ich weiß nicht, warum mir immer diese Herrn am meisten in die Feder kommen) an welchen einer seine sonderbare Lust sehen kan. Herr D. Alberti zu Hall schrieb eine Dissert. de Potestate diaboli in corpus humanum, 1725. sein Herr Collega D. Hoffmann schrieb auch eine de Potentia diaboli in corpus humanum, 1723. und Herr Doctor Dethardinus zu Rostock eine de Obessione spuria. Alle drey tractiren fast zu gleicher Zeit einerley argumentum; aber aus unterschiedlichen Gründen und Systematibus. Herr D. Alberti ist ein Pnevmato-Cosmicus, und kan sich mit seinem Geist leicht und überal helffen. Bey Hn. D. Hofmanns hypothesibus mechanicis gehet es schwer, doch noch erleidentlich daher. Aber Herr D. Dethardinus unter dem Zwang nach der summa akribeia Methodi mathematicae allenthalben, demonstrirt wird, was man gestern noch allein dem Teufel zugeschrieben hat. Und was dergleichen Bedencklichkeiten mehr seyn moͤgen. Gleichwol glaube ich auch daneben, man koͤnne bey vielen phænomenis nicht hinaus kommen, wie gelehrt, geschmeidig, subtil und spitzig man sich auch mache, wo man nicht einen Geist, und zwar den boͤsen Geist, und dessen concursum mit zu Huͤlffe nehme. Es seynd gerade zu dieser Zeit drey Medici beruͤhmt, (ich weiß nicht, warum mir immer diese Herrn am meisten in die Feder kommen) an welchen einer seine sonderbare Lust sehen kan. Herr D. Alberti zu Hall schrieb eine Dissert. de Potestate diaboli in corpus humanum, 1725. sein Herr Collega D. Hoffmann schrieb auch eine de Potentia diaboli in corpus humanum, 1723. und Herr Doctor Dethardinus zu Rostock eine de Obessione spuria. Alle drey tractiren fast zu gleicher Zeit einerley argumentum; aber aus unterschiedlichen Gruͤnden und Systematibus. Herr D. Alberti ist ein Pnevmato-Cosmicus, und kan sich mit seinem Geist leicht und uͤberal helffen. Bey Hn. D. Hofmanns hypothesibus mechanicis gehet es schwer, doch noch erleidentlich daher. Aber Herr D. Dethardinus unter dem Zwang nach der summa ἀκριβεία Methodi mathematicæ allenthalben, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0073" n="73"/><hi rendition="#aq">demonstri</hi>rt wird, was man gestern noch allein dem Teufel zugeschrieben hat. Und was dergleichen Bedencklichkeiten mehr seyn moͤgen. Gleichwol glaube ich auch daneben, man koͤnne bey vielen <hi rendition="#aq">phænomenis</hi> nicht hinaus kommen, wie gelehrt, geschmeidig, <hi rendition="#aq">subtil</hi> und spitzig man sich auch mache, wo man nicht einen Geist, und zwar den boͤsen Geist, und dessen <hi rendition="#aq">concursum</hi> mit zu Huͤlffe nehme. Es seynd gerade zu dieser Zeit drey <hi rendition="#aq">Medici</hi> beruͤhmt, (ich weiß nicht, warum mir immer diese Herrn am meisten in die Feder kommen) an welchen einer seine sonderbare Lust sehen kan. Herr <hi rendition="#aq">D. Alberti</hi> zu Hall schrieb eine <hi rendition="#aq">Dissert. de Potestate diaboli in corpus humanum, 1725.</hi> sein Herr <hi rendition="#aq">Collega D.</hi> Hoffmann schrieb auch eine <hi rendition="#aq">de Potentia diaboli in corpus humanum, 1723.</hi> und Herr <hi rendition="#aq">Doctor Dethardinus</hi> zu <hi rendition="#aq">Rostock</hi> eine <hi rendition="#aq">de Obessione spuria</hi>. Alle drey <hi rendition="#aq">tracti</hi>ren fast zu gleicher Zeit einerley <hi rendition="#aq">argumentum</hi>; aber aus unterschiedlichen Gruͤnden und <hi rendition="#aq">Systematibus</hi>. Herr <hi rendition="#aq">D. Alberti</hi> ist ein <hi rendition="#aq">Pnevmato-Cosmicus</hi>, und kan sich mit seinem Geist leicht und uͤberal helffen. Bey Hn. <hi rendition="#aq">D.</hi> Hofmanns <hi rendition="#aq">hypothesibus mechanicis</hi> gehet es schwer, doch noch erleidentlich daher. Aber Herr <hi rendition="#aq">D. Dethardinus</hi> unter dem Zwang nach der <hi rendition="#aq">summa</hi> ἀκριβεία <hi rendition="#aq">Methodi mathematicæ</hi> allenthalben, </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0073]
demonstrirt wird, was man gestern noch allein dem Teufel zugeschrieben hat. Und was dergleichen Bedencklichkeiten mehr seyn moͤgen. Gleichwol glaube ich auch daneben, man koͤnne bey vielen phænomenis nicht hinaus kommen, wie gelehrt, geschmeidig, subtil und spitzig man sich auch mache, wo man nicht einen Geist, und zwar den boͤsen Geist, und dessen concursum mit zu Huͤlffe nehme. Es seynd gerade zu dieser Zeit drey Medici beruͤhmt, (ich weiß nicht, warum mir immer diese Herrn am meisten in die Feder kommen) an welchen einer seine sonderbare Lust sehen kan. Herr D. Alberti zu Hall schrieb eine Dissert. de Potestate diaboli in corpus humanum, 1725. sein Herr Collega D. Hoffmann schrieb auch eine de Potentia diaboli in corpus humanum, 1723. und Herr Doctor Dethardinus zu Rostock eine de Obessione spuria. Alle drey tractiren fast zu gleicher Zeit einerley argumentum; aber aus unterschiedlichen Gruͤnden und Systematibus. Herr D. Alberti ist ein Pnevmato-Cosmicus, und kan sich mit seinem Geist leicht und uͤberal helffen. Bey Hn. D. Hofmanns hypothesibus mechanicis gehet es schwer, doch noch erleidentlich daher. Aber Herr D. Dethardinus unter dem Zwang nach der summa ἀκριβεία Methodi mathematicæ allenthalben,
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