W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.dem heut zu Tag so sehr beliebten Mechanismo dem heut zu Tag so sehr beliebten Mechanismo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0048" n="48"/> dem heut zu Tag so sehr beliebten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mechanismo</hi></hi><lb/> und <hi rendition="#aq">communicatione motus non nisi per ma-<lb/> terias possibili</hi>. Welchen Kuͤnstlern unser<lb/> Herr <hi rendition="#aq">D. Alberti</hi> in seinem <hi rendition="#aq">Specimine Theo-<lb/> logiæ Medicæ</hi> einen scharffen <hi rendition="#aq">Text</hi> lieset, <hi rendition="#aq">p. 90.<lb/> sqq.</hi> dessen mich nicht weiter annehme. Doch<lb/><hi rendition="#aq">supponi</hi>rt Herr <hi rendition="#aq">M. Ranft</hi> keine <hi rendition="#aq">materiam<lb/> inertem & passivam</hi>, sondern <hi rendition="#aq">infinitis poten-<lb/> tiis & vitalitatibus fœcundam & gravidam</hi>.<lb/> Diese neue <hi rendition="#aq">Notion</hi> der <hi rendition="#aq">Materie</hi> beweiset Herr<lb/><hi rendition="#aq">Auctor</hi> daher, weil GOtt <hi rendition="#aq">materiam primam</hi><lb/> nicht anders als voller Leben und <hi rendition="#aq">Actuosit</hi>aͤt<lb/> habe erschaffen koͤnnen, indem Er kein todter<lb/> und muͤßiger, sondern ein lebendiger und <hi rendition="#aq">actuo-<lb/> s</hi>er GOtt <hi rendition="#aq">in actu creationis</hi> gewesen seye.<lb/> Wol gezielt, aber schlecht getroffen. So<lb/> werden wir denn eine ewige, allmaͤchtige, un-<lb/> endliche, allweise, allguͤtige, geistliche ꝛc. <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> terie</hi> von nun an haben. Das bekuͤmmert<lb/> Herrn <hi rendition="#aq">Ranftium</hi> wenig, sondern nachdem er<lb/><hi rendition="#aq">demonstri</hi>rt hat, wie der Erden-Kloß, dar-<lb/> aus Adams Leib gebildet worden, so voll un-<lb/> endlicher <hi rendition="#aq">vitalitatum</hi> gewesen, ehe ihm GOtt<lb/> der HErr den lebendigen Athem in die Nasen<lb/> eingeblasen, so macht er nunmehr <hi rendition="#aq">vitalitatem</hi><lb/> zur eigentlichen <hi rendition="#aq">proprietate materiæ</hi>, welche<lb/> wieder 2. andere <hi rendition="#aq">proprietates</hi> an sich habe,<lb/><hi rendition="#aq">1. Vegetantiam</hi>, daß wenn schon <hi rendition="#aq">vita homi-<lb/></hi></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0048]
dem heut zu Tag so sehr beliebten Mechanismo
und communicatione motus non nisi per ma-
terias possibili. Welchen Kuͤnstlern unser
Herr D. Alberti in seinem Specimine Theo-
logiæ Medicæ einen scharffen Text lieset, p. 90.
sqq. dessen mich nicht weiter annehme. Doch
supponirt Herr M. Ranft keine materiam
inertem & passivam, sondern infinitis poten-
tiis & vitalitatibus fœcundam & gravidam.
Diese neue Notion der Materie beweiset Herr
Auctor daher, weil GOtt materiam primam
nicht anders als voller Leben und Actuositaͤt
habe erschaffen koͤnnen, indem Er kein todter
und muͤßiger, sondern ein lebendiger und actuo-
ser GOtt in actu creationis gewesen seye.
Wol gezielt, aber schlecht getroffen. So
werden wir denn eine ewige, allmaͤchtige, un-
endliche, allweise, allguͤtige, geistliche ꝛc. Ma-
terie von nun an haben. Das bekuͤmmert
Herrn Ranftium wenig, sondern nachdem er
demonstrirt hat, wie der Erden-Kloß, dar-
aus Adams Leib gebildet worden, so voll un-
endlicher vitalitatum gewesen, ehe ihm GOtt
der HErr den lebendigen Athem in die Nasen
eingeblasen, so macht er nunmehr vitalitatem
zur eigentlichen proprietate materiæ, welche
wieder 2. andere proprietates an sich habe,
1. Vegetantiam, daß wenn schon vita homi-
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