W. S. G. E.: Acten-mäßige und Umständliche Relation von denen Vampiren oder Menschen-Saugern, Welche sich in diesem und vorigen Jahren, im Königreich Servien herfürgethan. Leipzig, 1732.welche von denen Vampiren umgebracht werden, müßten auch wiederum dergleichen werden, alshaben sie die obberührte 4. Persohnen, auf gleiche Art exequiret. Deme fügen sie auch hinzu, daß dieser Arnod Paole nicht allein die Leuthe, sondern auch das Vieh angegriffen, und das Blut ausgesauget, und weilen die Leute von diesem Vieh das Fleisch genutzet; so zeiget sichs auffs neue, daß sich wiederum einige Vampiren alhier befinden. Allermaßen in Zeit von 3. Monathen 17. jung und alte Persohnen mit Tod abgegangen, worunter einige ohne vorher gehabte Kranheit in zwey oder längstens 3. Tagen gestorben, und meldet der Heyduck, Jehoviza, daß seine Schwieger-Tochter, Nahmens Stanvicka vor 15. Tagen frisch und gesund sich schlaffen geleget, um Mitternacht aber ist sie mit einem entsetzlichen Geschrey Furcht und Zittern aus dem Schlaff auffgefahren, und geklaget, daß sie von einem vor 9. Wochen verstorbenen Heyduckens Sohn, Millove sey um den Hals gewürget worden, worauf sie auch einigen Schmertzen auf der Brust empfunden, und von Stund zu Stund sich schlechter befunden, biß sie endlich den dritten welche von denen Vampiren umgebracht werden, müßten auch wiederum dergleichen werden, alshaben sie die obberührte 4. Persohnen, auf gleiche Art exequiret. Deme fügen sie auch hinzu, daß dieser Arnod Paole nicht allein die Leuthe, sondern auch das Vieh angegriffen, und das Blut ausgesauget, und weilen die Leute von diesem Vieh das Fleisch genutzet; so zeiget sichs auffs neue, daß sich wiederum einige Vampiren alhier befinden. Allermaßen in Zeit von 3. Monathen 17. jung und alte Persohnen mit Tod abgegangen, worunter einige ohne vorher gehabte Kranheit in zwey oder längstens 3. Tagen gestorben, und meldet der Heyduck, Jehoviza, daß seine Schwieger-Tochter, Nahmens Stanvicka vor 15. Tagen frisch und gesund sich schlaffen geleget, um Mitternacht aber ist sie mit einem entsetzlichen Geschrey Furcht und Zittern aus dem Schlaff auffgefahren, und geklaget, daß sie von einem vor 9. Wochen verstorbenen Heyduckens Sohn, Millove sey um den Hals gewürget worden, worauf sie auch einigen Schmertzen auf der Brust empfunden, und von Stund zu Stund sich schlechter befunden, biß sie endlich den dritten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="11"/> welche von denen <hi rendition="#aq">Vampi</hi>ren umgebracht werden, müßten auch wiederum dergleichen werden, alshaben sie die obberührte 4. Persohnen, auf gleiche Art <hi rendition="#aq">exequiret</hi>.</p> <p>Deme fügen sie auch hinzu, daß dieser <hi rendition="#aq">Arnod Paole</hi> nicht allein die Leuthe, sondern auch das Vieh angegriffen, und das Blut ausgesauget, und weilen die Leute von diesem Vieh das Fleisch genutzet; so zeiget sichs auffs neue, daß sich wiederum einige <hi rendition="#aq">Vampir</hi>en alhier befinden. Allermaßen in Zeit von 3. Monathen 17. jung und alte Persohnen mit Tod abgegangen, worunter einige ohne vorher gehabte Kranheit in zwey oder längstens 3. Tagen gestorben, und meldet der Heyduck, <hi rendition="#aq">Jehoviza</hi>, daß seine Schwieger-Tochter, Nahmens <hi rendition="#aq">Stanvicka</hi> vor 15. Tagen frisch und gesund sich schlaffen geleget, um Mitternacht aber ist sie mit einem entsetzlichen Geschrey Furcht und Zittern aus dem Schlaff auffgefahren, und geklaget, daß sie von einem vor 9. Wochen verstorbenen <hi rendition="#aq">Heyduckens</hi> Sohn, <hi rendition="#aq">Millove</hi> sey um den Hals gewürget worden, worauf sie auch einigen Schmertzen auf der Brust empfunden, und von Stund zu Stund sich schlechter befunden, biß sie endlich den dritten </p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0011]
welche von denen Vampiren umgebracht werden, müßten auch wiederum dergleichen werden, alshaben sie die obberührte 4. Persohnen, auf gleiche Art exequiret.
Deme fügen sie auch hinzu, daß dieser Arnod Paole nicht allein die Leuthe, sondern auch das Vieh angegriffen, und das Blut ausgesauget, und weilen die Leute von diesem Vieh das Fleisch genutzet; so zeiget sichs auffs neue, daß sich wiederum einige Vampiren alhier befinden. Allermaßen in Zeit von 3. Monathen 17. jung und alte Persohnen mit Tod abgegangen, worunter einige ohne vorher gehabte Kranheit in zwey oder längstens 3. Tagen gestorben, und meldet der Heyduck, Jehoviza, daß seine Schwieger-Tochter, Nahmens Stanvicka vor 15. Tagen frisch und gesund sich schlaffen geleget, um Mitternacht aber ist sie mit einem entsetzlichen Geschrey Furcht und Zittern aus dem Schlaff auffgefahren, und geklaget, daß sie von einem vor 9. Wochen verstorbenen Heyduckens Sohn, Millove sey um den Hals gewürget worden, worauf sie auch einigen Schmertzen auf der Brust empfunden, und von Stund zu Stund sich schlechter befunden, biß sie endlich den dritten
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