Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
SU
Aloes epatic.
Myrrh. elect. ana ij.
Aq. Regin. Hung.
Elixir vit. Matth. ana j.
Spirit. matrical. xx.
Camphor. ßiij.
Sacchar. ni ß.

Die Myrrhe und die Aloe werden mit dem spirit. matrical. solviret, ver-
mische alles, und thue zuletzt das Elixir vitae und den Campfer darzu, und
applicire es offte warm mit einem Schwamm oder vierfachen Tüchern,
oder zerstossene radic. Bryon. Sigill. Salomon. Ari, fol. Hyssop. und Thapsiae
aufgeleget, item sem. Cumin. Caryophyll. Nuc. Mosch. mit spirit. Vini in-
fundi
ret, oder auch

Radic. Ireos Flor.
Sigill. Salom.
Sem. Cumin.
Foenicul.
Herb. Salv. ana ß.
Caryophyll.
Macis ana ßiij.

koche dieses in Frantz-Wein, und thue weitzene Zwiebacken q. s. darzu,
f. Cataplasma warm aufzulegen. Item ol. dest. Anisi emplastr. de Cu-
mino, de Labdano, de spermat. Ceti, de Bryon. diachyl. simpl. &c.
Jst
der Schmertz gar zu groß, so ist Weiber-Milch mit Thure oder foliis
Verbasc. lutei
warm aufzulegen; endlich dienen auch V. Sectio, Schröpf-
fen und dergleichen.

Sulci ventriculorum cordis, die Spalten und Gruben der Hertz-
Kammern.
Diese Gruben sind zu beyderseits, absonderlich aber bey
der lincken Kammer Zusammenziehung nöthig.

Sulphur, der Schwefel, ist ein irdisches fettes Hartz, mit etwas
Vitriol vermischet, von unterschiedener Farbe, nachdem er entweder also
aus der Erden gegraben, oder durch Kunst zubereitet wird; dahero
solcher in den gemachten Factitium, und natürlichen Nativum unterschie-
den wird.

Sulphur caballinum, Roß-Schwefel, ist der unreine Satz, so nach
Verfertigung des Schwefels übrig bleibet, und nachmalen entweder al-
lein, oder mit der squama Ferri in gewisse Krüge oder Formen gegossen, und

mit
Z z z z z
SU
℞ Aloes epatic.
Myrrh. elect. ana ℥ij.
Aq. Regin. Hung.
Elixir vit. Matth. ana ℥j.
Spirit. matrical. ℥xx.
Camphor. ʒiij.
Sacchar. ♄ni ℥ß.

Die Myrrhe und die Aloë werden mit dem ſpirit. matrical. ſolviret, ver-
miſche alles, und thue zuletzt das Elixir vitæ und den Campfer darzu, und
applicire es offte warm mit einem Schwamm oder vierfachen Tuͤchern,
oder zerſtoſſene radic. Bryon. Sigill. Salomon. Ari, fol. Hyſſop. und Thapſiæ
aufgeleget, item ſem. Cumin. Caryophyll. Nuc. Moſch. mit ſpirit. Vini in-
fundi
ret, oder auch

℞ Radic. Ireos Flor.
Sigill. Salom.
Sem. Cumin.
Fœnicul.
Herb. Salv. ana ℥ß.
Caryophyll.
Macis ana ʒiij.

koche dieſes in Frantz-Wein, und thue weitzene Zwiebacken q. ſ. darzu,
f. Cataplaſma warm aufzulegen. Item ol. deſt. Aniſi emplaſtr. de Cu-
mino, de Labdano, de ſpermat. Ceti, de Bryon. diachyl. ſimpl. &c.
Jſt
der Schmertz gar zu groß, ſo iſt Weiber-Milch mit Thure oder foliis
Verbaſc. lutei
warm aufzulegen; endlich dienen auch V. Sectio, Schroͤpf-
fen und dergleichen.

Sulci ventriculorum cordis, die Spalten und Gruben der Hertz-
Kammern.
Dieſe Gruben ſind zu beyderſeits, abſonderlich aber bey
der lincken Kammer Zuſammenziehung noͤthig.

Sulphur, der Schwefel, iſt ein irdiſches fettes Hartz, mit etwas
Vitriol vermiſchet, von unterſchiedener Farbe, nachdem er entweder alſo
aus der Erden gegraben, oder durch Kunſt zubereitet wird; dahero
ſolcher in den gemachten Factitium, und natuͤrlichen Nativum unterſchie-
den wird.

Sulphur caballinum, Roß-Schwefel, iſt der unreine Satz, ſo nach
Verfertigung des Schwefels uͤbrig bleibet, und nachmalen entweder al-
lein, oder mit der ſquama Ferri in gewiſſe Kruͤge oder Formen gegoſſen, und

mit
Z z z z z
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0925" n="913"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">SU</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; Aloes epatic.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Myrrh. elect. ana &#x2125;ij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Aq. Regin. Hung.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Elixir vit. Matth. ana &#x2125;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Spirit. matrical. &#x2125;xx.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Camphor. &#x0292;iij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Sacchar. &#x2644;ni &#x2125;ß.</hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>Die Myrrhe und die <hi rendition="#aq">Aloë</hi> werden mit dem <hi rendition="#aq">&#x017F;pirit. matrical. &#x017F;olvi</hi>ret, ver-<lb/>
mi&#x017F;che alles, und thue zuletzt das <hi rendition="#aq">Elixir vitæ</hi> und den Campfer darzu, und<lb/><hi rendition="#aq">applici</hi>re es offte warm mit einem Schwamm oder vierfachen Tu&#x0364;chern,<lb/>
oder zer&#x017F;to&#x017F;&#x017F;ene <hi rendition="#aq">radic. Bryon. Sigill. Salomon. Ari, fol. Hy&#x017F;&#x017F;op.</hi> und <hi rendition="#aq">Thap&#x017F;</hi><lb/>
aufgeleget, <hi rendition="#aq">item &#x017F;em. Cumin. Caryophyll. Nuc. Mo&#x017F;ch.</hi> mit <hi rendition="#aq">&#x017F;pirit. Vini in-<lb/>
fundi</hi>ret, oder auch</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; Radic. Ireos Flor.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Sigill. Salom.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Sem. Cumin.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">F&#x0153;nicul.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Herb. Salv. ana &#x2125;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Caryophyll.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Macis ana &#x0292;iij.</hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>koche die&#x017F;es in Frantz-Wein, und thue weitzene Zwiebacken <hi rendition="#aq">q. &#x017F;.</hi> darzu,<lb/><hi rendition="#aq">f. Catapla&#x017F;ma</hi> warm aufzulegen. <hi rendition="#aq">Item ol. de&#x017F;t. Ani&#x017F;i empla&#x017F;tr. de Cu-<lb/>
mino, de Labdano, de &#x017F;permat. Ceti, de Bryon. diachyl. &#x017F;impl. &amp;c.</hi> J&#x017F;t<lb/>
der Schmertz gar zu groß, &#x017F;o i&#x017F;t Weiber-Milch mit <hi rendition="#aq">Thure</hi> oder <hi rendition="#aq">foliis<lb/>
Verba&#x017F;c. lutei</hi> warm aufzulegen; endlich dienen auch <hi rendition="#aq">V. Sectio,</hi> Schro&#x0364;pf-<lb/>
fen und dergleichen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Sulci ventriculorum cordis,</hi> die <hi rendition="#fr">Spalten und Gruben der Hertz-<lb/>
Kammern.</hi> Die&#x017F;e Gruben &#x017F;ind zu beyder&#x017F;eits, ab&#x017F;onderlich aber bey<lb/>
der lincken Kammer Zu&#x017F;ammenziehung no&#x0364;thig.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Sulphur,</hi> der <hi rendition="#fr">Schwefel,</hi> i&#x017F;t ein irdi&#x017F;ches fettes Hartz, mit etwas<lb/><hi rendition="#aq">Vitriol</hi> vermi&#x017F;chet, von unter&#x017F;chiedener Farbe, nachdem er entweder al&#x017F;o<lb/>
aus der Erden gegraben, oder durch Kun&#x017F;t zubereitet wird; dahero<lb/>
&#x017F;olcher in den gemachten <hi rendition="#aq">Factitium,</hi> und natu&#x0364;rlichen <hi rendition="#aq">Nativum</hi> unter&#x017F;chie-<lb/>
den wird.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Sulphur caballinum,</hi><hi rendition="#fr">Roß-Schwefel,</hi> i&#x017F;t der unreine Satz, &#x017F;o nach<lb/>
Verfertigung des Schwefels u&#x0364;brig bleibet, und nachmalen entweder al-<lb/>
lein, oder mit der <hi rendition="#aq">&#x017F;quama Ferri</hi> in gewi&#x017F;&#x017F;e Kru&#x0364;ge oder Formen gego&#x017F;&#x017F;en, und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Z z z z z</fw><fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[913/0925] SU ℞ Aloes epatic. Myrrh. elect. ana ℥ij. Aq. Regin. Hung. Elixir vit. Matth. ana ℥j. Spirit. matrical. ℥xx. Camphor. ʒiij. Sacchar. ♄ni ℥ß. Die Myrrhe und die Aloë werden mit dem ſpirit. matrical. ſolviret, ver- miſche alles, und thue zuletzt das Elixir vitæ und den Campfer darzu, und applicire es offte warm mit einem Schwamm oder vierfachen Tuͤchern, oder zerſtoſſene radic. Bryon. Sigill. Salomon. Ari, fol. Hyſſop. und Thapſiæ aufgeleget, item ſem. Cumin. Caryophyll. Nuc. Moſch. mit ſpirit. Vini in- fundiret, oder auch ℞ Radic. Ireos Flor. Sigill. Salom. Sem. Cumin. Fœnicul. Herb. Salv. ana ℥ß. Caryophyll. Macis ana ʒiij. koche dieſes in Frantz-Wein, und thue weitzene Zwiebacken q. ſ. darzu, f. Cataplaſma warm aufzulegen. Item ol. deſt. Aniſi emplaſtr. de Cu- mino, de Labdano, de ſpermat. Ceti, de Bryon. diachyl. ſimpl. &c. Jſt der Schmertz gar zu groß, ſo iſt Weiber-Milch mit Thure oder foliis Verbaſc. lutei warm aufzulegen; endlich dienen auch V. Sectio, Schroͤpf- fen und dergleichen. Sulci ventriculorum cordis, die Spalten und Gruben der Hertz- Kammern. Dieſe Gruben ſind zu beyderſeits, abſonderlich aber bey der lincken Kammer Zuſammenziehung noͤthig. Sulphur, der Schwefel, iſt ein irdiſches fettes Hartz, mit etwas Vitriol vermiſchet, von unterſchiedener Farbe, nachdem er entweder alſo aus der Erden gegraben, oder durch Kunſt zubereitet wird; dahero ſolcher in den gemachten Factitium, und natuͤrlichen Nativum unterſchie- den wird. Sulphur caballinum, Roß-Schwefel, iſt der unreine Satz, ſo nach Verfertigung des Schwefels uͤbrig bleibet, und nachmalen entweder al- lein, oder mit der ſquama Ferri in gewiſſe Kruͤge oder Formen gegoſſen, und mit Z z z z z

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/925
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/925>, abgerufen am 28.03.2024.