Jst aber das Mutter-Maal hängend als eine Birn, Kirsche, Pflaume, Mäus-Oehrlein etc. schneide man es weg, so es die Beschaffenheit des Pa- tienten zuläst, oder man nehme einen Faden starcke Seide, beschlinge diese Geschwulst, und solches von Tage zu Tage stärcker, so lange bis daß es abfällt, denn auf diese Art wird ihm der Zufluß der Nahrung zur Ge- schwulst benommen, und muß gleichsam aus Mangel der Nahrung ver- dorren, ersterben und abfallen.
Napellus coeruleus, Aconitum coeruleum,Teuffels-Wurtz, blau Wolffs-Wurtz, Münchs-Kappen, Narren-Kappen, wächst äuf den Bergen, wird auch in Gärten gehalten. Das gantze Kraut wird für ein hefftiges Gifft gehalten, wird doch aber wider den Krampff gerühmet; sein Gegen-Gifft ist Bezoar, Theriac, Bisam, Amber, Wein, Butter.
Napellus luteus, Aconitum,Wolffs-Wurtz, Hunds-Tod, wird in Gärten gehalten, die Wurtzel und das Kraut sind Menschen und Vieh schädlich. Der Gegen-Gifft sind Fünff-Finger-Kraut, Bol. Armen. terra sigillat. &c.
Napellus Moysis, siehe Anthora.
Naphtha, ist das feineste und rareste unter den flüßigen Erd-Hartzen, ist ein sehrsubtiles undmineralisches Oel, welches vor andern diese Ei- genschafft hat, daß es die von ihm noch etwas entfernete Flamme gleich- sam an sich ziehet, und sich von sich selbsten anzündet, deßwegen damit be- hutsam umzugehen ist: ist Anfangs aus Babylonien gebracht, wird aber nun auch in Jtalien gefunden. Es ist von unterschiedlicher Farbe, als das weisse, welches das beste ist, hernach roth, dann gelb, grün, und endlich auch schwartz, welche letztern die schlechtesten sind, und werden insgemein unter das Petroleum gemenget. Das erste und beste ist sehr rar, und wird sel- ten in den Officinen gefunden, kommt an Kräfften mit dem Asphalto und Stein-Oel überein, die mittleren Sorten heissen oleum Petrae und oleum Terrae, sind gleichsam der Satz und Remanenz der übrigen.
Napus,Steck-Rüben, werden auf den Aeckern gesäet, die Wur- tzel dienet zur Speise; der Saame aber dienet wider die Verstopffung des
Urins
J i i i 3
NA
Ciner. clavellat. ana ʒj.
miſce.
Oder auch:
℞ 🜄 Caryophyllat. ℥ij.
Calcis viv. ℥j.
Spirit. ſal. ammoniac. ʒj.
miſce.
Jſt aber das Mutter-Maal haͤngend als eine Birn, Kirſche, Pflaume, Maͤus-Oehrlein ꝛc. ſchneide man es weg, ſo es die Beſchaffenheit des Pa- tienten zulaͤſt, oder man nehme einen Faden ſtarcke Seide, beſchlinge dieſe Geſchwulſt, und ſolches von Tage zu Tage ſtaͤrcker, ſo lange bis daß es abfaͤllt, denn auf dieſe Art wird ihm der Zufluß der Nahrung zur Ge- ſchwulſt benommen, und muß gleichſam aus Mangel der Nahrung ver- dorren, erſterben und abfallen.
Napellus cœruleus, Aconitum cœruleum,Teuffels-Wurtz, blau Wolffs-Wurtz, Muͤnchs-Kappen, Narren-Kappen, waͤchſt aͤuf den Bergen, wird auch in Gaͤrten gehalten. Das gantze Kraut wird fuͤr ein hefftiges Gifft gehalten, wird doch aber wider den Krampff geruͤhmet; ſein Gegen-Gifft iſt Bezoar, Theriac, Biſam, Amber, Wein, Butter.
Napellus luteus, Aconitum,Wolffs-Wurtz, Hunds-Tod, wird in Gaͤrten gehalten, die Wurtzel und das Kraut ſind Menſchen und Vieh ſchaͤdlich. Der Gegen-Gifft ſind Fuͤnff-Finger-Kraut, Bol. Armen. terra ſigillat. &c.
Napellus Moyſis, ſiehe Anthora.
Naphtha, iſt das feineſte und rareſte unter den fluͤßigen Erd-Hartzen, iſt ein ſehrſubtiles undmineraliſches Oel, welches vor andern dieſe Ei- genſchafft hat, daß es die von ihm noch etwas entfernete Flamme gleich- ſam an ſich ziehet, und ſich von ſich ſelbſten anzuͤndet, deßwegen damit be- hutſam umzugehen iſt: iſt Anfangs aus Babylonien gebracht, wird aber nun auch in Jtalien gefunden. Es iſt von unterſchiedlicher Farbe, als das weiſſe, welches das beſte iſt, hernach roth, dann gelb, gruͤn, und endlich auch ſchwartz, welche letztern die ſchlechteſten ſind, und werden insgemein unter das Petroleum gemenget. Das erſte und beſte iſt ſehr rar, und wird ſel- ten in den Officinen gefunden, kommt an Kraͤfften mit dem Aſphalto und Stein-Oel uͤberein, die mittleren Sorten heiſſen oleum Petræ und oleum Terræ, ſind gleichſam der Satz und Remanenz der uͤbrigen.
Napus,Steck-Ruͤben, werden auf den Aeckern geſaͤet, die Wur- tzel dienet zur Speiſe; der Saame aber dienet wider die Verſtopffung des
Urins
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Calcis viv. ℥j.
Spirit. ſal. ammoniac. ʒj.
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Jſt aber das Mutter-Maal haͤngend als eine Birn, Kirſche, Pflaume,
Maͤus-Oehrlein ꝛc. ſchneide man es weg, ſo es die Beſchaffenheit des Pa-
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Geſchwulſt, und ſolches von Tage zu Tage ſtaͤrcker, ſo lange bis daß es
abfaͤllt, denn auf dieſe Art wird ihm der Zufluß der Nahrung zur Ge-
ſchwulſt benommen, und muß gleichſam aus Mangel der Nahrung ver-
dorren, erſterben und abfallen.
Napellus cœruleus, Aconitum cœruleum, Teuffels-Wurtz, blau
Wolffs-Wurtz, Muͤnchs-Kappen, Narren-Kappen, waͤchſt aͤuf
den Bergen, wird auch in Gaͤrten gehalten. Das gantze Kraut wird fuͤr
ein hefftiges Gifft gehalten, wird doch aber wider den Krampff geruͤhmet;
ſein Gegen-Gifft iſt Bezoar, Theriac, Biſam, Amber, Wein, Butter.
Napellus luteus, Aconitum, Wolffs-Wurtz, Hunds-Tod, wird
in Gaͤrten gehalten, die Wurtzel und das Kraut ſind Menſchen und Vieh
ſchaͤdlich. Der Gegen-Gifft ſind Fuͤnff-Finger-Kraut, Bol. Armen. terra
ſigillat. &c.
Napellus Moyſis, ſiehe Anthora.
Naphtha, iſt das feineſte und rareſte unter den fluͤßigen Erd-Hartzen,
iſt ein ſehr ſubtiles und mineraliſches Oel, welches vor andern dieſe Ei-
genſchafft hat, daß es die von ihm noch etwas entfernete Flamme gleich-
ſam an ſich ziehet, und ſich von ſich ſelbſten anzuͤndet, deßwegen damit be-
hutſam umzugehen iſt: iſt Anfangs aus Babylonien gebracht, wird aber
nun auch in Jtalien gefunden. Es iſt von unterſchiedlicher Farbe, als das
weiſſe, welches das beſte iſt, hernach roth, dann gelb, gruͤn, und endlich auch
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das Petroleum gemenget. Das erſte und beſte iſt ſehr rar, und wird ſel-
ten in den Officinen gefunden, kommt an Kraͤfften mit dem Aſphalto und
Stein-Oel uͤberein, die mittleren Sorten heiſſen oleum Petræ und oleum
Terræ, ſind gleichſam der Satz und Remanenz der uͤbrigen.
Napus, Steck-Ruͤben, werden auf den Aeckern geſaͤet, die Wur-
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/633>, abgerufen am 22.11.2024.
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