Lapis Caymanum, der Crocodillen-Stein, solche werden in dem Magen der Crocodillen gefunden, und sind den gemeinen Kiesel-Steinen nicht ungleich, werden für ein trefflich Mittel wider das Q[u]artan-Fieber gehalten.
Lapis ceraunius, siehe Lapis fulminaris.
chelidonius, siehe Hirundo.
contrayervae, siehe Contrayerva.
de felle bovis,Ochsen-Gallen-Stein: dieser Stein wird nur in den kräncklichen Ochsen gefunden, und wider die Gelbesucht ge- rühmet.
Lapis filtrum, siehe Filtrum.
Florentinus, der Florentinische Marmor-Stein, ist ein bunter und von der Natur gemachter Stein, in welchem die Natur viel artige Figuren, als Bäume, Häuser, Städte abgebildet, wird in verschie- denen Teutschen Bergwercken gefunden, soll auch auf dem Berge Sinai gefunden werden.
Lapis fulminaris, der Donner-Keil, ist ein schwartzer, harter und sehr schwerer Stein, welcher ein Loch hat, und entweder gespitzt, oder unten wie eine Axt geschärffet ist, dahero er auch öffters eine Donner-Axt genen- net wird, weil nicht allein die gemeinen Leute, sondern auch wohl Gelehrte, dafür halten, es werde dieser Stein in den Wolcken gezeuget, und wenn es einen harten Donnerschlag gebe, herunter auf die Erden geschossen: allein hiervon findet man weder bey den alten Natur-Kündigern, noch in der Na- tur selbsten gnugsame Gründe; ist derowegen der Wahrheit gantz ähnlich, daß diese Donner-Keile, gleich andern Steinen, in der Erden gezeuget, und durch das Spiel der Natur eine solche Gestalt gewinnen. Wird vornemlich wider die Gelbesucht gelobet, und davon bis ßß. gepülvert eingenommen.
Lapis haematites, siehe Haematites.
histricinus, siehe Pedra del porco.
hystericus, siehe Hysterolithus.
infernalis, siehe Causticos.
judaicus, siehe Judaicus
lazuli, siehe Lazuli.
lydius, siehe Marmor.
lyncis, siehe Belemnites.
malacensis, siehe Pedra del porco.
manati,See-Kuh-Stein, ist ein länglicht-runder, weisser
Stein,
P p p
LA
Lapis Caymanum, der Crocodillen-Stein, ſolche werden in dem Magen der Crocodillen gefunden, und ſind den gemeinen Kieſel-Steinen nicht ungleich, werden fuͤr ein trefflich Mittel wider das Q[u]artan-Fieber gehalten.
Lapis ceraunius, ſiehe Lapis fulminaris.
chelidonius, ſiehe Hirundo.
contrayervæ, ſiehe Contrayerva.
de felle bovis,Ochſen-Gallen-Stein: dieſer Stein wird nur in den kraͤncklichen Ochſen gefunden, und wider die Gelbeſucht ge- ruͤhmet.
Lapis filtrum, ſiehe Filtrum.
Florentinus, der Florentiniſche Marmor-Stein, iſt ein bunter und von der Natur gemachter Stein, in welchem die Natur viel artige Figuren, als Baͤume, Haͤuſer, Staͤdte abgebildet, wird in verſchie- denen Teutſchen Bergwercken gefunden, ſoll auch auf dem Berge Sinai gefunden werden.
Lapis fulminaris, der Donner-Keil, iſt ein ſchwartzer, harter und ſehr ſchwerer Stein, welcher ein Loch hat, und entweder geſpitzt, oder unten wie eine Axt geſchaͤrffet iſt, dahero er auch oͤffters eine Donner-Axt genen- net wird, weil nicht allein die gemeinen Leute, ſondern auch wohl Gelehrte, dafuͤr halten, es werde dieſer Stein in den Wolcken gezeuget, und wenn es einen harten Donnerſchlag gebe, herunter auf die Erden geſchoſſen: allein hiervon findet man weder bey den alten Natur-Kuͤndigern, noch in der Na- tur ſelbſten gnugſame Gruͤnde; iſt derowegen der Wahrheit gantz aͤhnlich, daß dieſe Donner-Keile, gleich andern Steinen, in der Erden gezeuget, und durch das Spiel der Natur eine ſolche Geſtalt gewinnen. Wird vornemlich wider die Gelbeſucht gelobet, und davon bis ʒß. gepuͤlvert eingenommen.
Lapis hæmatites, ſiehe Hæmatites.
hiſtricinus, ſiehe Pedra del porco.
hyſtericus, ſiehe Hyſterolithus.
infernalis, ſiehe Cauſticos.
judaicus, ſiehe Judaicus
lazuli, ſiehe Lazuli.
lydius, ſiehe Marmor.
lyncis, ſiehe Belemnites.
malacenſis, ſiehe Pedra del porco.
manati,See-Kuh-Stein, iſt ein laͤnglicht-runder, weiſſer
Stein,
P p p
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0493"n="481"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">LA</hi></hi></hi></fw><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis Caymanum,</hi> der <hirendition="#fr">Crocodillen-Stein,</hi>ſolche werden in dem<lb/>
Magen der Crocodillen gefunden, und ſind den gemeinen Kieſel-Steinen<lb/>
nicht ungleich, werden fuͤr ein trefflich Mittel wider das Q<supplied>u</supplied>artan-Fieber<lb/>
gehalten.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis ceraunius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Lapis fulminaris.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">chelidonius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Hirundo.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">contrayervæ,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Contrayerva.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">de felle bovis,</hi><hirendition="#fr">Ochſen-Gallen-Stein:</hi> dieſer Stein wird</hi><lb/>
nur in den kraͤncklichen Ochſen gefunden, und wider die Gelbeſucht ge-<lb/>
ruͤhmet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis filtrum,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Filtrum.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">Florentinus,</hi> der <hirendition="#fr">Florentiniſche Marmor-Stein,</hi> iſt ein</hi><lb/>
bunter und von der Natur gemachter Stein, in welchem die Natur viel<lb/>
artige Figuren, als Baͤume, Haͤuſer, Staͤdte abgebildet, wird in verſchie-<lb/>
denen Teutſchen Bergwercken gefunden, ſoll auch auf dem Berge Sinai<lb/>
gefunden werden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis fulminaris,</hi> der <hirendition="#fr">Donner-Keil,</hi> iſt ein ſchwartzer, harter und<lb/>ſehr ſchwerer Stein, welcher ein Loch hat, und entweder geſpitzt, oder unten<lb/>
wie eine Axt geſchaͤrffet iſt, dahero er auch oͤffters eine <hirendition="#fr">Donner-Axt</hi> genen-<lb/>
net wird, weil nicht allein die gemeinen Leute, ſondern auch wohl Gelehrte,<lb/>
dafuͤr halten, es werde dieſer Stein in den Wolcken gezeuget, und wenn es<lb/>
einen harten Donnerſchlag gebe, herunter auf die Erden geſchoſſen: allein<lb/>
hiervon findet man weder bey den alten Natur-Kuͤndigern, noch in der Na-<lb/>
tur ſelbſten gnugſame Gruͤnde; iſt derowegen der Wahrheit gantz aͤhnlich,<lb/>
daß dieſe Donner-Keile, gleich andern Steinen, in der Erden gezeuget, und<lb/>
durch das Spiel der Natur eine ſolche Geſtalt gewinnen. Wird vornemlich<lb/>
wider die Gelbeſucht gelobet, und davon bis <hirendition="#aq">ʒ<hirendition="#i">ß.</hi></hi> gepuͤlvert eingenommen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis hæmatites,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Hæmatites.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">hiſtricinus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Pedra del porco.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">hyſtericus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Hyſterolithus.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">infernalis,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Cauſticos.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">judaicus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Judaicus</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">lazuli,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Lazuli.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">lydius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Marmor.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">lyncis,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Belemnites.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">malacenſis,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Pedra del porco.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">manati,</hi><hirendition="#fr">See-Kuh-Stein,</hi> iſt ein laͤnglicht-runder, weiſſer</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">P p p</fw><fwplace="bottom"type="catch">Stein,</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[481/0493]
LA
Lapis Caymanum, der Crocodillen-Stein, ſolche werden in dem
Magen der Crocodillen gefunden, und ſind den gemeinen Kieſel-Steinen
nicht ungleich, werden fuͤr ein trefflich Mittel wider das Quartan-Fieber
gehalten.
Lapis ceraunius, ſiehe Lapis fulminaris.
chelidonius, ſiehe Hirundo.
contrayervæ, ſiehe Contrayerva.
de felle bovis, Ochſen-Gallen-Stein: dieſer Stein wird
nur in den kraͤncklichen Ochſen gefunden, und wider die Gelbeſucht ge-
ruͤhmet.
Lapis filtrum, ſiehe Filtrum.
Florentinus, der Florentiniſche Marmor-Stein, iſt ein
bunter und von der Natur gemachter Stein, in welchem die Natur viel
artige Figuren, als Baͤume, Haͤuſer, Staͤdte abgebildet, wird in verſchie-
denen Teutſchen Bergwercken gefunden, ſoll auch auf dem Berge Sinai
gefunden werden.
Lapis fulminaris, der Donner-Keil, iſt ein ſchwartzer, harter und
ſehr ſchwerer Stein, welcher ein Loch hat, und entweder geſpitzt, oder unten
wie eine Axt geſchaͤrffet iſt, dahero er auch oͤffters eine Donner-Axt genen-
net wird, weil nicht allein die gemeinen Leute, ſondern auch wohl Gelehrte,
dafuͤr halten, es werde dieſer Stein in den Wolcken gezeuget, und wenn es
einen harten Donnerſchlag gebe, herunter auf die Erden geſchoſſen: allein
hiervon findet man weder bey den alten Natur-Kuͤndigern, noch in der Na-
tur ſelbſten gnugſame Gruͤnde; iſt derowegen der Wahrheit gantz aͤhnlich,
daß dieſe Donner-Keile, gleich andern Steinen, in der Erden gezeuget, und
durch das Spiel der Natur eine ſolche Geſtalt gewinnen. Wird vornemlich
wider die Gelbeſucht gelobet, und davon bis ʒß. gepuͤlvert eingenommen.
Lapis hæmatites, ſiehe Hæmatites.
hiſtricinus, ſiehe Pedra del porco.
hyſtericus, ſiehe Hyſterolithus.
infernalis, ſiehe Cauſticos.
judaicus, ſiehe Judaicus
lazuli, ſiehe Lazuli.
lydius, ſiehe Marmor.
lyncis, ſiehe Belemnites.
malacenſis, ſiehe Pedra del porco.
manati, See-Kuh-Stein, iſt ein laͤnglicht-runder, weiſſer
Stein,
P p p
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/493>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.