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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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LA

Lapathum per excellentiam, siehe Rhabarbarum.

sanguineum, siehe Rumex rubens.

unctuosum, siehe Bonus Henricus.

Lapidillus, heist ein Chirurgisch Instrument, einem Löffelgen gleich,
mit welchem nach der Section der Stein aus der Blase gezogen
wird.

Lapis, ein Stein, ist ein bekannt Minerale; derer giebt es in der
Medicin unterschiedliche, und zwar so wol gemeine, als Edelgesteine.

Lapis admirabilis, ist eine Art vom Lapide medicinali, welcher we-
gen seiner grossen Qualitäten also heisset, wird auch Lapis mirabilis genen-
net, wovon im folgenden unter gehörigen Titul zu sehen.

Lapis amianthus, siehe Amianthus.

aquilae, siehe AEtites.

armenius, siehe Armenius.

arsenicalis, ist eine aus Arsenico bereitete harte Massa, darzu
Antimon. crud. Sulphur. viv. Arsenicum alb. ana q. v. pulverisir alles
gantz subtil, laß es bey gelindem Feuer schmeltzen, wenn es erkaltet, hebe
die harte Materiam auf.

Lapis asbestus, siehe Amianthus.

astroites, der Stern-Stein, wird in curiösen Kunst-Cabi-
neten aufbehalten.

Lapis benedictus, siehe Aurum.

bezoardicus, siehe Bezoar.

Bononiensis, der Bononische Stein, ist ein schwerer, grau-
licht- und gläntzender Stein, an der Gestalt dem Nieren-Stein nicht
viel ungleich, welcher vor andern diese Eigenschafft hat, daß, wenn er
auf gewisse Art calciniret, und in die Sonne oder bey ein Feuer gele-
get wird, er nachmalen in der Nacht leuchtet, und einen Schein von
sich giebt; wird deßwegen vom Kirchero Phosphorus, von andern
Spongia Solis und Lunae genennet. Man hat dessen fünfferley Spe-
cies,
als eine, welche sich wie das Frauen-Eis in Täflein zerlegen
lässet; andere haben weißliche und gläntzende Streiffen, wie das Anti-
monium;
andere haben eine rauhe Krust; und endlich sind etliche mürbe
und schwartz, werden auf den Hügeln und Bergen um Bononien in
Jtalien gefunden. Jn der Medicin soll er die Haare ausfallend ma-
chen, wenn man nur den Ort damit reibet, welches auch die Lauge thut,
wird aber selten gebrauchet.

Lapis
LA

Lapathum per excellentiam, ſiehe Rhabarbarum.

ſanguineum, ſiehe Rumex rubens.

unctuoſum, ſiehe Bonus Henricus.

Lapidillus, heiſt ein Chirurgiſch Inſtrument, einem Loͤffelgen gleich,
mit welchem nach der Section der Stein aus der Blaſe gezogen
wird.

Lapis, ein Stein, iſt ein bekannt Minerale; derer giebt es in der
Medicin unterſchiedliche, und zwar ſo wol gemeine, als Edelgeſteine.

Lapis admirabilis, iſt eine Art vom Lapide medicinali, welcher we-
gen ſeiner groſſen Qualitaͤten alſo heiſſet, wird auch Lapis mirabilis genen-
net, wovon im folgenden unter gehoͤrigen Titul zu ſehen.

Lapis amianthus, ſiehe Amianthus.

aquilæ, ſiehe Ætites.

armenius, ſiehe Armenius.

arſenicalis, iſt eine aus Arſenico bereitete harte Maſſa, darzu
℞ Antimon. crud. Sulphur. viv. Arſenicum alb. ana q. v. pulveriſir alles
gantz ſubtil, laß es bey gelindem Feuer ſchmeltzen, wenn es erkaltet, hebe
die harte Materiam auf.

Lapis asbeſtus, ſiehe Amianthus.

aſtroites, der Stern-Stein, wird in curioͤſen Kunſt-Cabi-
neten aufbehalten.

Lapis benedictus, ſiehe Aurum.

bezoardicus, ſiehe Bezoar.

Bononienſis, der Bononiſche Stein, iſt ein ſchwerer, grau-
licht- und glaͤntzender Stein, an der Geſtalt dem Nieren-Stein nicht
viel ungleich, welcher vor andern dieſe Eigenſchafft hat, daß, wenn er
auf gewiſſe Art calciniret, und in die Sonne oder bey ein Feuer gele-
get wird, er nachmalen in der Nacht leuchtet, und einen Schein von
ſich giebt; wird deßwegen vom Kirchero Phoſphorus, von andern
Spongia Solis und Lunæ genennet. Man hat deſſen fuͤnfferley Spe-
cies,
als eine, welche ſich wie das Frauen-Eis in Taͤflein zerlegen
laͤſſet; andere haben weißliche und glaͤntzende Streiffen, wie das Anti-
monium;
andere haben eine rauhe Kruſt; und endlich ſind etliche muͤrbe
und ſchwartz, werden auf den Huͤgeln und Bergen um Bononien in
Jtalien gefunden. Jn der Medicin ſoll er die Haare ausfallend ma-
chen, wenn man nur den Ort damit reibet, welches auch die Lauge thut,
wird aber ſelten gebrauchet.

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[479/0491] LA Lapathum per excellentiam, ſiehe Rhabarbarum. ſanguineum, ſiehe Rumex rubens. unctuoſum, ſiehe Bonus Henricus. Lapidillus, heiſt ein Chirurgiſch Inſtrument, einem Loͤffelgen gleich, mit welchem nach der Section der Stein aus der Blaſe gezogen wird. Lapis, ein Stein, iſt ein bekannt Minerale; derer giebt es in der Medicin unterſchiedliche, und zwar ſo wol gemeine, als Edelgeſteine. Lapis admirabilis, iſt eine Art vom Lapide medicinali, welcher we- gen ſeiner groſſen Qualitaͤten alſo heiſſet, wird auch Lapis mirabilis genen- net, wovon im folgenden unter gehoͤrigen Titul zu ſehen. Lapis amianthus, ſiehe Amianthus. aquilæ, ſiehe Ætites. armenius, ſiehe Armenius. arſenicalis, iſt eine aus Arſenico bereitete harte Maſſa, darzu ℞ Antimon. crud. Sulphur. viv. Arſenicum alb. ana q. v. pulveriſir alles gantz ſubtil, laß es bey gelindem Feuer ſchmeltzen, wenn es erkaltet, hebe die harte Materiam auf. Lapis asbeſtus, ſiehe Amianthus. aſtroites, der Stern-Stein, wird in curioͤſen Kunſt-Cabi- neten aufbehalten. Lapis benedictus, ſiehe Aurum. bezoardicus, ſiehe Bezoar. Bononienſis, der Bononiſche Stein, iſt ein ſchwerer, grau- licht- und glaͤntzender Stein, an der Geſtalt dem Nieren-Stein nicht viel ungleich, welcher vor andern dieſe Eigenſchafft hat, daß, wenn er auf gewiſſe Art calciniret, und in die Sonne oder bey ein Feuer gele- get wird, er nachmalen in der Nacht leuchtet, und einen Schein von ſich giebt; wird deßwegen vom Kirchero Phoſphorus, von andern Spongia Solis und Lunæ genennet. Man hat deſſen fuͤnfferley Spe- cies, als eine, welche ſich wie das Frauen-Eis in Taͤflein zerlegen laͤſſet; andere haben weißliche und glaͤntzende Streiffen, wie das Anti- monium; andere haben eine rauhe Kruſt; und endlich ſind etliche muͤrbe und ſchwartz, werden auf den Huͤgeln und Bergen um Bononien in Jtalien gefunden. Jn der Medicin ſoll er die Haare ausfallend ma- chen, wenn man nur den Ort damit reibet, welches auch die Lauge thut, wird aber ſelten gebrauchet. Lapis

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/491>, abgerufen am 27.04.2024.