Hexis, ein guter habitus oder Geschicklichkeit des Leibes.
Hidroa, Hitz- und Schweiß-Blätterlein um die Genitalia, siehe Sudamina.
Hidrocritica, sind Critische Urtheile, welche vom Schweiß genom- men werden.
Hidronosus, der Englische Schweiß, siehe Sudor Anglicus.
Hidrotica,Schweiß-Mittel, siehe Sudorifera.
Hiera picra, ist eine Lattwerg, bestehet aus Aloe succotr. Asaro, Cinnamom. Croc. Mastich. Spic. Indic. Xylobalsam. und Honig.
Hieracium minus, Pulmonaria gallica,Coste-Kraut, ist ein vor- trefflich Lungen-Kraut, dienet absonderlich wider Blut-Speyen.
Hieroglyphicae notae, heissen die Linien und Fallen in den Händen, aus welchen die eitele Chiromantie des Menschen Glück und Unglück muthmasset.
Hippocampus, oder Pedes Hippocampi, sind die zwey Fortsätze der Hirn-Kammer in dem Cerebro, von ihrer Figur also benennet.
Hippoglossum, Uvularia,Zungen-Blatt, Zapffen- oder Kehl- Kraut, wächst an schattichten Orten auf den Gebürgen; das Kraut dienet wider den Stein und Harn-Winde, die Wurtzel ist für die Brüche bey den Kindern gut, item für Anstossen der Mutter und schwere Geburth.
Hippolithus, ein Roß-Stein, auch Bezoar equinum genannt, weil er sowol an der Gestalt, als Kräfften den Bezoar-Steinen sehr gleich kom- men soll; solche werden in dem Magen und Gedärmen der Pferde ge- zeuget, und zwar immer ein Schälgen über das andere, werden zuweilen unter dem Pferde-Mist gefunden.
Hippomanes, ist die Nach-Geburth und Membranen, welche mit dem Partu der Pferde ausgeschlossen werden, werden vor ein Philtrum gehalten.
Hippopotamus, ein Wall-Roß, also genannt, weil der Kopff eini- ger massen einem Pferde-Kopff gleich siehet, ist das gröste unter den Am- phibiis, und wird vom Bartholino nicht unbillig unter die Phocas oder Meer-Kälber gezehlet. Es ist zu mercken, daß durch den Behemoth, dessen Hiob cap. 40. v. 10. gedencket, dieses Thier verstanden wird. Die Zähne hiervon, Dentes Hippopotami, sind groß und dick, ohngefehr 2. Schuh lang, und oben einen halben Schuh dick, auswendig graulich, und inwen- dig schön weiß, auch so hart, daß, so man dieselben zusammen schlägt, Feuer
heraus
HE HI
Hexis, ein guter habitus oder Geſchicklichkeit des Leibes.
Hidroa, Hitz- und Schweiß-Blaͤtterlein um die Genitalia, ſiehe Sudamina.
Hidrocritica, ſind Critiſche Urtheile, welche vom Schweiß genom- men werden.
Hidronoſus, der Engliſche Schweiß, ſiehe Sudor Anglicus.
Hidrotica,Schweiß-Mittel, ſiehe Sudorifera.
Hiera picra, iſt eine Lattwerg, beſtehet aus Aloë ſuccotr. Aſaro, Cinnamom. Croc. Maſtich. Spic. Indic. Xylobalſam. und Honig.
Hieroglyphicæ notæ, heiſſen die Linien und Fallen in den Haͤnden, aus welchen die eitele Chiromantie des Menſchen Gluͤck und Ungluͤck muthmaſſet.
Hippocampus, oder Pedes Hippocampi, ſind die zwey Fortſaͤtze der Hirn-Kammer in dem Cerebro, von ihrer Figur alſo benennet.
Hippogloſſum, Uvularia,Zungen-Blatt, Zapffen- oder Kehl- Kraut, waͤchſt an ſchattichten Orten auf den Gebuͤrgen; das Kraut dienet wider den Stein und Harn-Winde, die Wurtzel iſt fuͤr die Bruͤche bey den Kindern gut, item fuͤr Anſtoſſen der Mutter und ſchwere Geburth.
Hippolithus, ein Roß-Stein, auch Bezoar equinum genannt, weil er ſowol an der Geſtalt, als Kraͤfften den Bezoar-Steinen ſehr gleich kom- men ſoll; ſolche werden in dem Magen und Gedaͤrmen der Pferde ge- zeuget, und zwar immer ein Schaͤlgen uͤber das andere, werden zuweilen unter dem Pferde-Miſt gefunden.
Hippomanes, iſt die Nach-Geburth und Membranen, welche mit dem Partu der Pferde ausgeſchloſſen werden, werden vor ein Philtrum gehalten.
Hippopotamus, ein Wall-Roß, alſo genannt, weil der Kopff eini- ger maſſen einem Pferde-Kopff gleich ſiehet, iſt das groͤſte unter den Am- phibiis, und wird vom Bartholino nicht unbillig unter die Phocas oder Meer-Kaͤlber gezehlet. Es iſt zu mercken, daß durch den Behemoth, deſſen Hiob cap. 40. v. 10. gedencket, dieſes Thier verſtanden wird. Die Zaͤhne hiervon, Dentes Hippopotami, ſind groß und dick, ohngefehr 2. Schuh lang, und oben einen halben Schuh dick, auswendig graulich, und inwen- dig ſchoͤn weiß, auch ſo hart, daß, ſo man dieſelben zuſammen ſchlaͤgt, Feuer
heraus
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0435"n="423"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">HE HI</hi></hi></hi></fw><lb/><p><hirendition="#aq">Hexis,</hi> ein guter <hirendition="#aq">habitus</hi> oder Geſchicklichkeit des Leibes.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hidroa,</hi> Hitz- und Schweiß-Blaͤtterlein um die <hirendition="#aq">Genitalia,</hi>ſiehe<lb/><hirendition="#aq">Sudamina.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Hidrocritica,</hi>ſind <hirendition="#aq">Criti</hi>ſche Urtheile, welche vom Schweiß genom-<lb/>
men werden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hidronoſus,</hi> der <hirendition="#fr">Engliſche Schweiß,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Sudor Anglicus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Hidrotica,</hi><hirendition="#fr">Schweiß-Mittel,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Sudorifera.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Hiera picra,</hi> iſt eine <hirendition="#fr">Lattwerg,</hi> beſtehet aus <hirendition="#aq">Aloë ſuccotr. Aſaro,<lb/>
Cinnamom. Croc. Maſtich. Spic. Indic. Xylobalſam.</hi> und Honig.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hieracium minus, Pulmonaria gallica,</hi><hirendition="#fr">Coſte-Kraut,</hi> iſt ein vor-<lb/>
trefflich Lungen-Kraut, dienet abſonderlich wider Blut-Speyen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hieroglyphicæ notæ,</hi> heiſſen die Linien und Fallen in den Haͤnden,<lb/>
aus welchen die eitele <hirendition="#aq">Chiromantie</hi> des Menſchen Gluͤck und Ungluͤck<lb/>
muthmaſſet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hippocampus,</hi> oder <hirendition="#aq">Pedes Hippocampi,</hi>ſind die zwey Fortſaͤtze der<lb/>
Hirn-Kammer in dem <hirendition="#aq">Cerebro,</hi> von ihrer Figur alſo benennet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hippogloſſum, Uvularia,</hi><hirendition="#fr">Zungen-Blatt, Zapffen-</hi> oder <hirendition="#fr">Kehl-<lb/>
Kraut,</hi> waͤchſt an ſchattichten Orten auf den Gebuͤrgen; das Kraut<lb/>
dienet wider den Stein und Harn-Winde, die Wurtzel iſt fuͤr die<lb/>
Bruͤche bey den Kindern gut, <hirendition="#aq">item</hi> fuͤr Anſtoſſen der Mutter und ſchwere<lb/>
Geburth.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hippolithus,</hi> ein <hirendition="#fr">Roß-Stein,</hi> auch <hirendition="#aq">Bezoar equinum</hi> genannt, weil<lb/>
er ſowol an der Geſtalt, als Kraͤfften den Bezoar-Steinen ſehr gleich kom-<lb/>
men ſoll; ſolche werden in dem Magen und Gedaͤrmen der Pferde ge-<lb/>
zeuget, und zwar immer ein Schaͤlgen uͤber das andere, werden zuweilen<lb/>
unter dem Pferde-Miſt gefunden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hippomanes,</hi> iſt die Nach-Geburth und <hirendition="#aq">Membran</hi>en, welche mit<lb/>
dem <hirendition="#aq">Partu</hi> der Pferde ausgeſchloſſen werden, werden vor ein <hirendition="#aq">Philtrum</hi><lb/>
gehalten.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Hippopotamus,</hi> ein <hirendition="#fr">Wall-Roß,</hi> alſo genannt, weil der Kopff eini-<lb/>
ger maſſen einem Pferde-Kopff gleich ſiehet, iſt das groͤſte unter den <hirendition="#aq">Am-<lb/>
phibiis,</hi> und wird vom <hirendition="#aq">Bartholino</hi> nicht unbillig unter die <hirendition="#aq">Phocas</hi> oder<lb/>
Meer-Kaͤlber gezehlet. Es iſt zu mercken, daß durch den <hirendition="#aq">Behemoth,</hi> deſſen<lb/>
Hiob <hirendition="#aq">cap. 40. v. 10.</hi> gedencket, dieſes Thier verſtanden wird. Die Zaͤhne<lb/>
hiervon, <hirendition="#aq">Dentes Hippopotami,</hi>ſind groß und dick, ohngefehr 2. Schuh<lb/>
lang, und oben einen halben Schuh dick, auswendig graulich, und inwen-<lb/>
dig ſchoͤn weiß, auch ſo hart, daß, ſo man dieſelben zuſammen ſchlaͤgt, Feuer<lb/><fwplace="bottom"type="catch">heraus</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[423/0435]
HE HI
Hexis, ein guter habitus oder Geſchicklichkeit des Leibes.
Hidroa, Hitz- und Schweiß-Blaͤtterlein um die Genitalia, ſiehe
Sudamina.
Hidrocritica, ſind Critiſche Urtheile, welche vom Schweiß genom-
men werden.
Hidronoſus, der Engliſche Schweiß, ſiehe Sudor Anglicus.
Hidrotica, Schweiß-Mittel, ſiehe Sudorifera.
Hiera picra, iſt eine Lattwerg, beſtehet aus Aloë ſuccotr. Aſaro,
Cinnamom. Croc. Maſtich. Spic. Indic. Xylobalſam. und Honig.
Hieracium minus, Pulmonaria gallica, Coſte-Kraut, iſt ein vor-
trefflich Lungen-Kraut, dienet abſonderlich wider Blut-Speyen.
Hieroglyphicæ notæ, heiſſen die Linien und Fallen in den Haͤnden,
aus welchen die eitele Chiromantie des Menſchen Gluͤck und Ungluͤck
muthmaſſet.
Hippocampus, oder Pedes Hippocampi, ſind die zwey Fortſaͤtze der
Hirn-Kammer in dem Cerebro, von ihrer Figur alſo benennet.
Hippogloſſum, Uvularia, Zungen-Blatt, Zapffen- oder Kehl-
Kraut, waͤchſt an ſchattichten Orten auf den Gebuͤrgen; das Kraut
dienet wider den Stein und Harn-Winde, die Wurtzel iſt fuͤr die
Bruͤche bey den Kindern gut, item fuͤr Anſtoſſen der Mutter und ſchwere
Geburth.
Hippolithus, ein Roß-Stein, auch Bezoar equinum genannt, weil
er ſowol an der Geſtalt, als Kraͤfften den Bezoar-Steinen ſehr gleich kom-
men ſoll; ſolche werden in dem Magen und Gedaͤrmen der Pferde ge-
zeuget, und zwar immer ein Schaͤlgen uͤber das andere, werden zuweilen
unter dem Pferde-Miſt gefunden.
Hippomanes, iſt die Nach-Geburth und Membranen, welche mit
dem Partu der Pferde ausgeſchloſſen werden, werden vor ein Philtrum
gehalten.
Hippopotamus, ein Wall-Roß, alſo genannt, weil der Kopff eini-
ger maſſen einem Pferde-Kopff gleich ſiehet, iſt das groͤſte unter den Am-
phibiis, und wird vom Bartholino nicht unbillig unter die Phocas oder
Meer-Kaͤlber gezehlet. Es iſt zu mercken, daß durch den Behemoth, deſſen
Hiob cap. 40. v. 10. gedencket, dieſes Thier verſtanden wird. Die Zaͤhne
hiervon, Dentes Hippopotami, ſind groß und dick, ohngefehr 2. Schuh
lang, und oben einen halben Schuh dick, auswendig graulich, und inwen-
dig ſchoͤn weiß, auch ſo hart, daß, ſo man dieſelben zuſammen ſchlaͤgt, Feuer
heraus
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/435>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.