worden sind. Gieß sie Neigungs-Weise ab, und laß die Feuchtigkeiten in einem gläsernen Gefäß, im Sand, von einem kleinen Feuer verrauchen, bis ein dicker Extract daraus werde. Dieser ist eine herrliche und fast allgemeine Purganz: die Dosis ist j. bis ij. in Pillen.
Extractum Rhabarbari: recht guter Rhabarbar. vj. zerstosse sie, und laß sie bey 12. Stunden im warmen Plantagin. q. s. durchwei- chen, also, daß das Wasser vier Finger hoch über die Rhabarbar gehe; laß sie aufsieden, und seiche sie durch ein hären Sieb; laß den Rest in eben so viel Plantagin. wie zuvor, weichen, darauf seiche die Infusion durch, und drucke sie recht starck aus. Thue diese Tincturen zusammen, und laß sie sich setzen: filtrir sie, und laß die Feuchtigkeit in einem Glase, in einem sehr gelinden Sand-Feuer so lange verfliegen, bis eine Materia zurück bleibe, welche die Consistence eines dicken Honigs habe, welche das Extractum ist, und in einem Topff aufgehoben werden kan: die Dosis sind gr. x. bis ij.
Extrahentia, siehe Epispastica.
Extravasatus, was aus den Gefässen ist; wird von dem Blut gesaget, wenn selbiges aus den Blut-Gefässen geflossen, und sich etwa in einer Höle aufhält, und allda stocket.
Exulceratio, eine Verschwürung, Verschwüren.
Exustio, eine Verbrennung, wenn iemand vom Feuer beschädiget worden, siehe Ambusta.
Exuviae Anguillae,Aals-Balg, entweder frisch oder eingesaltzen, ist ein vortrefflich Mittel wider den Vorfall des Uteri, damit geräuchert.
Exuviae Serpentum,Schlangen-Balg, welche sie selbsten able- gen, so im Früh-Jahr und Herbst geschiehet, ist ein schön Mittel wider die schwere Geburt, machet auch Haare wachsen, treibet Harn, wird deßwegen wider die Wassersucht und Verstopffung des Harns recom- mandiret.
F.
F. Findet man also f. in allen Recepten, heist fiat, es werde, z. E.
Spirit. ci.
Essent. arom. vol. an ßj.
f. m. das ist, fiat mixtura.
F. L. A. wird also f. l. a. in den Recepten gefunden, oder auch
F. S. A.
U u 3
EX FA
worden ſind. Gieß ſie Neigungs-Weiſe ab, und laß die Feuchtigkeiten in einem glaͤſernen Gefaͤß, im Sand, von einem kleinen Feuer verrauchen, bis ein dicker Extract daraus werde. Dieſer iſt eine herrliche und faſt allgemeine Purganz: die Doſis iſt ℈j. bis ij. in Pillen.
Extractum Rhabarbari: ℞ recht guter Rhabarbar. ℥vj. zerſtoſſe ſie, und laß ſie bey 12. Stunden im warmen 🜄 Plantagin. q. ſ. durchwei- chen, alſo, daß das Waſſer vier Finger hoch uͤber die Rhabarbar gehe; laß ſie aufſieden, und ſeiche ſie durch ein haͤren Sieb; laß den Reſt in eben ſo viel 🜄 Plantagin. wie zuvor, weichen, darauf ſeiche die Infuſion durch, und drucke ſie recht ſtarck aus. Thue dieſe Tincturen zuſammen, und laß ſie ſich ſetzen: filtrir ſie, und laß die Feuchtigkeit in einem Glaſe, in einem ſehr gelinden Sand-Feuer ſo lange verfliegen, bis eine Materia zuruͤck bleibe, welche die Conſiſtence eines dicken Honigs habe, welche das Extractum iſt, und in einem Topff aufgehoben werden kan: die Doſis ſind gr. x. bis ℈ij.
Extrahentia, ſiehe Epiſpaſtica.
Extravaſatus, was aus den Gefaͤſſen iſt; wird von dem Blut geſaget, wenn ſelbiges aus den Blut-Gefaͤſſen gefloſſen, und ſich etwa in einer Hoͤle aufhaͤlt, und allda ſtocket.
Exulceratio, eine Verſchwuͤrung, Verſchwuͤren.
Exuſtio, eine Verbrennung, wenn iemand vom Feuer beſchaͤdiget worden, ſiehe Ambuſta.
Exuviæ Anguillæ,Aals-Balg, entweder friſch oder eingeſaltzen, iſt ein vortrefflich Mittel wider den Vorfall des Uteri, damit geraͤuchert.
Exuviæ Serpentum,Schlangen-Balg, welche ſie ſelbſten able- gen, ſo im Fruͤh-Jahr und Herbſt geſchiehet, iſt ein ſchoͤn Mittel wider die ſchwere Geburt, machet auch Haare wachſen, treibet Harn, wird deßwegen wider die Waſſerſucht und Verſtopffung des Harns recom- mandiret.
F.
F. Findet man alſo f. in allen Recepten, heiſt fiat, es werde, z. E.
℞ Spirit. ⁎ ci.
Eſſent. arom. vol. ā ʒj.
f. m. das iſt, fiat mixtura.
F. L. A. wird alſo f. l. a. in den Recepten gefunden, oder auch
F. S. A.
U u 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0353"n="341"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">EX FA</hi></hi></hi></fw><lb/>
worden ſind. Gieß ſie Neigungs-Weiſe ab, und laß die Feuchtigkeiten<lb/>
in einem glaͤſernen Gefaͤß, im Sand, von einem kleinen Feuer verrauchen,<lb/>
bis ein dicker <hirendition="#aq">Extract</hi> daraus werde. Dieſer iſt eine herrliche und faſt<lb/>
allgemeine <hirendition="#aq">Purganz:</hi> die <hirendition="#aq">Doſis</hi> iſt <hirendition="#aq">℈j.</hi> bis <hirendition="#aq">ij.</hi> in Pillen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Extractum Rhabarbari: ℞</hi> recht guter <hirendition="#aq">Rhabarbar. ℥vj.</hi> zerſtoſſe ſie,<lb/>
und laß ſie bey 12. Stunden im warmen <hirendition="#aq">🜄 Plantagin. q. ſ.</hi> durchwei-<lb/>
chen, alſo, daß das Waſſer vier Finger hoch uͤber die Rhabarbar gehe;<lb/>
laß ſie aufſieden, und ſeiche ſie durch ein haͤren Sieb; laß den Reſt in eben<lb/>ſo viel <hirendition="#aq">🜄 Plantagin.</hi> wie zuvor, weichen, darauf ſeiche die <hirendition="#aq">Infuſion</hi> durch,<lb/>
und drucke ſie recht ſtarck aus. Thue dieſe <hirendition="#aq">Tinctu</hi>ren zuſammen, und laß<lb/>ſie ſich ſetzen: <hirendition="#aq">filtri</hi>r ſie, und laß die Feuchtigkeit in einem Glaſe, in einem<lb/>ſehr gelinden Sand-Feuer ſo lange verfliegen, bis eine <hirendition="#aq">Materia</hi> zuruͤck<lb/>
bleibe, welche die <hirendition="#aq">Conſiſtence</hi> eines dicken Honigs habe, welche das<lb/><hirendition="#aq">Extractum</hi> iſt, und in einem Topff aufgehoben werden kan: die <hirendition="#aq">Doſis</hi><lb/>ſind <hirendition="#aq">gr. x.</hi> bis <hirendition="#aq">℈ij.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Extrahentia,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Epiſpaſtica.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Extravaſatus,</hi> was <hirendition="#fr">aus den Gefaͤſſen iſt;</hi> wird von dem Blut<lb/>
geſaget, wenn ſelbiges aus den Blut-Gefaͤſſen gefloſſen, und ſich etwa in<lb/>
einer Hoͤle aufhaͤlt, und allda ſtocket.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Exulceratio,</hi> eine <hirendition="#fr">Verſchwuͤrung,</hi> Verſchwuͤren.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Exuſtio,</hi> eine <hirendition="#fr">Verbrennung,</hi> wenn iemand vom Feuer beſchaͤdiget<lb/>
worden, ſiehe <hirendition="#aq">Ambuſta.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Exuviæ Anguillæ,</hi><hirendition="#fr">Aals-Balg,</hi> entweder friſch oder eingeſaltzen, iſt<lb/>
ein vortrefflich Mittel wider den Vorfall des <hirendition="#aq">Uteri,</hi> damit geraͤuchert.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Exuviæ Serpentum,</hi><hirendition="#fr">Schlangen-Balg,</hi> welche ſie ſelbſten able-<lb/>
gen, ſo im Fruͤh-Jahr und Herbſt geſchiehet, iſt ein ſchoͤn Mittel wider<lb/>
die ſchwere Geburt, machet auch Haare wachſen, treibet Harn, wird<lb/>
deßwegen wider die Waſſerſucht und Verſtopffung des Harns <hirendition="#aq">recom-<lb/>
mandi</hi>ret.</p></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#aq">F.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in"><hirendition="#aq"><hirendition="#b">F.</hi></hi></hi> Findet man alſo <hirendition="#aq">f.</hi> in allen <hirendition="#aq">Recept</hi>en, heiſt <hirendition="#aq">fiat,</hi> es werde, z. E.</p><lb/><list><item><hirendition="#aq">℞ Spirit. ⁎ ci.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Eſſent. arom. vol. āʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">f. m.</hi> das iſt, <hirendition="#aq">fiat mixtura.</hi></item></list><lb/><p><hirendition="#aq">F. L. A.</hi> wird alſo <hirendition="#aq">f. l. a.</hi> in den <hirendition="#aq">Recept</hi>en gefunden, oder auch</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">U u 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">F. S. A.</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[341/0353]
EX FA
worden ſind. Gieß ſie Neigungs-Weiſe ab, und laß die Feuchtigkeiten
in einem glaͤſernen Gefaͤß, im Sand, von einem kleinen Feuer verrauchen,
bis ein dicker Extract daraus werde. Dieſer iſt eine herrliche und faſt
allgemeine Purganz: die Doſis iſt ℈j. bis ij. in Pillen.
Extractum Rhabarbari: ℞ recht guter Rhabarbar. ℥vj. zerſtoſſe ſie,
und laß ſie bey 12. Stunden im warmen 🜄 Plantagin. q. ſ. durchwei-
chen, alſo, daß das Waſſer vier Finger hoch uͤber die Rhabarbar gehe;
laß ſie aufſieden, und ſeiche ſie durch ein haͤren Sieb; laß den Reſt in eben
ſo viel 🜄 Plantagin. wie zuvor, weichen, darauf ſeiche die Infuſion durch,
und drucke ſie recht ſtarck aus. Thue dieſe Tincturen zuſammen, und laß
ſie ſich ſetzen: filtrir ſie, und laß die Feuchtigkeit in einem Glaſe, in einem
ſehr gelinden Sand-Feuer ſo lange verfliegen, bis eine Materia zuruͤck
bleibe, welche die Conſiſtence eines dicken Honigs habe, welche das
Extractum iſt, und in einem Topff aufgehoben werden kan: die Doſis
ſind gr. x. bis ℈ij.
Extrahentia, ſiehe Epiſpaſtica.
Extravaſatus, was aus den Gefaͤſſen iſt; wird von dem Blut
geſaget, wenn ſelbiges aus den Blut-Gefaͤſſen gefloſſen, und ſich etwa in
einer Hoͤle aufhaͤlt, und allda ſtocket.
Exulceratio, eine Verſchwuͤrung, Verſchwuͤren.
Exuſtio, eine Verbrennung, wenn iemand vom Feuer beſchaͤdiget
worden, ſiehe Ambuſta.
Exuviæ Anguillæ, Aals-Balg, entweder friſch oder eingeſaltzen, iſt
ein vortrefflich Mittel wider den Vorfall des Uteri, damit geraͤuchert.
Exuviæ Serpentum, Schlangen-Balg, welche ſie ſelbſten able-
gen, ſo im Fruͤh-Jahr und Herbſt geſchiehet, iſt ein ſchoͤn Mittel wider
die ſchwere Geburt, machet auch Haare wachſen, treibet Harn, wird
deßwegen wider die Waſſerſucht und Verſtopffung des Harns recom-
mandiret.
F.
F. Findet man alſo f. in allen Recepten, heiſt fiat, es werde, z. E.
℞ Spirit. ⁎ ci.
Eſſent. arom. vol. ā ʒj.
f. m. das iſt, fiat mixtura.
F. L. A. wird alſo f. l. a. in den Recepten gefunden, oder auch
F. S. A.
U u 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/353>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.