Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.für irgend eins der unvernünftigen Geschöpfe, die Liebe: für uns wird er, wenn jene alle in den Staub gesunken sind, um ewig unter demselben begraben zu bleiben, mehr als wir es denken und hoffen dürfen, in Ewigkeit die Liebe seyn. Für uns, die deßen, durch keine Tugend, rief C 4
für irgend eins der unvernünftigen Geſchöpfe, die Liebe: für uns wird er, wenn jene alle in den Staub geſunken ſind, um ewig unter demſelben begraben zu bleiben, mehr als wir es denken und hoffen dürfen, in Ewigkeit die Liebe ſeyn. Für uns, die deßen, durch keine Tugend, rief C 4
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für irgend eins der unvernünftigen Geſchöpfe, die
Liebe: für uns wird er, wenn jene alle in den
Staub geſunken ſind, um ewig unter demſelben
begraben zu bleiben, mehr als wir es denken und
hoffen dürfen, in Ewigkeit die Liebe ſeyn.
Für uns, die deßen, durch keine Tugend,
durch kein Verdienſt um ihn werth waren, die es
in Ewigkeit ihm nicht vergelten können. Wer
bewog ihn, uns Unwürdige aus dem Nichts her-
vorzurufen? uns die ſeligſten Güter ſeiner Hand
anzuvertraun? Wer ſprach in ſeinem ewigen Rath-
ſchluße für alle Millionen noch ungebohrner Sünder,
ſie durch ein Mittel zu retten, welches kein erſchaff-
ner Geiſt erfand, und keiner in Ewigkeit ergründet?
die Liebe, die ſich der Unglücklichen von Ewig-
keit erbarmte. Wer hielt ihn ab, unſer ganzes
Geſchlecht, in ſeinem Stammvater, da er ſich
wider ihn empörte, aus der Reihe der Geſchöpfe
zu vertilgen? Wer erhielt es aufs neue, das nun
durch ſo viele Jahrhunderte vervielfältigte Men-
ſchengeſchlecht, in jenen ſchrecklichen Fluthen, wel-
che die Sünder alle hinwegſtrömen muſten, um
die Erde von dem unheilbaren Gifte ihrer Laſter zu
reinigen? die Liebe, die Wohlgefallen am Leben
und an der Beſſerung der Sünder findet. Wer
rief
C 4
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