Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.XXV. Am ersten Morgen des Jahres. Ps. 17, 15. Jch will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde. So bin ich denn wieder zum erstenmale in die- Welt
XXV. Am erſten Morgen des Jahres. Pſ. 17, 15. Jch will ſchauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will ſatt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde. So bin ich denn wieder zum erſtenmale in die- Welt
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0398" n="346"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq">XXV.</hi><lb/><hi rendition="#b">Am erſten Morgen des Jahres.</hi><lb/> Pſ. 17, 15.<lb/> Jch will ſchauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will<lb/> ſatt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>o bin ich denn wieder zum erſtenmale in die-<lb/> ſem neuen Jahre erwacht! habe die lezte Nacht<lb/> des vorigen vollendet! ſehe ſchon wieder die er-<lb/> ſten Stunden dieſes Jahres hinter mir liegen;<lb/> und finde mich immer noch auf Erden. Vater<lb/> meines Lebens! der du mich zur Unſterblichkeit<lb/> und ihren Freuden geſchaffen; zur Heiligung<lb/> und Tugend für die Ewigkeit durch Jeſum Chri-<lb/> ſtum berufen; und auch mich einſt, am Feyer-<lb/> abend meines Lebens, zum Lohn einer treuen Ar-<lb/> beit, zur Herrlichkeit jener beſſern Welt, zu er-<lb/> heben beſchloßen haſt. Dies neue Jahr, in<lb/> welches ich durch deine Gnade getreten bin, iſt<lb/> abermal eine Verlängerung meiner Lebensfriſt,<lb/> die du mir zur Weisheit, und zur Beſſerung<lb/> gönnſt. Nun, ich gelobe es dir aufs neue: un-<lb/> ter dem Beiſtande deiner Gnade, ſoll es ganz<lb/> zur Vorbereitung auf die Ewigkeit geheiligt ſeyn!<lb/> Dieſe erſte Stunde der Andacht, ſoll mich über<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Welt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [346/0398]
XXV.
Am erſten Morgen des Jahres.
Pſ. 17, 15.
Jch will ſchauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will
ſatt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde.
So bin ich denn wieder zum erſtenmale in die-
ſem neuen Jahre erwacht! habe die lezte Nacht
des vorigen vollendet! ſehe ſchon wieder die er-
ſten Stunden dieſes Jahres hinter mir liegen;
und finde mich immer noch auf Erden. Vater
meines Lebens! der du mich zur Unſterblichkeit
und ihren Freuden geſchaffen; zur Heiligung
und Tugend für die Ewigkeit durch Jeſum Chri-
ſtum berufen; und auch mich einſt, am Feyer-
abend meines Lebens, zum Lohn einer treuen Ar-
beit, zur Herrlichkeit jener beſſern Welt, zu er-
heben beſchloßen haſt. Dies neue Jahr, in
welches ich durch deine Gnade getreten bin, iſt
abermal eine Verlängerung meiner Lebensfriſt,
die du mir zur Weisheit, und zur Beſſerung
gönnſt. Nun, ich gelobe es dir aufs neue: un-
ter dem Beiſtande deiner Gnade, ſoll es ganz
zur Vorbereitung auf die Ewigkeit geheiligt ſeyn!
Dieſe erſte Stunde der Andacht, ſoll mich über
Welt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |