der Tod zu jenen seligen Höhen, wo ich throne, empor gehoben hat: ein Reich, das einst, wann alle Reiche der Erde zertrümmert werden, und ihre Kronen in den Staub hinfallen, über die Trümmer des Staubes, mit unzerstörbarem Glanze den Ewigkeiten aufgehn wird.
Jesu Christi Reich war nicht von dieser Welt: darum sehn wir ihn auf Erden, der Ge- walt seiner Feinde unterliegen, verworfen, zum Tode verurtheilt, mühsam um seine Krone kämp- fen; alles schien ihn in den Staub treten zu wol- len; er gieng zur Schmach mit Dornen gekrönt, seiner Hoheit sich bewust, zum Golgatha, und von dort durch den graunvollsten Tod, und das freudenleere Grab, nach vollendetem Kampfe, mit Preis und Ehre gekrönt, empor zu jenen Himmelshöhen, über alle Gewalt und Macht und Herrlichkeit dieser und der zukünftigen Welt. Nun ist das Reich und die Macht, Jesu Christo, unserm Seligmacher, geworden; nun wird er, über alle erschaffne Geister erha- ben, von Menschen und Seligen und Engeln angebetet; einst wird er wiederkommen, über Lebende und Entschlafne zu richten, und sein Reich von allen Uebeln zu erlösen.
Jch
der Tod zu jenen ſeligen Höhen, wo ich throne, empor gehoben hat: ein Reich, das einſt, wann alle Reiche der Erde zertrümmert werden, und ihre Kronen in den Staub hinfallen, über die Trümmer des Staubes, mit unzerſtörbarem Glanze den Ewigkeiten aufgehn wird.
Jeſu Chriſti Reich war nicht von dieſer Welt: darum ſehn wir ihn auf Erden, der Ge- walt ſeiner Feinde unterliegen, verworfen, zum Tode verurtheilt, mühſam um ſeine Krone kämp- fen; alles ſchien ihn in den Staub treten zu wol- len; er gieng zur Schmach mit Dornen gekrönt, ſeiner Hoheit ſich bewuſt, zum Golgatha, und von dort durch den graunvollſten Tod, und das freudenleere Grab, nach vollendetem Kampfe, mit Preis und Ehre gekrönt, empor zu jenen Himmelshöhen, über alle Gewalt und Macht und Herrlichkeit dieſer und der zukünftigen Welt. Nun iſt das Reich und die Macht, Jeſu Chriſto, unſerm Seligmacher, geworden; nun wird er, über alle erſchaffne Geiſter erha- ben, von Menſchen und Seligen und Engeln angebetet; einſt wird er wiederkommen, über Lebende und Entſchlafne zu richten, und ſein Reich von allen Uebeln zu erlöſen.
Jch
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der Tod zu jenen ſeligen Höhen, wo ich throne,
empor gehoben hat: ein Reich, das einſt, wann
alle Reiche der Erde zertrümmert werden, und
ihre Kronen in den Staub hinfallen, über die
Trümmer des Staubes, mit unzerſtörbarem
Glanze den Ewigkeiten aufgehn wird.
Jeſu Chriſti Reich war nicht von dieſer
Welt: darum ſehn wir ihn auf Erden, der Ge-
walt ſeiner Feinde unterliegen, verworfen, zum
Tode verurtheilt, mühſam um ſeine Krone kämp-
fen; alles ſchien ihn in den Staub treten zu wol-
len; er gieng zur Schmach mit Dornen gekrönt,
ſeiner Hoheit ſich bewuſt, zum Golgatha, und
von dort durch den graunvollſten Tod, und das
freudenleere Grab, nach vollendetem Kampfe,
mit Preis und Ehre gekrönt, empor zu jenen
Himmelshöhen, über alle Gewalt und Macht
und Herrlichkeit dieſer und der zukünftigen Welt.
Nun iſt das Reich und die Macht, Jeſu
Chriſto, unſerm Seligmacher, geworden;
nun wird er, über alle erſchaffne Geiſter erha-
ben, von Menſchen und Seligen und Engeln
angebetet; einſt wird er wiederkommen, über
Lebende und Entſchlafne zu richten, und ſein
Reich von allen Uebeln zu erlöſen.
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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/291>, abgerufen am 16.02.2025.
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