Wie das möglich ist? das bleib uns hier immer unerklärbar: Laßt uns getrost die Stunde erwar- ten, die uns darüber belehren wird: die Stun- de, da es uns auch so gut wird, den Leib vom Staube, in dem wir hier zur Ehre Gottes gelebt haben, in seine Ruhestätte niederlegen, und uns zur Freiheit der Verklärten erheben zu dürfen. Dann werden wir es erfahren: wie wunder- thätig, und allmächtig, der Gott, von dessen Größe diese Welt schon so laut zeugt, in jenen beßern Welten ist: werden es erfahren, zu welch einer erhabnern Natur unser Geist, der im Vorhofe des Himmels, im Staube schon Gott ähnlich ist, nach seinem Bilde im Himmel ver- klärt werden soll.
Wer zu dieser ewigen Ruhe eingegangen ist, der ruht von seinen Werken, wie Gott von den seinigen: (Ebr. 4, 10.) Welch eine erhabne Vergleichung, der Freude guter Tha- ten, und der Seligkeit, die dort ihnen zum Lohne werden soll! dort, wo wir nicht mehr, umhergetrieben von Zweifeln und Irrthümern und Ungewißheit, unsre wahre ewige Glückselig- keit, von jedem Scheinglück helle unterscheiden, und darnach mit allem Eifer trachten, und sie
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Wie das möglich iſt? das bleib uns hier immer unerklärbar: Laßt uns getroſt die Stunde erwar- ten, die uns darüber belehren wird: die Stun- de, da es uns auch ſo gut wird, den Leib vom Staube, in dem wir hier zur Ehre Gottes gelebt haben, in ſeine Ruheſtätte niederlegen, und uns zur Freiheit der Verklärten erheben zu dürfen. Dann werden wir es erfahren: wie wunder- thätig, und allmächtig, der Gott, von deſſen Größe dieſe Welt ſchon ſo laut zeugt, in jenen beßern Welten iſt: werden es erfahren, zu welch einer erhabnern Natur unſer Geiſt, der im Vorhofe des Himmels, im Staube ſchon Gott ähnlich iſt, nach ſeinem Bilde im Himmel ver- klärt werden ſoll.
Wer zu dieſer ewigen Ruhe eingegangen iſt, der ruht von ſeinen Werken, wie Gott von den ſeinigen: (Ebr. 4, 10.) Welch eine erhabne Vergleichung, der Freude guter Tha- ten, und der Seligkeit, die dort ihnen zum Lohne werden ſoll! dort, wo wir nicht mehr, umhergetrieben von Zweifeln und Irrthümern und Ungewißheit, unſre wahre ewige Glückſelig- keit, von jedem Scheinglück helle unterſcheiden, und darnach mit allem Eifer trachten, und ſie
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Wie das möglich iſt? das bleib uns hier immer
unerklärbar: Laßt uns getroſt die Stunde erwar-
ten, die uns darüber belehren wird: die Stun-
de, da es uns auch ſo gut wird, den Leib vom
Staube, in dem wir hier zur Ehre Gottes gelebt
haben, in ſeine Ruheſtätte niederlegen, und uns
zur Freiheit der Verklärten erheben zu dürfen.
Dann werden wir es erfahren: wie wunder-
thätig, und allmächtig, der Gott, von deſſen
Größe dieſe Welt ſchon ſo laut zeugt, in jenen
beßern Welten iſt: werden es erfahren, zu welch
einer erhabnern Natur unſer Geiſt, der im
Vorhofe des Himmels, im Staube ſchon Gott
ähnlich iſt, nach ſeinem Bilde im Himmel ver-
klärt werden ſoll.
Wer zu dieſer ewigen Ruhe eingegangen
iſt, der ruht von ſeinen Werken, wie Gott
von den ſeinigen: (Ebr. 4, 10.) Welch eine
erhabne Vergleichung, der Freude guter Tha-
ten, und der Seligkeit, die dort ihnen zum
Lohne werden ſoll! dort, wo wir nicht mehr,
umhergetrieben von Zweifeln und Irrthümern
und Ungewißheit, unſre wahre ewige Glückſelig-
keit, von jedem Scheinglück helle unterſcheiden,
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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/205>, abgerufen am 25.06.2024.
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