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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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mitgenießet: -- (Röm. 8, 18.) Die Leiden
dieser Zeit stehn in keiner Vergleichung mit
der Herrlichkeit, die dort an uns offendart
werden soll: (1 Cor. 2, 9.) Die Freuden,
die Gott dort bereitet hat, denen die ihn lie-
ben, sind über alles, was unser Auge je herr-
liches gesehn, und unsre Sinne erfreuendes
empfunden, und unser Geist seliges gedacht
und gehofft hat. Mehr sagt uns freilich das
Wort unsers gottes nicht von jenem Paradiese
der Freuden: aber ist denn damit nicht schon
genug gesagt, um unsre heißesten Wünsche, un-
sre frohsten Hoffnungen rege zu machen? dort,
wo Jesus Christus lebt, unser liebreichster Freund,
nach dem sich unsre Seele sehnt; -- nicht mehr
der dürftige, leidende, sterbende, nein, der
verherrlichte, der König in jener seligen Stadt
Gottes, der Herr aller ihrer Güter; -- dort,
wo er nun ewig lebt, und Freuden in der reich-
sten Fülle an seinem Throne sind: dort, zu dem
Reiche, das er seinen Geliebten vom Anbeginn
der Welt bereitet, und durch seinen Tod eröffnet
hat; dort, wo selige Geister seinen Thron um-
geben, Verklärte vor ihm anbeten; dort, wohin
viel unsrer Freunde schon voran gegangen sind;
dort, wohin uns unsre Werke nachfolgen, wo

ihr
K 3



mitgenießet: — (Röm. 8, 18.) Die Leiden
dieſer Zeit ſtehn in keiner Vergleichung mit
der Herrlichkeit, die dort an uns offendart
werden ſoll: (1 Cor. 2, 9.) Die Freuden,
die Gott dort bereitet hat, denen die ihn lie-
ben, ſind über alles, was unſer Auge je herr-
liches geſehn, und unſre Sinne erfreuendes
empfunden, und unſer Geiſt ſeliges gedacht
und gehofft hat. Mehr ſagt uns freilich das
Wort unſers gottes nicht von jenem Paradieſe
der Freuden: aber iſt denn damit nicht ſchon
genug geſagt, um unſre heißeſten Wünſche, un-
ſre frohſten Hoffnungen rege zu machen? dort,
wo Jeſus Chriſtus lebt, unſer liebreichſter Freund,
nach dem ſich unſre Seele ſehnt; — nicht mehr
der dürftige, leidende, ſterbende, nein, der
verherrlichte, der König in jener ſeligen Stadt
Gottes, der Herr aller ihrer Güter; — dort,
wo er nun ewig lebt, und Freuden in der reich-
ſten Fülle an ſeinem Throne ſind: dort, zu dem
Reiche, das er ſeinen Geliebten vom Anbeginn
der Welt bereitet, und durch ſeinen Tod eröffnet
hat; dort, wo ſelige Geiſter ſeinen Thron um-
geben, Verklärte vor ihm anbeten; dort, wohin
viel unſrer Freunde ſchon voran gegangen ſind;
dort, wohin uns unſre Werke nachfolgen, wo

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[149/0201] mitgenießet: — (Röm. 8, 18.) Die Leiden dieſer Zeit ſtehn in keiner Vergleichung mit der Herrlichkeit, die dort an uns offendart werden ſoll: (1 Cor. 2, 9.) Die Freuden, die Gott dort bereitet hat, denen die ihn lie- ben, ſind über alles, was unſer Auge je herr- liches geſehn, und unſre Sinne erfreuendes empfunden, und unſer Geiſt ſeliges gedacht und gehofft hat. Mehr ſagt uns freilich das Wort unſers gottes nicht von jenem Paradieſe der Freuden: aber iſt denn damit nicht ſchon genug geſagt, um unſre heißeſten Wünſche, un- ſre frohſten Hoffnungen rege zu machen? dort, wo Jeſus Chriſtus lebt, unſer liebreichſter Freund, nach dem ſich unſre Seele ſehnt; — nicht mehr der dürftige, leidende, ſterbende, nein, der verherrlichte, der König in jener ſeligen Stadt Gottes, der Herr aller ihrer Güter; — dort, wo er nun ewig lebt, und Freuden in der reich- ſten Fülle an ſeinem Throne ſind: dort, zu dem Reiche, das er ſeinen Geliebten vom Anbeginn der Welt bereitet, und durch ſeinen Tod eröffnet hat; dort, wo ſelige Geiſter ſeinen Thron um- geben, Verklärte vor ihm anbeten; dort, wohin viel unſrer Freunde ſchon voran gegangen ſind; dort, wohin uns unſre Werke nachfolgen, wo ihr K 3

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/201>, abgerufen am 25.11.2024.