Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.ihn selig zu seyn in Ewigkeit. Er hat den er- sten Funken des Lebens in dir angezündet; Er hat den ersten Gedanken, das erste Gefühl der Freude, den Keim aller deiner Gedanken und Freuden, in dir gebildet; Er hat dich, weit über alles was sichtbar und sterblich ist, zur Verwandtschaft mit den Engeln, zu Seinem Ebenbilde erhoben; Er hat dir, so lange du ein Bewohner der sichtbaren Welt bist, Augen zum Anblick seiner schön geschaffnen Erde, Ohren zum Gefühl jedes Wohllauts, Geruch und Geschmack zur Vervielfältigung deiner sinnlichen Freuden verliehn. Für dich kleidet er die Wiesen mit Gras und Blumen und Kräutern, und die Felder mit fruchtbaren Saaten; für dich ver- breitet der Baum seinen Schatten, und sproßt seine Blüten hervor, und trägt seine Früchte; für dich leuchtet die Sonne dem Tage und der Mond der Nacht; für dich singt der Vogel in den Lüften; für dich bereitet die Biene den Honig; für dich weidet das Thier im Grase. -- Der milde Sonnenschein, der dich erheitert, und Blizze und Donner, die dich erschrecken; die Felsen mit Schnee und Eise bedeckt, und frucht- bare anmuthige Thäler; die Ströme, die von Ber- gen fließen, und die zahllosen Geschöpfe, die in ihren
ihn ſelig zu ſeyn in Ewigkeit. Er hat den er- ſten Funken des Lebens in dir angezündet; Er hat den erſten Gedanken, das erſte Gefühl der Freude, den Keim aller deiner Gedanken und Freuden, in dir gebildet; Er hat dich, weit über alles was ſichtbar und ſterblich iſt, zur Verwandtſchaft mit den Engeln, zu Seinem Ebenbilde erhoben; Er hat dir, ſo lange du ein Bewohner der ſichtbaren Welt biſt, Augen zum Anblick ſeiner ſchön geſchaffnen Erde, Ohren zum Gefühl jedes Wohllauts, Geruch und Geſchmack zur Vervielfältigung deiner ſinnlichen Freuden verliehn. Für dich kleidet er die Wieſen mit Gras und Blumen und Kräutern, und die Felder mit fruchtbaren Saaten; für dich ver- breitet der Baum ſeinen Schatten, und ſproßt ſeine Blüten hervor, und trägt ſeine Früchte; für dich leuchtet die Sonne dem Tage und der Mond der Nacht; für dich ſingt der Vogel in den Lüften; für dich bereitet die Biene den Honig; für dich weidet das Thier im Graſe. — Der milde Sonnenſchein, der dich erheitert, und Blizze und Donner, die dich erſchrecken; die Felſen mit Schnee und Eiſe bedeckt, und frucht- bare anmuthige Thäler; die Ströme, die von Ber- gen fließen, und die zahlloſen Geſchöpfe, die in ihren
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ihn ſelig zu ſeyn in Ewigkeit. Er hat den er-
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hat den erſten Gedanken, das erſte Gefühl
der Freude, den Keim aller deiner Gedanken und
Freuden, in dir gebildet; Er hat dich, weit
über alles was ſichtbar und ſterblich iſt, zur
Verwandtſchaft mit den Engeln, zu Seinem
Ebenbilde erhoben; Er hat dir, ſo lange du ein
Bewohner der ſichtbaren Welt biſt, Augen zum
Anblick ſeiner ſchön geſchaffnen Erde, Ohren zum
Gefühl jedes Wohllauts, Geruch und Geſchmack
zur Vervielfältigung deiner ſinnlichen Freuden
verliehn. Für dich kleidet er die Wieſen mit
Gras und Blumen und Kräutern, und die
Felder mit fruchtbaren Saaten; für dich ver-
breitet der Baum ſeinen Schatten, und ſproßt
ſeine Blüten hervor, und trägt ſeine Früchte;
für dich leuchtet die Sonne dem Tage und der
Mond der Nacht; für dich ſingt der Vogel in
den Lüften; für dich bereitet die Biene den
Honig; für dich weidet das Thier im Graſe.
— Der milde Sonnenſchein, der dich erheitert,
und Blizze und Donner, die dich erſchrecken; die
Felſen mit Schnee und Eiſe bedeckt, und frucht-
bare anmuthige Thäler; die Ströme, die von Ber-
gen fließen, und die zahlloſen Geſchöpfe, die in
ihren
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