beytra- gen.wir noch nicht den Unterscheid der Witte- rungen in den verschiedenen Jahres-Zeiten erkläret haben; so können wir auch nicht an- zeigen, was für ein Unterscheid in den Ei- genschafften der Winde daher rühret. Es wäre auch nicht undienlich, wenn man ihn mit mehreren Observationen zu erläutern suchte: denn was wir bisher davon wissen, wird nur aus der gemeinen Erfahrung, die sich von selbsten giebet, genommen.
Das IV. Capitel. Von den Witterungen der vier Jahres-Zeiten.
§. 225.
Was wir durch die Jah- res-Zeit verstehen.
WJr finden in der täglichen Erfah- rung, daß Wärme und Kälte mit einander abwechseln und zwar so mercklich, daß zu einer Zeit besondere Würckungen der Wärme zu spüren sind, die zu anderer Zeit aufhören, und hinwiederum zu einer anderen Zeit sich besondere Würckungen der Kälte zeigen, die sonst in der Natur nicht zugegen sind. Der- gleichen Würckungen der Wärme ist der Wachsthum der Pflantzen; hingegen der Kälte Schnee und Eis. Ehe es aber zu diesen Haupt-Abwechslungen kommet, ist
jeder-
Cap. IV. Von den Witterungen
beytra- gen.wir noch nicht den Unterſcheid der Witte- rungen in den verſchiedenen Jahres-Zeiten erklaͤret haben; ſo koͤnnen wir auch nicht an- zeigen, was fuͤr ein Unterſcheid in den Ei- genſchafften der Winde daher ruͤhret. Es waͤre auch nicht undienlich, wenn man ihn mit mehreren Obſervationen zu erlaͤutern ſuchte: denn was wir bisher davon wiſſen, wird nur aus der gemeinen Erfahrung, die ſich von ſelbſten giebet, genommen.
Das IV. Capitel. Von den Witterungen der vier Jahres-Zeiten.
§. 225.
Was wir durch die Jah- res-Zeit verſtehen.
WJr finden in der taͤglichen Erfah- rung, daß Waͤrme und Kaͤlte mit einander abwechſeln und zwar ſo mercklich, daß zu einer Zeit beſondere Wuͤrckungen der Waͤrme zu ſpuͤren ſind, die zu anderer Zeit aufhoͤren, und hinwiederum zu einer anderen Zeit ſich beſondere Wuͤrckungen der Kaͤlte zeigen, die ſonſt in der Natur nicht zugegen ſind. Der- gleichen Wuͤrckungen der Waͤrme iſt der Wachsthum der Pflantzen; hingegen der Kaͤlte Schnee und Eis. Ehe es aber zu dieſen Haupt-Abwechslungen kommet, iſt
jeder-
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Cap. IV. Von den Witterungen
wir noch nicht den Unterſcheid der Witte-
rungen in den verſchiedenen Jahres-Zeiten
erklaͤret haben; ſo koͤnnen wir auch nicht an-
zeigen, was fuͤr ein Unterſcheid in den Ei-
genſchafften der Winde daher ruͤhret. Es
waͤre auch nicht undienlich, wenn man ihn
mit mehreren Obſervationen zu erlaͤutern
ſuchte: denn was wir bisher davon wiſſen,
wird nur aus der gemeinen Erfahrung, die
ſich von ſelbſten giebet, genommen.
beytra-
gen.
Das IV. Capitel.
Von den Witterungen der
vier Jahres-Zeiten.
§. 225.
WJr finden in der taͤglichen Erfah-
rung, daß Waͤrme und Kaͤlte
mit einander abwechſeln und
zwar ſo mercklich, daß zu einer
Zeit beſondere Wuͤrckungen der Waͤrme zu
ſpuͤren ſind, die zu anderer Zeit aufhoͤren,
und hinwiederum zu einer anderen Zeit ſich
beſondere Wuͤrckungen der Kaͤlte zeigen, die
ſonſt in der Natur nicht zugegen ſind. Der-
gleichen Wuͤrckungen der Waͤrme iſt der
Wachsthum der Pflantzen; hingegen der
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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/340>, abgerufen am 25.11.2024.
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