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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.

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und ihren Monden.
die Sonnen-Strahlen ihn erleuchten könn-
ten. Daß nun aber Jupiter und Saturnus
ihre Trabanten verfinstern, wenn sie zwi-
schen ihnen und der Sonne zustehen kom-
men, ist aus den Observationen der Stern-
kundigen klar. Die Finsternisse der Ju-
piters-Trabanten sind sehr gemein und ü-
berall, wo Astronomische Observationen
vorhanden anzutreffen. Was aber die
Finsternisse der Saturnus-Trabanten be-
trifft, so finde ich daß Maraldi der
Schwieger-Sohn des berühmten Cassi-
ni
,
und Cassini der Sohn den 25.
Martii A. 1715. des Abends umb 11
Uhr die erste Verfinsterung des vierdten
Saturnus-Trabanten observiret (a). Uber
dieses hat man von dem Jupiter wahrge-
nommen, daß, wenn ein Trabante zwischen
ihm u. der Sonne stehet, sein Schatten sich
in ihm wie ein rundter Flecken praesentiret.
Weil nun aber die Trabanten des Jupiters
und Saturnus kein Licht haben, wenn sie in
den Schatten dieser Planeten kommen, wo
sie die Sonne nicht bescheinen kan; so müs-
sen sie vor sich kein Licht haben und nur das
Licht der Sonne zurücke werffen.

§. 145.

De la Hire hat A. 1700 durch einOb Ber-
ge in den
Planeten
sind.

sechzehnschuhiges Fernglaß in der Venus
grössere Berge als im Monden observiret.

Die
(a) Memoires de l' Acad, Roy des scienc. An.
1715. p. m.
57.
O 4

und ihren Monden.
die Sonnen-Strahlen ihn erleuchten koͤnn-
ten. Daß nun aber Jupiter und Saturnus
ihre Trabanten verfinſtern, wenn ſie zwi-
ſchen ihnen und der Sonne zuſtehen kom-
men, iſt aus den Obſervationen der Stern-
kundigen klar. Die Finſterniſſe der Ju-
piters-Trabanten ſind ſehr gemein und uͤ-
berall, wo Aſtronomiſche Obſervationen
vorhanden anzutreffen. Was aber die
Finſterniſſe der Saturnus-Trabanten be-
trifft, ſo finde ich daß Maraldi der
Schwieger-Sohn des beruͤhmten Caſſi-
ni
,
und Casſini der Sohn den 25.
Martii A. 1715. des Abends umb 11
Uhr die erſte Verfinſterung des vierdten
Saturnus-Trabanten obſerviret (a). Uber
dieſes hat man von dem Jupiter wahrge-
nommen, daß, wenn ein Trabante zwiſchen
ihm u. der Sonne ſtehet, ſein Schatten ſich
in ihm wie ein rundter Flecken præſentiret.
Weil nun aber die Trabanten des Jupiters
und Saturnus kein Licht haben, wenn ſie in
den Schatten dieſer Planeten kommen, wo
ſie die Sonne nicht beſcheinen kan; ſo muͤſ-
ſen ſie vor ſich kein Licht haben und nur das
Licht der Sonne zuruͤcke werffen.

§. 145.

De la Hire hat A. 1700 durch einOb Ber-
ge in den
Planeten
ſind.

ſechzehnſchuhiges Fernglaß in der Venus
groͤſſere Berge als im Monden obſerviret.

Die
(a) Memoires de l’ Acad, Roy des ſcienc. An.
1715. p. m.
57.
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[215/0251] und ihren Monden. die Sonnen-Strahlen ihn erleuchten koͤnn- ten. Daß nun aber Jupiter und Saturnus ihre Trabanten verfinſtern, wenn ſie zwi- ſchen ihnen und der Sonne zuſtehen kom- men, iſt aus den Obſervationen der Stern- kundigen klar. Die Finſterniſſe der Ju- piters-Trabanten ſind ſehr gemein und uͤ- berall, wo Aſtronomiſche Obſervationen vorhanden anzutreffen. Was aber die Finſterniſſe der Saturnus-Trabanten be- trifft, ſo finde ich daß Maraldi der Schwieger-Sohn des beruͤhmten Caſſi- ni, und Casſini der Sohn den 25. Martii A. 1715. des Abends umb 11 Uhr die erſte Verfinſterung des vierdten Saturnus-Trabanten obſerviret (a). Uber dieſes hat man von dem Jupiter wahrge- nommen, daß, wenn ein Trabante zwiſchen ihm u. der Sonne ſtehet, ſein Schatten ſich in ihm wie ein rundter Flecken præſentiret. Weil nun aber die Trabanten des Jupiters und Saturnus kein Licht haben, wenn ſie in den Schatten dieſer Planeten kommen, wo ſie die Sonne nicht beſcheinen kan; ſo muͤſ- ſen ſie vor ſich kein Licht haben und nur das Licht der Sonne zuruͤcke werffen. §. 145.De la Hire hat A. 1700 durch ein ſechzehnſchuhiges Fernglaß in der Venus groͤſſere Berge als im Monden obſerviret. Die Ob Ber- ge in den Planeten ſind. (a) Memoires de l’ Acad, Roy des ſcienc. An. 1715. p. m. 57. O 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/251>, abgerufen am 25.11.2024.