Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Kurtzer Unterricht
927. Conf. the Philosophical Transactions
abrig'd
Vol. I. cap. 5. p. 545 & seqq.

§. 5. Der vortrefliche Wallisius hat ei-
nen herrlichen Tractat de Motu A. 1669 in
4. zu Oxfurt heraus gegeben/ welcher nun
den ersten Theil seiner Operum Mathema-
ticorum
zieret/ in welchem nicht allein alles/
was Galilaeus, Wren, Hugenius und er selbst
dazumal von den Gesetzen der Bewegung
erfunden/ durch Hülfe der Algebra erwie-
sen; sondern auch die Kräfte der einfachen
Machinen/ die Hydrostatischen Lehren und
viel andere zur höheren Geometrie dienen-
de Sachen weitläuftig erklähret werden.
Da nun aber Wallisi Werck nicht für An-
fänger ist; so hat der Herr Joh. Keill sehr
wohl gethan/ daß er in seiner Introductione
ad Veram Physicam
alles/ was bißher von
gedachten Autoribus von der Bewegung
gutes erfunden/ aus den Anfangs-Grün-
den der Geometrie denen Anfängern zu Liebe
deutlich erwiesen. Und meritiret dieses
Buch absonderlich von denen gelesen zuwer-
den/ welche in der Physica was rechtes zu-
thun gedencken. Es ist zum andern mal
vermehrter zu Oxfurt in Reg. 8 heraus kom-
men/ und bestehet aus 191/2 Bogen.

§. 6. Unter den Opusculis posthumis
des Hugenii finden wir einen Tractatum de
Motu Corporum ex percussione,
und einen
anderen de Vi centrifuga. Die Lehrsätze

des

Kurtzer Unterricht
927. Conf. the Philoſophical Transactions
abrig’d
Vol. I. cap. 5. p. 545 & ſeqq.

§. 5. Der vortrefliche Walliſius hat ei-
nen herrlichen Tractat de Motu A. 1669 in
4. zu Oxfurt heraus gegeben/ welcher nun
den erſten Theil ſeiner Operum Mathema-
ticorum
zieret/ in welchem nicht allein alles/
was Galilæus, Wren, Hugenius und er ſelbſt
dazumal von den Geſetzen der Bewegung
erfunden/ durch Huͤlfe der Algebra erwie-
ſen; ſondern auch die Kraͤfte der einfachen
Machinen/ die Hydroſtatiſchen Lehren und
viel andere zur hoͤheren Geometrie dienen-
de Sachen weitlaͤuftig erklaͤhret werden.
Da nun aber Walliſi Werck nicht fuͤr An-
faͤnger iſt; ſo hat der Herr Joh. Keill ſehr
wohl gethan/ daß er in ſeiner Introductione
ad Veram Phyſicam
alles/ was bißher von
gedachten Autoribus von der Bewegung
gutes erfunden/ aus den Anfangs-Gruͤn-
den der Geometrie denen Anfaͤngern zu Liebe
deutlich erwieſen. Und meritiret dieſes
Buch abſonderlich von denen geleſen zuwer-
den/ welche in der Phyſica was rechtes zu-
thun gedencken. Es iſt zum andern mal
vermehrter zu Oxfurt in Reg. 8 heraus kom-
men/ und beſtehet aus 19½ Bogen.

§. 6. Unter den Opuſculis poſthumis
des Hugenii finden wir einen Tractatum de
Motu Corporum ex percuſſione,
und einen
anderen de Vi centrifuga. Die Lehrſaͤtze

des
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0482" n="448"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtzer Unterricht</hi></fw><lb/>
927. <hi rendition="#aq">Conf. <hi rendition="#i">the Philo&#x017F;ophical Transactions<lb/>
abrig&#x2019;d</hi> Vol. I. cap. 5. p. 545 &amp; &#x017F;eqq.</hi></p><lb/>
          <p>§. 5. Der vortrefliche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Walli&#x017F;ius</hi></hi> hat ei-<lb/>
nen herrlichen Tractat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de Motu</hi> A.</hi> 1669 in<lb/>
4. zu Oxfurt heraus gegeben/ welcher nun<lb/>
den er&#x017F;ten Theil &#x017F;einer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Operum Mathema-<lb/>
ticorum</hi></hi> zieret/ in welchem nicht allein alles/<lb/>
was <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Galilæus, Wren, Hugenius</hi></hi> und er &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
dazumal von den Ge&#x017F;etzen der Bewegung<lb/>
erfunden/ durch Hu&#x0364;lfe der Algebra erwie-<lb/>
&#x017F;en; &#x017F;ondern auch die Kra&#x0364;fte der einfachen<lb/><hi rendition="#aq">Machin</hi>en/ die Hydro&#x017F;tati&#x017F;chen Lehren und<lb/>
viel andere zur ho&#x0364;heren Geometrie dienen-<lb/>
de Sachen weitla&#x0364;uftig erkla&#x0364;hret werden.<lb/>
Da nun aber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Walli&#x017F;i</hi></hi> Werck nicht fu&#x0364;r An-<lb/>
fa&#x0364;nger i&#x017F;t; &#x017F;o hat der <hi rendition="#fr">Herr Joh.</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Keill</hi></hi> &#x017F;ehr<lb/>
wohl gethan/ daß er in &#x017F;einer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Introductione<lb/>
ad Veram Phy&#x017F;icam</hi></hi> alles/ was bißher von<lb/>
gedachten <hi rendition="#aq">Autoribus</hi> von der Bewegung<lb/>
gutes erfunden/ aus den Anfangs-Gru&#x0364;n-<lb/>
den der Geometrie denen Anfa&#x0364;ngern zu Liebe<lb/>
deutlich erwie&#x017F;en. Und <hi rendition="#aq">meritir</hi>et die&#x017F;es<lb/>
Buch ab&#x017F;onderlich von denen gele&#x017F;en zuwer-<lb/>
den/ welche in der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Phy&#x017F;ica</hi></hi> was rechtes zu-<lb/>
thun gedencken. Es i&#x017F;t zum andern mal<lb/>
vermehrter zu Oxfurt in Reg. 8 heraus kom-<lb/>
men/ und be&#x017F;tehet aus 19½ Bogen.</p><lb/>
          <p>§. 6. Unter den <hi rendition="#aq">Opu&#x017F;culis po&#x017F;thumis</hi><lb/>
des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hugenii</hi></hi> finden wir einen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tractatum de<lb/>
Motu Corporum ex percu&#x017F;&#x017F;ione,</hi></hi> und einen<lb/>
anderen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de Vi centrifuga.</hi></hi> Die Lehr&#x017F;a&#x0364;tze<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[448/0482] Kurtzer Unterricht 927. Conf. the Philoſophical Transactions abrig’d Vol. I. cap. 5. p. 545 & ſeqq. §. 5. Der vortrefliche Walliſius hat ei- nen herrlichen Tractat de Motu A. 1669 in 4. zu Oxfurt heraus gegeben/ welcher nun den erſten Theil ſeiner Operum Mathema- ticorum zieret/ in welchem nicht allein alles/ was Galilæus, Wren, Hugenius und er ſelbſt dazumal von den Geſetzen der Bewegung erfunden/ durch Huͤlfe der Algebra erwie- ſen; ſondern auch die Kraͤfte der einfachen Machinen/ die Hydroſtatiſchen Lehren und viel andere zur hoͤheren Geometrie dienen- de Sachen weitlaͤuftig erklaͤhret werden. Da nun aber Walliſi Werck nicht fuͤr An- faͤnger iſt; ſo hat der Herr Joh. Keill ſehr wohl gethan/ daß er in ſeiner Introductione ad Veram Phyſicam alles/ was bißher von gedachten Autoribus von der Bewegung gutes erfunden/ aus den Anfangs-Gruͤn- den der Geometrie denen Anfaͤngern zu Liebe deutlich erwieſen. Und meritiret dieſes Buch abſonderlich von denen geleſen zuwer- den/ welche in der Phyſica was rechtes zu- thun gedencken. Es iſt zum andern mal vermehrter zu Oxfurt in Reg. 8 heraus kom- men/ und beſtehet aus 19½ Bogen. §. 6. Unter den Opuſculis poſthumis des Hugenii finden wir einen Tractatum de Motu Corporum ex percuſſione, und einen anderen de Vi centrifuga. Die Lehrſaͤtze des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/482
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/482>, abgerufen am 25.11.2024.