Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Anmerckung. 48. Die Jrrational-Grössen können entweder eine Die 5. Aufgabe. 49. Jrrational Grössen von ver- Auflösung. Es seyn die gegebenen Jrrational-Grös- Weil der Unterscheid der Benennung in Anmerckung. 50. Eben dieser Methode könnet ihr euch in den ter
Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 48. Die Jrrational-Groͤſſen koͤnnen entweder eine Die 5. Aufgabe. 49. Jrrational Groͤſſen von ver- Aufloͤſung. Es ſeyn die gegebenen Jrrational-Groͤſ- Weil der Unterſcheid der Benennung in Anmerckung. 50. Eben dieſer Methode koͤnnet ihr euch in den ter
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0026" n="24"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>48. Die Jrrational-Groͤſſen koͤnnen entweder eine<lb/> Benennung haben/ als <formula notation="TeX">\sqrt [3] {} 2</formula> und <formula notation="TeX">\sqrt [3] {} 5</formula>/ oder verſchiede-<lb/> ne als <hi rendition="#aq"><formula notation="TeX">\sqrt [4] {} 3</formula></hi> und <formula notation="TeX">\sqrt [5] {} 6</formula>.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 5. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p>49. <hi rendition="#fr">Jrrational Groͤſſen von ver-<lb/> ſchiedener Benennung zu einer Benen-<lb/> nung zu bringen.</hi></p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <p>Es ſeyn die gegebenen Jrrational-Groͤſ-<lb/> ſen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">x<hi rendition="#sup">n:m</hi></hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">y<hi rendition="#sup">r:s</hi></hi>.</hi></p><lb/> <p>Weil der Unterſcheid der Benennung in<lb/> dem Unterſcheide der Exponenten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">n:m</hi></hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">r:s</hi></hi></hi><lb/> beſtehet/ hingegen man dieſe Bruͤche in ande-<lb/> re gleichguͤltige verwandeln kan/ die einerley<lb/> Benennung haben (§. 74 <hi rendition="#aq">Arithm.</hi>) ſo iſt wei-<lb/> ter nichts vonnoͤthen als daß ihr die Exponen-<lb/> ten unter einerley Benennung bringet/ und<lb/> die dadurch gefundenen Bruͤche in die Stelle<lb/> der Exponenten ſchreibet. So werdet ihr<lb/> finden/ daß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">x<hi rendition="#sup">n:m</hi></hi> + <hi rendition="#i">y<hi rendition="#sup">r:s</hi> = x<hi rendition="#sup">ns:ms</hi></hi> + <hi rendition="#i">y<hi rendition="#sup">mr:ms</hi> =<lb/><formula notation="TeX">\sqrt [ms] {}</formula>x<hi rendition="#sup">ns</hi></hi> + <hi rendition="#i"><formula notation="TeX">\frac [ms] {}</formula> y<hi rendition="#sup">mr</hi></hi>.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>50. Eben dieſer Methode koͤnnet ihr euch in den<lb/> Jrrational-Zahlen bedienen. Z. E. Jhr ſollet <formula notation="TeX">\sqrt [3] {} 5</formula><lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">V</hi></hi>3 unter eine Benennung bringen. Weil <formula notation="TeX">\sqrt [3] {} 5</formula><lb/> = 5<hi rendition="#sup">1:3</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">V</hi></hi>3 = 3<hi rendition="#sup">1:2</hi>/ ſo findet ihr 5<hi rendition="#sup">1:3</hi> + 3<hi rendition="#sup">1:2</hi>=5<hi rendition="#sup">2:6</hi><lb/> +3<hi rendition="#sup">3:6</hi>=<formula notation="TeX">\sqrt [6] {} 5^2</formula> + <formula notation="TeX">\sqrt [6] {} 3^3</formula>= (wenn ihr die Groͤſſen un-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ter</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0026]
Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.
48. Die Jrrational-Groͤſſen koͤnnen entweder eine
Benennung haben/ als [FORMEL] und [FORMEL]/ oder verſchiede-
ne als [FORMEL] und [FORMEL].
Die 5. Aufgabe.
49. Jrrational Groͤſſen von ver-
ſchiedener Benennung zu einer Benen-
nung zu bringen.
Aufloͤſung.
Es ſeyn die gegebenen Jrrational-Groͤſ-
ſen xn:m und yr:s.
Weil der Unterſcheid der Benennung in
dem Unterſcheide der Exponenten n:m und r:s
beſtehet/ hingegen man dieſe Bruͤche in ande-
re gleichguͤltige verwandeln kan/ die einerley
Benennung haben (§. 74 Arithm.) ſo iſt wei-
ter nichts vonnoͤthen als daß ihr die Exponen-
ten unter einerley Benennung bringet/ und
die dadurch gefundenen Bruͤche in die Stelle
der Exponenten ſchreibet. So werdet ihr
finden/ daß xn:m + yr:s = xns:ms + ymr:ms =
[FORMEL]xns + [FORMEL] ymr.
Anmerckung.
50. Eben dieſer Methode koͤnnet ihr euch in den
Jrrational-Zahlen bedienen. Z. E. Jhr ſollet [FORMEL]
und V3 unter eine Benennung bringen. Weil [FORMEL]
= 51:3 und V3 = 31:2/ ſo findet ihr 51:3 + 31:2=52:6
+33:6=[FORMEL] + [FORMEL]= (wenn ihr die Groͤſſen un-
ter
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