Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Astronomie. Nehmet ihr nun ferner den halben Dia- Anmerckung. 371. Da man die Höhe der Berge im Monden mit chern Y 2
der Aſtronomie. Nehmet ihr nun ferner den halben Dia- Anmerckung. 371. Da man die Hoͤhe der Berge im Monden mit chern Y 2
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der Aſtronomie.
Nehmet ihr nun ferner den halben Dia-
meter der Erde/ wie insgemein geſchiehet 860
Teutſche Meilen an; ſo findet ihr (§. 107. A-
rithm.) ac 231[FORMEL] Meilen/ oder beynahe 462
halbe Meilen/ und endlich/ da ſich bd zu ac
wie 2 zu 871 verhaͤlt/ bd etwas uͤber eine hal-
be Teutſche Meile.
Anmerckung.
371. Da man die Hoͤhe der Berge im Monden mit
ſolcher Gewißheit ausrechnen kan; doͤrfet ihr euch
es umb ſoviel weniger beſrembden laſſen/ daß man je-
den Berg und jedes Meer mit ſeinem beſondere Nah-
men nennen kan. Hevel hat die Nahmen der Ge-
birge und Meere auf unſerer Erde angenommen/ und
ſie denen im Monden gegeben/ weil er eine Gleichheit
zwiſchen der Charte uͤber den Mond/ und der Charte
uͤber die halbe Erdkugel bemercket (Selenogr. c. 8. f.
225. & ſeqq.). Ricciolus (in Almag. Nov. lib. 4. c.
7. f. 204 & in Aſtron. Reformat. lib. 3. c. 11. f. 168.)
hat nach Langreni Exempel den Bergen und Flecken
Nahmen der Perſonen gegeben/ wiewol mit dem Un-
terſcheide/ daß da der Koͤnigliche Coſmographus in
Spanien Langrenus ſich der Nahmen allerhand be-
ruͤhmter Perſonen bediente/ Ricciolus bloß die Aſtro-
nomos gewuͤrdiget/ daß ihrer bey Betrachtung des
Monds gedacht wuͤrde: welches Hevel auch vorha-
bens war/ wenn er nicht beſorget haͤtte/ es moͤchte ei-
ner oder der andere einen Argwohn bekommen/ als
wenn er in dieſer Benennung ſein Urtheil von der
Groͤße der Meriten eines jeden Aſtronomi entdecken
wollte (Selenogr. l. c. f. 224). Es hat aber die
Charte uͤber den Mond einen groſſen Nutzen in Ob-
ſervirung der Mond-Finſterniſſe/ wie ihr aus denen
Obſervationen ſehen koͤnnet/ die in den Memoires de
l’ Academie Royale des Sciences und in anderen Buͤ-
chern
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