Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Astronomie ihn von dem kleinen Theile der Sonne/welcher in Leipzig unverfinstert blieb/ gnau unterscheiden/ in dem er sich nicht mit ihm in einer Peripherie endigre/ auch viel schwächeres Licht als er hat- te. Nahe an dem Mond sahe er dich- te aus/ wurde aber immer dünner/ biß er sich endlich unvermerckt in einer völligen Peripherie verlohr. Der Mond selbst war umb den Rand etwas blaß/ mitten gantz schwartz. Es hat ihn auch der Herr P. Heinrich in Breßlan/ der Herr Wurtzelbauer in Nürnberg/ der Abt LE PECH zu Narbonne/ der P. LAVAL zu Marseille, der Herr Graf MARSIGLI zu Tarascon, und andere haben ihn an anderen Orten observiret. Es ist a- ber wohl zu mercken/ daß die Astronomi der Königl. Academie der Wissenschaf- ten zu Montpellier, von welchen FONTE- NELLE (Histor. de l' Academie Royale des Scienc. A. 1706 p. m. 148) rühmet/ sie hätten mit grösserer Aufinercksamkeit als andere darauf acht gehabt/ die Sache eben so befunden/ wie ich sie nicht ohne Wiedersprechen in den Leipziger- Actis A. 1706 p. 335 beschrieben/ ehe ihre Observation heraus kommen. Vid. Act. Erud. A. 1708 p. 348. Endlich hat der Herr von Tschirnhausen in Dreßden durch ein T 4
der Aſtronomie ihn von dem kleinen Theile der Sonne/welcher in Leipzig unverfinſtert blieb/ gnau unterſcheiden/ in dem er ſich nicht mit ihm in einer Peripherie endigre/ auch viel ſchwaͤcheres Licht als er hat- te. Nahe an dem Mond ſahe er dich- te aus/ wurde aber immer duͤnner/ biß er ſich endlich unvermerckt in eineꝛ voͤlligen Peripherie verlohr. Der Mond ſelbſt war umb den Rand etwas blaß/ mitten gantz ſchwartz. Es hat ihn auch der Herr P. Heinrich in Breßlan/ der Herr Wurtzelbauer in Nuͤrnberg/ der Abt LE PECH zu Narbonne/ der P. LAVAL zu Marſeille, der Herr Graf MARSIGLI zu Taraſcon, und andere haben ihn an anderen Orten obſerviret. Es iſt a- ber wohl zu mercken/ daß die Aſtronomi der Koͤnigl. Academie der Wiſſenſchaf- ten zu Montpellier, von welchen FONTE- NELLE (Hiſtor. de l’ Academie Royale des Scienc. A. 1706 p. m. 148) ruͤhmet/ ſie haͤttẽ mit groͤſſerer Aufinerckſamkeit als andere darauf acht gehabt/ die Sache eben ſo befunden/ wie ich ſie nicht ohne Wiederſprechen in den Leipziger- Actis A. 1706 p. 335 beſchrieben/ ehe ihre Obſervation heraus kommen. Vid. Act. Erud. A. 1708 p. 348. Endlich hat der Herr von Tſchirnhauſen in Dreßden durch ein T 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0311" n="287"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Aſtronomie</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">ihn von dem kleinen Theile der Sonne/<lb/> welcher in Leipzig unverfinſtert blieb/<lb/> gnau unterſcheiden/ in dem er ſich nicht<lb/> mit ihm in einer Peripherie endigre/<lb/> auch viel ſchwaͤcheres Licht als er hat-<lb/> te. Nahe an dem Mond ſahe er dich-<lb/> te aus/ wurde aber immer duͤnner/ biß er<lb/> ſich endlich unvermerckt in eineꝛ voͤlligen<lb/> Peripherie verlohr. Der Mond ſelbſt<lb/> war umb den Rand etwas blaß/ mitten<lb/> gantz ſchwartz. Es hat ihn auch der<lb/> Herr</hi><hi rendition="#aq">P.</hi><hi rendition="#fr">Heinrich in Breßlan/ der Herr<lb/> Wurtzelbauer in Nuͤrnberg/ der Abt</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">LE PECH</hi></hi><hi rendition="#fr">zu Narbonne/ der</hi><hi rendition="#aq">P. <hi rendition="#i">LAVAL</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">zu</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Marſeille</hi>,</hi><hi rendition="#fr">der Herr Graf</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">MARSIGLI</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">zu</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Taraſcon</hi>,</hi><hi rendition="#fr">und andere haben ihn an<lb/> anderen Orten obſerviret. Es iſt a-<lb/> ber wohl zu mercken/ daß die</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aſtronomi</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">der Koͤnigl. Academie der Wiſſenſchaf-<lb/> ten zu</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Montpellier</hi>,</hi><hi rendition="#fr">von welchen</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">FONTE-<lb/> NELLE</hi> (Hiſtor. de l’ Academie Royale<lb/> des Scienc. A. 1706 p. m.</hi> 148) <hi rendition="#fr">ruͤhmet/<lb/> ſie haͤttẽ mit groͤſſerer Aufinerckſamkeit<lb/> als andere darauf acht gehabt/ die<lb/> Sache eben ſo befunden/ wie ich ſie nicht<lb/> ohne Wiederſprechen in den Leipziger-</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Actis</hi> A. 1706 p.</hi> 335 <hi rendition="#fr">beſchrieben/ ehe ihre<lb/> Obſervation heraus kommen.</hi> <hi rendition="#aq">Vid. Act.<lb/> Erud. A. 1708 p.</hi> 348. <hi rendition="#fr">Endlich hat der Herr<lb/> von Tſchirnhauſen in Dreßden durch</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">T 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ein</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [287/0311]
der Aſtronomie
ihn von dem kleinen Theile der Sonne/
welcher in Leipzig unverfinſtert blieb/
gnau unterſcheiden/ in dem er ſich nicht
mit ihm in einer Peripherie endigre/
auch viel ſchwaͤcheres Licht als er hat-
te. Nahe an dem Mond ſahe er dich-
te aus/ wurde aber immer duͤnner/ biß er
ſich endlich unvermerckt in eineꝛ voͤlligen
Peripherie verlohr. Der Mond ſelbſt
war umb den Rand etwas blaß/ mitten
gantz ſchwartz. Es hat ihn auch der
Herr P. Heinrich in Breßlan/ der Herr
Wurtzelbauer in Nuͤrnberg/ der Abt
LE PECH zu Narbonne/ der P. LAVAL
zu Marſeille, der Herr Graf MARSIGLI
zu Taraſcon, und andere haben ihn an
anderen Orten obſerviret. Es iſt a-
ber wohl zu mercken/ daß die Aſtronomi
der Koͤnigl. Academie der Wiſſenſchaf-
ten zu Montpellier, von welchen FONTE-
NELLE (Hiſtor. de l’ Academie Royale
des Scienc. A. 1706 p. m. 148) ruͤhmet/
ſie haͤttẽ mit groͤſſerer Aufinerckſamkeit
als andere darauf acht gehabt/ die
Sache eben ſo befunden/ wie ich ſie nicht
ohne Wiederſprechen in den Leipziger-
Actis A. 1706 p. 335 beſchrieben/ ehe ihre
Obſervation heraus kommen. Vid. Act.
Erud. A. 1708 p. 348. Endlich hat der Herr
von Tſchirnhauſen in Dreßden durch
ein
T 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/311 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/311>, abgerufen am 22.07.2024. |