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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Der 1. Zusatz.

323. Damit nun die Fenster in dem un-
tersten Stockwercke auf der Gasse nicht zu
niedrieg stehen/ müssen entweder inwendig
die Gemächer etwas erhöhet werden/ so daß
man vor ihre Thüren einige Stuffen leget;
oder (welches besser ist/ in dem es dem Hau-
se ein prächtiges Ansehen giebet und die Ver-
drießlichkeit des Steigens aufhebet/ wenn
man aus einem Gemach in das andere ge-
hen wil) man sol vielmehr vor die Hauß-
Thüre eine Treppe von etlichen Stuffen
anlegen.

Anmerckung.

324. Dadurch erhält man zugleich/ daß die Kel-
ler erhaben werden.

Der 2. Zusatz.

325. Ja wenn man in dem Fenster beqvem
liegen sol/ muß die Mauer für demselben viel
dünner seyn/ als die zwieschen denselben: zu-
mal da hierdurch auch eine unnöthige Last
weggenommen wird/ wodurch sonst der Bo-
gen über den untereren Fenstern beschweeret
würde.

Die 15. Aufgabe.

326. Eine Mauer zu übertünchen.

Auflösung.
1. Wenn die Mauer recht ausgetrocknet/
so bewerfet sie zu dreyen unterschiedenen
malen mit Mörtel.
2. Wenn
Anfangs-Gruͤnde
Der 1. Zuſatz.

323. Damit nun die Fenſter in dem un-
terſten Stockwercke auf der Gaſſe nicht zu
niedrieg ſtehen/ muͤſſen entweder inwendig
die Gemaͤcher etwas erhoͤhet werden/ ſo daß
man vor ihre Thuͤren einige Stuffen leget;
oder (welches beſſer iſt/ in dem es dem Hau-
ſe ein praͤchtiges Anſehen giebet und die Ver-
drießlichkeit des Steigens aufhebet/ wenn
man aus einem Gemach in das andere ge-
hen wil) man ſol vielmehr vor die Hauß-
Thuͤre eine Treppe von etlichen Stuffen
anlegen.

Anmerckung.

324. Dadurch erhaͤlt man zugleich/ daß die Kel-
ler erhaben werden.

Der 2. Zuſatz.

325. Ja wenn man in dem Fenſter beqvem
liegen ſol/ muß die Mauer fuͤr demſelben viel
duͤnner ſeyn/ als die zwieſchen denſelben: zu-
mal da hierdurch auch eine unnoͤthige Laſt
weggenommen wird/ wodurch ſonſt der Bo-
gen uͤber den untereren Fenſtern beſchweeret
wuͤrde.

Die 15. Aufgabe.

326. Eine Mauer zu uͤbertuͤnchen.

Aufloͤſung.
1. Wenn die Mauer recht ausgetrocknet/
ſo bewerfet ſie zu dreyen unterſchiedenen
malen mit Moͤrtel.
2. Wenn
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[410/0542] Anfangs-Gruͤnde Der 1. Zuſatz. 323. Damit nun die Fenſter in dem un- terſten Stockwercke auf der Gaſſe nicht zu niedrieg ſtehen/ muͤſſen entweder inwendig die Gemaͤcher etwas erhoͤhet werden/ ſo daß man vor ihre Thuͤren einige Stuffen leget; oder (welches beſſer iſt/ in dem es dem Hau- ſe ein praͤchtiges Anſehen giebet und die Ver- drießlichkeit des Steigens aufhebet/ wenn man aus einem Gemach in das andere ge- hen wil) man ſol vielmehr vor die Hauß- Thuͤre eine Treppe von etlichen Stuffen anlegen. Anmerckung. 324. Dadurch erhaͤlt man zugleich/ daß die Kel- ler erhaben werden. Der 2. Zuſatz. 325. Ja wenn man in dem Fenſter beqvem liegen ſol/ muß die Mauer fuͤr demſelben viel duͤnner ſeyn/ als die zwieſchen denſelben: zu- mal da hierdurch auch eine unnoͤthige Laſt weggenommen wird/ wodurch ſonſt der Bo- gen uͤber den untereren Fenſtern beſchweeret wuͤrde. Die 15. Aufgabe. 326. Eine Mauer zu uͤbertuͤnchen. Aufloͤſung. 1. Wenn die Mauer recht ausgetrocknet/ ſo bewerfet ſie zu dreyen unterſchiedenen malen mit Moͤrtel. 2. Wenn

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/542>, abgerufen am 23.11.2024.