Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.von der Mathemat. Methode. in eine in sich selbst laufende krumme Linie ein-geschlossener Raum/ dessen iedes Punct von dem Mittelpuncte desselben gleich weit weg ist. §. 9. Ein klahrer Begrief aber ist ver-Was ein §. 10. Es ist ein deutlicher Begrief voll-Was ein §. 11. Hingegen ist er unvollständig/Was ein §. 12. Jn den Mathematischen Wissen- §. 13. Daher findet man in den folgenden §. 14. A 4
von der Mathemat. Methode. in eine in ſich ſelbſt laufende krumme Linie ein-geſchloſſener Raum/ deſſen iedes Punct von dem Mittelpuncte deſſelben gleich weit weg iſt. §. 9. Ein klahrer Begrief aber iſt ver-Was ein §. 10. Es iſt ein deutlicher Begrief voll-Was ein §. 11. Hingegen iſt er unvollſtaͤndig/Was ein §. 12. Jn den Mathematiſchen Wiſſen- §. 13. Daher findet man in den folgenden §. 14. A 4
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von der Mathemat. Methode.
in eine in ſich ſelbſt laufende krumme Linie ein-
geſchloſſener Raum/ deſſen iedes Punct von
dem Mittelpuncte deſſelben gleich weit weg
iſt.
§. 9. Ein klahrer Begrief aber iſt ver-
wirret/ wenn man einem die Merckmahle
nicht ſagen kan/ daraus man die vorkom-
mende Sache erkennet: dergleichen ihr von
der rothen Farbe habt.
Was ein
verwier-
ter Be-
grief iſt.
§. 10. Es iſt ein deutlicher Begrief voll-
ſtaͤndig/ wenn man auch von den Merckmah-
len/ die er einſchlieſt/ deutliche Begrieffe hat.
Als wenn man in der angegebenen Erklaͤh-
rung des Circuls (§. 4.) auch einen deutli-
chen Begrief von der graden Linie/ von dem
Puncte/ von einem feſten Puncte und von der
Bewegung umb daſſelbe hat.
Was ein
vollſtaͤn-
diger Be-
grief iſt.
§. 11. Hingegen iſt er unvollſtaͤndig/
wenn man von den Merckmahlen/ die er in
ſich faſſet/ keine deutliche Begrieffe hat.
Was ein
unvoll-
ſtaͤndiger
Begrief
iſt.
§. 12. Jn den Mathematiſchen Wiſſen-
ſchafften befleißiget man ſich fuͤr allen Din-
gen auff deutliche und vollſtaͤndige Begriffe/
ſo wohl in den Erklaͤhrungen der Sachen/ als
in den Erklaͤhrungen der Woͤrter.
Was fuͤr
Begriffe
in der
Mathe-
matick
gelten.
§. 13. Daher findet man in den folgenden
Erklaͤhrungen keine Woͤrter/ welche nicht ent-
weder ſchon in den vorhergehenden erlaͤutert
worden oder als anders woher bekant ange-
nommen werden koͤnnen.
Beſchaf-
fenheit
ihrer Er-
klaͤhrun-
gen.
§. 14.
A 4
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