Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe GK mit BF und AD parallel/ so ist auch AL= DN und AL : AM = GL : BM inglei- chen AL : AM = LH : MC (§. 177.) fol- gends AL : AM = GL + LH : BM + MC = GH : BC. Auf eben solche Weise kan er- wiesen werden/ daß DN : DO = AL : AM = IK: EF. Derowegen ist auch GH : BC = IK: EF/ und GH: IK = BC: EF (§. 104. Arithm.) Da nun BC = EF/ so ist auch G H = IK. Weil eben dergleichen in allen ü- briegen Flächen/ welche die Pyramide ein- schliessen/ erwiesen werden kan: so müssen die Durchschnitte in beyden Pyramiden von gleicher Grösse seyn/ wenn sie in gleicher Hö- he geschehen. Da aber die gantze Höhen der Pyramiden HM und DO von gleicher Grösse sind/ kan man in einer nicht mehr Durchschnitte haben als in der andern. Und demnach sind die Pyramiden einander gleich: welches das erste war. Wenn man die Triangel abc und def für die Der
Anfangs-Gruͤnde GK mit BF und AD parallel/ ſo iſt auch AL= DN und AL : AM = GL : BM inglei- chen AL : AM = LH : MC (§. 177.) fol- gends AL : AM = GL † LH : BM † MC = GH : BC. Auf eben ſolche Weiſe kan er- wieſen werden/ daß DN : DO = AL : AM = IK: EF. Derowegen iſt auch GH : BC = IK: EF/ und GH: IK = BC: EF (§. 104. Arithm.) Da nun BC = EF/ ſo iſt auch G H = IK. Weil eben dergleichen in allen uͤ- briegen Flaͤchen/ welche die Pyramide ein- ſchlieſſen/ erwieſen werden kan: ſo muͤſſen die Durchſchnitte in beyden Pyramiden von gleicher Groͤſſe ſeyn/ wenn ſie in gleicher Hoͤ- he geſchehen. Da aber die gantze Hoͤhen der Pyramiden HM und DO von gleicher Groͤſſe ſind/ kan man in einer nicht mehr Durchſchnitte haben als in der andern. Und demnach ſind die Pyramiden einander gleich: welches das erſte war. Weñ man die Triangel abc und def fuͤr die Der
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0228" n="208"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">GK</hi> mit <hi rendition="#aq">BF</hi> und <hi rendition="#aq">AD</hi> parallel/ ſo iſt auch <hi rendition="#aq">AL<lb/> = DN</hi> und <hi rendition="#aq">AL : AM = GL : BM</hi> inglei-<lb/> chen <hi rendition="#aq">AL : AM = LH : MC</hi> (§. 177.) fol-<lb/> gends <hi rendition="#aq">AL : AM = GL † LH : BM † MC =<lb/> GH : BC.</hi> Auf eben ſolche Weiſe kan er-<lb/> wieſen werden/ daß <hi rendition="#aq">DN : DO = AL : AM =<lb/> IK: EF.</hi> Derowegen iſt auch <hi rendition="#aq">GH : BC =<lb/> IK: EF</hi>/ und <hi rendition="#aq">GH: IK = BC: EF (§. 104.<lb/><hi rendition="#i">Arithm.</hi></hi>) Da nun <hi rendition="#aq">BC = EF</hi>/ ſo iſt auch <hi rendition="#aq">G H<lb/> = IK.</hi> Weil eben dergleichen in allen uͤ-<lb/> briegen Flaͤchen/ welche die Pyramide ein-<lb/> ſchlieſſen/ erwieſen werden kan: ſo muͤſſen<lb/> die Durchſchnitte in beyden Pyramiden von<lb/> gleicher Groͤſſe ſeyn/ wenn ſie in gleicher Hoͤ-<lb/> he geſchehen. Da aber die gantze Hoͤhen<lb/> der Pyramiden <hi rendition="#aq">HM</hi> und <hi rendition="#aq">DO</hi> von gleicher<lb/> Groͤſſe ſind/ kan man in einer nicht mehr<lb/> Durchſchnitte haben als in der andern. Und<lb/> demnach ſind die Pyramiden einander<lb/> gleich: <hi rendition="#fr">welches das erſte war.</hi></p><lb/> <p>Weñ man die Triangel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">abc</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">def</hi></hi> fuͤr die<lb/> Durchſchnitte zweyer <hi rendition="#aq">Conorum</hi> annimmt/<lb/> dadurch ſie von der Spietze bis durch die <hi rendition="#aq">ba-<lb/> ſin</hi> in zwey gleiche Theile getheilet werden;<lb/> ſo ſind <hi rendition="#aq">GH</hi> und <hi rendition="#aq">IK</hi> die <hi rendition="#aq">Diametri</hi> der Circul/<lb/> welche aus den mit den <hi rendition="#aq">baſibus</hi> parallel ge-<lb/> ſchehenen Durchſchnitten entſtehen/ (§. 54.)<lb/> und alſo iſt abermahl klahr/ daß dieſe Cir-<lb/> cul und folgends die gantzen <hi rendition="#aq">Coni</hi> einander<lb/> gleich ſeyn muͤſſen: <hi rendition="#fr">welches das andere<lb/> war.</hi></p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [208/0228]
Anfangs-Gruͤnde
GK mit BF und AD parallel/ ſo iſt auch AL
= DN und AL : AM = GL : BM inglei-
chen AL : AM = LH : MC (§. 177.) fol-
gends AL : AM = GL † LH : BM † MC =
GH : BC. Auf eben ſolche Weiſe kan er-
wieſen werden/ daß DN : DO = AL : AM =
IK: EF. Derowegen iſt auch GH : BC =
IK: EF/ und GH: IK = BC: EF (§. 104.
Arithm.) Da nun BC = EF/ ſo iſt auch G H
= IK. Weil eben dergleichen in allen uͤ-
briegen Flaͤchen/ welche die Pyramide ein-
ſchlieſſen/ erwieſen werden kan: ſo muͤſſen
die Durchſchnitte in beyden Pyramiden von
gleicher Groͤſſe ſeyn/ wenn ſie in gleicher Hoͤ-
he geſchehen. Da aber die gantze Hoͤhen
der Pyramiden HM und DO von gleicher
Groͤſſe ſind/ kan man in einer nicht mehr
Durchſchnitte haben als in der andern. Und
demnach ſind die Pyramiden einander
gleich: welches das erſte war.
Weñ man die Triangel abc und def fuͤr die
Durchſchnitte zweyer Conorum annimmt/
dadurch ſie von der Spietze bis durch die ba-
ſin in zwey gleiche Theile getheilet werden;
ſo ſind GH und IK die Diametri der Circul/
welche aus den mit den baſibus parallel ge-
ſchehenen Durchſchnitten entſtehen/ (§. 54.)
und alſo iſt abermahl klahr/ daß dieſe Cir-
cul und folgends die gantzen Coni einander
gleich ſeyn muͤſſen: welches das andere
war.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |