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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
viel ihre Mittags-Linie von der wahren Mit-
tags-Linie bc abweichet/ das ist/ die grösse des
Winckels k a b. Stehet die Mittags-Linie
der Boussole auf a c, so zeiget die Nadel
die grösse des Winckels c a k. Stehet sie
auf a d, so zeiget die Nadel den Winckel
k a d. Wenn man demnach auf dem Pa-
piere die Boussole dergestalt richtet/ daß die
Nadel wieder den Winckel k a b zeiget/ so
läst sich nach ihrer Mittags-Linie die Linie
ab ziehen/ und auf gleiche Weise geben sich die
Linien ac, und ad, folgends auch die Win-
ckel bac und cad, so man sonst mit dem Qva-
dranten zu messen pfleget. W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

195. Aus dem Beweise ist abzunehmen/ daß man
ohne die Boussole durch einen Transporteur auf das
Papier tragen kan/ was man auf dem Felde mit jener
gemessen: Wenn man nemlich eine Linie A K ziehet/
welche die wahre Mittags-Linie vorstellet/ an diesel-
be den Diameter des Transporteurs anleget und die
in dem Memorial notirten Grade absticht. Nur muß
entweder jeder halbe Circul in seine 180° besonders
getheilet seyn/ oder auf dem Transporteur müssen
die Grade rückwarts biß 360° gezehlet wer-
den.

Die 2. Anmerckung.

196. Die Magnet-Nadel muß aus sauberm Stah-
le dünne und lang geschmiedet werden/ doch niemals
über 6 Zoll seyn. Auch weil die Kraft des Magne-
ten sich nach einer graden Linie zertheilet/ nirgends
durchbrochene Zierathen haben. Es ist gnung/ daß
man an einem Magnetischen Pole nur den einen

Theil

Anfangs-Gruͤnde
viel ihre Mittags-Linie von der wahren Mit-
tags-Linie bc abweichet/ das iſt/ die groͤſſe des
Winckels k a b. Stehet die Mittags-Linie
der Bouſſole auf a c, ſo zeiget die Nadel
die groͤſſe des Winckels c a k. Stehet ſie
auf a d, ſo zeiget die Nadel den Winckel
k a d. Wenn man demnach auf dem Pa-
piere die Bouſſole dergeſtalt richtet/ daß die
Nadel wieder den Winckel k a b zeiget/ ſo
laͤſt ſich nach ihrer Mittags-Linie die Linie
ab ziehen/ und auf gleiche Weiſe geben ſich die
Linien ac, und ad, folgends auch die Win-
ckel bac und cad, ſo man ſonſt mit dem Qva-
dranten zu meſſen pfleget. W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

195. Aus dem Beweiſe iſt abzunehmen/ daß man
ohne die Bouſſole durch einen Transporteur auf das
Papier tragen kan/ was man auf dem Felde mit jener
gemeſſen: Wenn man nemlich eine Linie A K ziehet/
welche die wahre Mittags-Linie vorſtellet/ an dieſel-
be den Diameter des Transporteurs anleget und die
in dem Memorial notirten Grade abſticht. Nur muß
entweder jeder halbe Circul in ſeine 180° beſonders
getheilet ſeyn/ oder auf dem Transporteur muͤſſen
die Grade ruͤckwarts biß 360° gezehlet wer-
den.

Die 2. Anmerckung.

196. Die Magnet-Nadel muß aus ſauberm Stah-
le duͤnne und lang geſchmiedet werden/ doch niemals
uͤber 6 Zoll ſeyn. Auch weil die Kraft des Magne-
ten ſich nach einer graden Linie zertheilet/ nirgends
durchbrochene Zierathen haben. Es iſt gnung/ daß
man an einem Magnetiſchen Pole nur den einen

Theil
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[194/0214] Anfangs-Gruͤnde viel ihre Mittags-Linie von der wahren Mit- tags-Linie bc abweichet/ das iſt/ die groͤſſe des Winckels k a b. Stehet die Mittags-Linie der Bouſſole auf a c, ſo zeiget die Nadel die groͤſſe des Winckels c a k. Stehet ſie auf a d, ſo zeiget die Nadel den Winckel k a d. Wenn man demnach auf dem Pa- piere die Bouſſole dergeſtalt richtet/ daß die Nadel wieder den Winckel k a b zeiget/ ſo laͤſt ſich nach ihrer Mittags-Linie die Linie ab ziehen/ und auf gleiche Weiſe geben ſich die Linien ac, und ad, folgends auch die Win- ckel bac und cad, ſo man ſonſt mit dem Qva- dranten zu meſſen pfleget. W. Z. E. Die 1. Anmerckung. 195. Aus dem Beweiſe iſt abzunehmen/ daß man ohne die Bouſſole durch einen Transporteur auf das Papier tragen kan/ was man auf dem Felde mit jener gemeſſen: Wenn man nemlich eine Linie A K ziehet/ welche die wahre Mittags-Linie vorſtellet/ an dieſel- be den Diameter des Transporteurs anleget und die in dem Memorial notirten Grade abſticht. Nur muß entweder jeder halbe Circul in ſeine 180° beſonders getheilet ſeyn/ oder auf dem Transporteur muͤſſen die Grade ruͤckwarts biß 360° gezehlet wer- den. Die 2. Anmerckung. 196. Die Magnet-Nadel muß aus ſauberm Stah- le duͤnne und lang geſchmiedet werden/ doch niemals uͤber 6 Zoll ſeyn. Auch weil die Kraft des Magne- ten ſich nach einer graden Linie zertheilet/ nirgends durchbrochene Zierathen haben. Es iſt gnung/ daß man an einem Magnetiſchen Pole nur den einen Theil

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/214>, abgerufen am 24.11.2024.