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Wolf, August: Der Stern der Schönheit. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 303–322. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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"Dein Verdienst?" so fragt' er. ""Niemals

Schrieb ich nieder schlechte Sachen,

Und ich machte lieber gar nichts,

Konnt' ich nicht was Rechtes machen.

Konnte ich der Schönheit Strahlen

Nicht allmächtig, rein entfalten,

Hab ich, nannt' ich gleich mich Dichter,

Lieber ganz das Maul gehalten.""

Und der Herr sprach: "Das war gut!

Bleib du ruhig hier im Himmel.

Muß ich doch so oft verzeihen

Mittelmäß'ges Versgebimmel."

Petrus doch, der Poliziste,

Hörte mit unwill'gem Ohre

Und ging, mit den Schlüsseln rasselnd.

Wieder zu dem Himmelsthore.

„Dein Verdienst?“ so fragt' er. „„Niemals

Schrieb ich nieder schlechte Sachen,

Und ich machte lieber gar nichts,

Konnt' ich nicht was Rechtes machen.

Konnte ich der Schönheit Strahlen

Nicht allmächtig, rein entfalten,

Hab ich, nannt' ich gleich mich Dichter,

Lieber ganz das Maul gehalten.““

Und der Herr sprach: „Das war gut!

Bleib du ruhig hier im Himmel.

Muß ich doch so oft verzeihen

Mittelmäß'ges Versgebimmel.“

Petrus doch, der Poliziste,

Hörte mit unwill'gem Ohre

Und ging, mit den Schlüsseln rasselnd.

Wieder zu dem Himmelsthore.

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[0008] „Dein Verdienst?“ so fragt' er. „„Niemals Schrieb ich nieder schlechte Sachen, Und ich machte lieber gar nichts, Konnt' ich nicht was Rechtes machen. Konnte ich der Schönheit Strahlen Nicht allmächtig, rein entfalten, Hab ich, nannt' ich gleich mich Dichter, Lieber ganz das Maul gehalten.““ Und der Herr sprach: „Das war gut! Bleib du ruhig hier im Himmel. Muß ich doch so oft verzeihen Mittelmäß'ges Versgebimmel.“ Petrus doch, der Poliziste, Hörte mit unwill'gem Ohre Und ging, mit den Schlüsseln rasselnd. Wieder zu dem Himmelsthore. H.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T13:44:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T13:44:15Z)

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Zitationshilfe: Wolf, August: Der Stern der Schönheit. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 303–322. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolf_schoenheit_1910/8>, abgerufen am 22.11.2024.