Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.zu bestellen, so können diese, wenn sie solches einzi- E
zu beſtellen, ſo koͤnnen dieſe, wenn ſie ſolches einzi- E
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0083" n="65"/> zu beſtellen, ſo koͤnnen dieſe, wenn ſie ſolches<lb/> ſpaͤter thun, es nicht vermeiden, daß nicht<lb/> beim Umpfluͤgen der naͤchſten Furche an meinen<lb/> Acker, wenigſtens ein Stuͤck ihres Zugviehes<lb/> aus Mangel des Raums ſelbigen betreten, und<lb/> der Laͤnge nach ſeinen Gang darauf nehmen<lb/> muß. Denn gemeiniglich iſt der ſchmale Rein,<lb/> oder die ſogenannte Scheidfahre zwiſchen den<lb/> Ackerbeeten nicht ſo breit, daß das Thier dar-<lb/> auf hingehen kann. Es beſchaͤdigt alſo bei je-<lb/> dem Tritt die oft ſchon aufgegangene Frucht<lb/> meines Ackers, welcher Schaden deſto groͤſſer<lb/> wird, wenn die Ackerſtuͤcke ſehr ſchmal und<lb/> dabei von unabſehlicher Laͤnge ſind. Beim<lb/> Eggen gehet es ebenfalls ſo genau nicht ab,<lb/> wenn am Ende, ſo oft als umgewendet wird,<lb/> dieſes nicht mit der gehoͤrigen Vorſicht geſchie-<lb/> het. Die neue Einrichtung hingegen laͤſſet<lb/> uns dieſen Schaden vermindern, weil es da-<lb/> ſelbſt nicht moͤglich iſt, daß mir der Nachbar<lb/> zu nahe treten kann. Ferner 2) iſt es hoͤchſt-<lb/> verdrießlich und mit offenbahren Schaden ver-<lb/> knuͤpft, wenn der Eigenthuͤmer eines ſogenann-<lb/> ten <hi rendition="#fr">Ahnewends,</hi> das heißt eines Stuͤck Lan-<lb/> des, welches queer vor den uͤbrigen Ackerbee-<lb/> ten lieget, und dazu beſtimmt iſt, daß beim<lb/> Pfluͤgen und Eggen jedermann darauf umwen-<lb/> det, wenn ſage ich, dieſer Eigenthuͤmer auf<lb/> alle andere warten, und zuweilen um eines<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E</fw><fw place="bottom" type="catch">einzi-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0083]
zu beſtellen, ſo koͤnnen dieſe, wenn ſie ſolches
ſpaͤter thun, es nicht vermeiden, daß nicht
beim Umpfluͤgen der naͤchſten Furche an meinen
Acker, wenigſtens ein Stuͤck ihres Zugviehes
aus Mangel des Raums ſelbigen betreten, und
der Laͤnge nach ſeinen Gang darauf nehmen
muß. Denn gemeiniglich iſt der ſchmale Rein,
oder die ſogenannte Scheidfahre zwiſchen den
Ackerbeeten nicht ſo breit, daß das Thier dar-
auf hingehen kann. Es beſchaͤdigt alſo bei je-
dem Tritt die oft ſchon aufgegangene Frucht
meines Ackers, welcher Schaden deſto groͤſſer
wird, wenn die Ackerſtuͤcke ſehr ſchmal und
dabei von unabſehlicher Laͤnge ſind. Beim
Eggen gehet es ebenfalls ſo genau nicht ab,
wenn am Ende, ſo oft als umgewendet wird,
dieſes nicht mit der gehoͤrigen Vorſicht geſchie-
het. Die neue Einrichtung hingegen laͤſſet
uns dieſen Schaden vermindern, weil es da-
ſelbſt nicht moͤglich iſt, daß mir der Nachbar
zu nahe treten kann. Ferner 2) iſt es hoͤchſt-
verdrießlich und mit offenbahren Schaden ver-
knuͤpft, wenn der Eigenthuͤmer eines ſogenann-
ten Ahnewends, das heißt eines Stuͤck Lan-
des, welches queer vor den uͤbrigen Ackerbee-
ten lieget, und dazu beſtimmt iſt, daß beim
Pfluͤgen und Eggen jedermann darauf umwen-
det, wenn ſage ich, dieſer Eigenthuͤmer auf
alle andere warten, und zuweilen um eines
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