Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.trächtliche Anzahl dieser unreinen Thiere zu §. 28. Zweitens. Muß die Brache wegen der der
traͤchtliche Anzahl dieſer unreinen Thiere zu §. 28. Zweitens. Muß die Brache wegen der der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0066" n="48"/> traͤchtliche Anzahl dieſer unreinen Thiere zu<lb/> halten. Der Bauer hingegen muß die Schwei-<lb/> nezucht nicht weiter ausdehnen, als es die<lb/> uͤberbliebenen Brocken von ſeiner Tafel und die<lb/> Abgaͤnge aus dem Garten erlauben, und ſich<lb/> anfaͤnglich lieber der Sparſamkeit im Fleiſch-<lb/> eſſen befleißigen. Bald, bald wird ihn die<lb/> Abſchaffung der Gemeinheiten reich genung<lb/> machen, eine ſo genaue Diaͤt nicht mehr hal-<lb/> ten zu duͤrfen. Nun ſind wir endlich fertig<lb/> und unſere Braache iſt von allem Vieh oͤde und<lb/> leer. Zur Viehweide beduͤrfen wir ihrer alſo<lb/> gar nicht mehr. Die Braache darf alſo um<lb/> dieſer Urſach willen nicht mehr da ſein. Sie<lb/> kann abgeſchaffet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 28.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Zweitens.</hi> Muß die Brache wegen der<lb/> Beſtellung der Winterfruͤchte ſtatt finden? Jch<lb/> antworte keinesweges; und frage hinwiederum:<lb/> Zu welcher Zeit wird der Acker zum Winter-<lb/> Getreide beſtellet? Zu Ende des <hi rendition="#fr">Junius</hi><lb/> pfluͤgt man ihn zum erſten mahl. Jm <hi rendition="#fr">Auguſt</hi><lb/> wird der Acker gewendet, und Ausgang des<lb/><hi rendition="#fr">Septembers</hi> oder auch noch ſpaͤter hin zur<lb/> Saat gepfluͤget. Mit dieſer dreimaligen Zu-<lb/> bereitung muß der Rocken als das meiſte Win-<lb/> tergetreide in der <hi rendition="#fr">Marck</hi> zufrieden ſein. Zum<lb/> Weitzen allein wird in dieſer Zwiſchenzeit noch<lb/> einmahl gepfluͤget, oder er erhaͤlt in der Sprache<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0066]
traͤchtliche Anzahl dieſer unreinen Thiere zu
halten. Der Bauer hingegen muß die Schwei-
nezucht nicht weiter ausdehnen, als es die
uͤberbliebenen Brocken von ſeiner Tafel und die
Abgaͤnge aus dem Garten erlauben, und ſich
anfaͤnglich lieber der Sparſamkeit im Fleiſch-
eſſen befleißigen. Bald, bald wird ihn die
Abſchaffung der Gemeinheiten reich genung
machen, eine ſo genaue Diaͤt nicht mehr hal-
ten zu duͤrfen. Nun ſind wir endlich fertig
und unſere Braache iſt von allem Vieh oͤde und
leer. Zur Viehweide beduͤrfen wir ihrer alſo
gar nicht mehr. Die Braache darf alſo um
dieſer Urſach willen nicht mehr da ſein. Sie
kann abgeſchaffet werden.
§. 28.
Zweitens. Muß die Brache wegen der
Beſtellung der Winterfruͤchte ſtatt finden? Jch
antworte keinesweges; und frage hinwiederum:
Zu welcher Zeit wird der Acker zum Winter-
Getreide beſtellet? Zu Ende des Junius
pfluͤgt man ihn zum erſten mahl. Jm Auguſt
wird der Acker gewendet, und Ausgang des
Septembers oder auch noch ſpaͤter hin zur
Saat gepfluͤget. Mit dieſer dreimaligen Zu-
bereitung muß der Rocken als das meiſte Win-
tergetreide in der Marck zufrieden ſein. Zum
Weitzen allein wird in dieſer Zwiſchenzeit noch
einmahl gepfluͤget, oder er erhaͤlt in der Sprache
der
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