Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.als man dem ersten Gedanken nach sich vorstel- 3. Ein neuer Schaden, den die Viehweide heit
als man dem erſten Gedanken nach ſich vorſtel- 3. Ein neuer Schaden, den die Viehweide heit
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als man dem erſten Gedanken nach ſich vorſtel-
lig machen kann. Der Vertheidiger der Vieh-
huͤtung wird wiſſen, daß ein ſtark betriebener
Weideplatz gemeiniglich ſehr fleckig ausſiehet,
und daß, obgleich Pferde und Rindvieh, wech-
ſelsweiſe nicht ſehr eckel ſind, in der Naͤhe um
einen ſolchen Fleck zu weiden, es dennoch eine
geraume Zeit waͤhret, ehe der Duͤnger derge-
ſtalt verwittert, daß dieſe Stelle wieder gruͤn
wird. Allein das weiß ein Vertheidiger der
Viehhuͤtung vielleicht noch nicht, daß auf dieſe
Weiſe eine Heerde nur von zweihundert Stuͤck
Rindvieh in neun Tagen einen Morgen von
180 □ruthen an Graswuchs auf lange Zeit
verderbet. Der Grund, daß hiedurch der
Weideplatz geduͤnget wuͤrde, iſt hier eben ſo
unſchicklich angebracht, als es die Art und
Weiſe iſt, wie dieſes Duͤngen geſchiehet. Muß
denn eine Duͤngung erſt einen Ort eine lange
Zeit verderben und unfruchtbar machen ehe ſie
demſelben einigermaſſen vortheilhaft wird?
O wie gut koͤnnte eben dieſer Duͤnger auf eine
weit nuͤtzlichere Weiſe zur Verbeſſerung dieſes
Weideplatzes angewendet werden, wenn es
denen ſaͤmtlichen Beſitzern gefiele, dieſe Ge-
meinhuͤtung nach wirthſchaftlichen Regeln zu
behandeln; allein dieſes iſt
3. Ein neuer Schaden, den die Viehweide
mit ſich fuͤhret, daß bei einer ſolchen Gemein-
heit
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