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Wirth, Johann Georg August: Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach. Heft 2. Neustadt, 1832.

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2) auf brüderliche Verständigung mit andern Völkern über
die wahren Interessen Europa's und endlich
3) auf großartige Vermehrung des Fonds zur Unter-
stützung der freien Presse, zur Verbreitung belehrender
Schriften und Journale, sowie zur Beförderung ande-
rer patriotischer Unternehmungen

mit Erfolg hinweisen. Auf solche Weise würde dann das
große Werk der deutschen Reform, ohne allen Zweifel durch
unsere eigene Kraft ohne fremde Einmischung gelingen, es würde
insbesondere auf völlig erlaubtem Wege zu Stande gebracht
werden. Darum wenden wir uns im Namen des Vaterlandes
an alle die großen Deutschen welche das Vertrauen der ver-
schiedenen Brüderstämme genießen. In ihrer Hand liegt jetzt
das Schicksal unseres Volkes. Die Zeit zum Handeln ist
gekommen. Wollen alle die Männer, die am politischen
Himmel Deutschlands, als Sterne erster Größe glänzen,
zur Wiedergeburt des Vaterlandes in vorbemerkter Weise sich
vereinigen, so ist das Gelingen des großen Werkes verbürgt.
Zu Euch, ihr gefeierten Männer des Volkes in den verschie-
denen deutschen Wahlkammern, dann zu Euch, die ihr sonst
durch Vertheidigung der Volkssache oder durch anderes patri-
otisches Wirken das Vertrauen des Volkes in den einzelnen Pro-
vinzen erworben habt, endlich zu allen denen, die den Willen
und die Kraft fühlen, für das Vaterland etwas zu wirken,
zu Euch allen erheben wir unsere Stimme und beschwören
Euch zur Reform Deutschlands, auf gesetzlichem Wege, innig
euch zu verbinden und dem Streben unserer großen Zeit eine
feste sichere Richtung zu geben. Niemand ist so anmaßend,
zu fordern, daß man bestimmte Doctrinen blindlings unter-
zeichne. Ihr sollt vielmehr erst unter einander berathen und
beschließen, welche Reform dem Vaterlande die heilsamste sei.
Eure tiefen Einsichten werden über die Grundsätze der Re-

2) auf bruͤderliche Verſtaͤndigung mit andern Voͤlkern uͤber
die wahren Intereſſen Europa’s und endlich
3) auf großartige Vermehrung des Fonds zur Unter-
ſtuͤtzung der freien Preſſe, zur Verbreitung belehrender
Schriften und Journale, ſowie zur Befoͤrderung ande-
rer patriotiſcher Unternehmungen

mit Erfolg hinweiſen. Auf ſolche Weiſe wuͤrde dann das
große Werk der deutſchen Reform, ohne allen Zweifel durch
unſere eigene Kraft ohne fremde Einmiſchung gelingen, es wuͤrde
insbeſondere auf voͤllig erlaubtem Wege zu Stande gebracht
werden. Darum wenden wir uns im Namen des Vaterlandes
an alle die großen Deutſchen welche das Vertrauen der ver-
ſchiedenen Bruͤderſtaͤmme genießen. In ihrer Hand liegt jetzt
das Schickſal unſeres Volkes. Die Zeit zum Handeln iſt
gekommen. Wollen alle die Maͤnner, die am politiſchen
Himmel Deutſchlands, als Sterne erſter Groͤße glaͤnzen,
zur Wiedergeburt des Vaterlandes in vorbemerkter Weiſe ſich
vereinigen, ſo iſt das Gelingen des großen Werkes verbuͤrgt.
Zu Euch, ihr gefeierten Maͤnner des Volkes in den verſchie-
denen deutſchen Wahlkammern, dann zu Euch, die ihr ſonſt
durch Vertheidigung der Volksſache oder durch anderes patri-
otiſches Wirken das Vertrauen des Volkes in den einzelnen Pro-
vinzen erworben habt, endlich zu allen denen, die den Willen
und die Kraft fuͤhlen, fuͤr das Vaterland etwas zu wirken,
zu Euch allen erheben wir unſere Stimme und beſchwoͤren
Euch zur Reform Deutſchlands, auf geſetzlichem Wege, innig
euch zu verbinden und dem Streben unſerer großen Zeit eine
feſte ſichere Richtung zu geben. Niemand iſt ſo anmaßend,
zu fordern, daß man beſtimmte Doctrinen blindlings unter-
zeichne. Ihr ſollt vielmehr erſt unter einander berathen und
beſchließen, welche Reform dem Vaterlande die heilſamſte ſei.
Eure tiefen Einſichten werden uͤber die Grundſaͤtze der Re-

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[101/0043] 2) auf bruͤderliche Verſtaͤndigung mit andern Voͤlkern uͤber die wahren Intereſſen Europa’s und endlich 3) auf großartige Vermehrung des Fonds zur Unter- ſtuͤtzung der freien Preſſe, zur Verbreitung belehrender Schriften und Journale, ſowie zur Befoͤrderung ande- rer patriotiſcher Unternehmungen mit Erfolg hinweiſen. Auf ſolche Weiſe wuͤrde dann das große Werk der deutſchen Reform, ohne allen Zweifel durch unſere eigene Kraft ohne fremde Einmiſchung gelingen, es wuͤrde insbeſondere auf voͤllig erlaubtem Wege zu Stande gebracht werden. Darum wenden wir uns im Namen des Vaterlandes an alle die großen Deutſchen welche das Vertrauen der ver- ſchiedenen Bruͤderſtaͤmme genießen. In ihrer Hand liegt jetzt das Schickſal unſeres Volkes. Die Zeit zum Handeln iſt gekommen. Wollen alle die Maͤnner, die am politiſchen Himmel Deutſchlands, als Sterne erſter Groͤße glaͤnzen, zur Wiedergeburt des Vaterlandes in vorbemerkter Weiſe ſich vereinigen, ſo iſt das Gelingen des großen Werkes verbuͤrgt. Zu Euch, ihr gefeierten Maͤnner des Volkes in den verſchie- denen deutſchen Wahlkammern, dann zu Euch, die ihr ſonſt durch Vertheidigung der Volksſache oder durch anderes patri- otiſches Wirken das Vertrauen des Volkes in den einzelnen Pro- vinzen erworben habt, endlich zu allen denen, die den Willen und die Kraft fuͤhlen, fuͤr das Vaterland etwas zu wirken, zu Euch allen erheben wir unſere Stimme und beſchwoͤren Euch zur Reform Deutſchlands, auf geſetzlichem Wege, innig euch zu verbinden und dem Streben unſerer großen Zeit eine feſte ſichere Richtung zu geben. Niemand iſt ſo anmaßend, zu fordern, daß man beſtimmte Doctrinen blindlings unter- zeichne. Ihr ſollt vielmehr erſt unter einander berathen und beſchließen, welche Reform dem Vaterlande die heilſamſte ſei. Eure tiefen Einſichten werden uͤber die Grundſaͤtze der Re-

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Zitationshilfe: Wirth, Johann Georg August: Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach. Heft 2. Neustadt, 1832, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wirth_nationalfest02_1832/43>, abgerufen am 22.11.2024.