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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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Der historische Theil
cherne Röhre durch das Glas electrisiret hat,
wird die Höhe, durch welche sich der Spiritus
vini
ausbreitet, sehr merklich.

Hält man das Thermometer gegen das
electrisirte Glas: so steigt der Spiritus vini
den Augenblick zusehends in die Höhe.

Die blecherne Röhre erhält die Zeit hin-
durch, da man sie electrisiret, an ihrer dichten
Oberfläche keine Wärme, die man mit der
Hand fühlen könnte. Fährt man aber in der
Zeit, da sie electrisiret wird, entweder mit ei-
nem Finger, oder mit dem Munde dergestalt
gegen die Röhre, daß man in einer gewißen
Weite davon entfernet bleibet: so fühlet man
eine sanfte Bewegung, die an dem Finger oder
dem Munde eine gelinde Wärme verursachet.

§. 75.

Die electrischen Funken aus den
Metallen, z. E. Eisen und Silber, zünden alle
flüßige Materien an, welche sich sonst durch
eine Flamme entzünden lassen. Absonderlich
gehet dieser Versuch leicht von statten, wenn
man Quintam Essentiam Vegetabilem in
einem Theelöffel unter die Stange eines elec-

tri-

Der hiſtoriſche Theil
cherne Roͤhre durch das Glas electriſiret hat,
wird die Hoͤhe, durch welche ſich der Spiritus
vini
ausbreitet, ſehr merklich.

Haͤlt man das Thermometer gegen das
electriſirte Glas: ſo ſteigt der Spiritus vini
den Augenblick zuſehends in die Hoͤhe.

Die blecherne Roͤhre erhaͤlt die Zeit hin-
durch, da man ſie electriſiret, an ihrer dichten
Oberflaͤche keine Waͤrme, die man mit der
Hand fuͤhlen koͤnnte. Faͤhrt man aber in der
Zeit, da ſie electriſiret wird, entweder mit ei-
nem Finger, oder mit dem Munde dergeſtalt
gegen die Roͤhre, daß man in einer gewißen
Weite davon entfernet bleibet: ſo fuͤhlet man
eine ſanfte Bewegung, die an dem Finger oder
dem Munde eine gelinde Waͤrme verurſachet.

§. 75.

Die electriſchen Funken aus den
Metallen, z. E. Eiſen und Silber, zuͤnden alle
fluͤßige Materien an, welche ſich ſonſt durch
eine Flamme entzuͤnden laſſen. Abſonderlich
gehet dieſer Verſuch leicht von ſtatten, wenn
man Quintam Eſſentiam Vegetabilem in
einem Theeloͤffel unter die Stange eines elec-

tri-
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[54/0086] Der hiſtoriſche Theil cherne Roͤhre durch das Glas electriſiret hat, wird die Hoͤhe, durch welche ſich der Spiritus vini ausbreitet, ſehr merklich. Haͤlt man das Thermometer gegen das electriſirte Glas: ſo ſteigt der Spiritus vini den Augenblick zuſehends in die Hoͤhe. Die blecherne Roͤhre erhaͤlt die Zeit hin- durch, da man ſie electriſiret, an ihrer dichten Oberflaͤche keine Waͤrme, die man mit der Hand fuͤhlen koͤnnte. Faͤhrt man aber in der Zeit, da ſie electriſiret wird, entweder mit ei- nem Finger, oder mit dem Munde dergeſtalt gegen die Roͤhre, daß man in einer gewißen Weite davon entfernet bleibet: ſo fuͤhlet man eine ſanfte Bewegung, die an dem Finger oder dem Munde eine gelinde Waͤrme verurſachet. §. 75. Die electriſchen Funken aus den Metallen, z. E. Eiſen und Silber, zuͤnden alle fluͤßige Materien an, welche ſich ſonſt durch eine Flamme entzuͤnden laſſen. Abſonderlich gehet dieſer Verſuch leicht von ſtatten, wenn man Quintam Eſſentiam Vegetabilem in einem Theeloͤffel unter die Stange eines elec- tri-

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/86>, abgerufen am 21.11.2024.