Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums. Bd. 1. Dresden, 1764.Von der Kunst unter den Griechen. DIVAE AVGVsTAE ANTONIAE AVGVS;TAE MATRI CLAVDI Verschiedene sind von Vespasianus Zeit, wie diese: IMP CAESAR VESPASIANVS AVG PONT MAX Wie wir von Gemälden dieser Zeit urtheilen sollen, lehret Plinius, wenn Wenn hier die Frage ist, ob die mehresten alten Gemälde von Grie-IV. als Winckelm Gesch. der Kunst. N n
Von der Kunſt unter den Griechen. DIVAE͘ AVGVsTAE͘ ANTONIAE͘ AVGVS;TAE͘ MATRI͘ CLAVDI͘ Verſchiedene ſind von Veſpaſianus Zeit, wie dieſe: IMP͘ CAESAR͘ VESPASIANVS͘ AVG͘ PONT͘ MAX͘ Wie wir von Gemaͤlden dieſer Zeit urtheilen ſollen, lehret Plinius, wenn Wenn hier die Frage iſt, ob die mehreſten alten Gemaͤlde von Grie-IV. als Winckelm Geſch. der Kunſt. N n
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0331" n="281"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der Kunſt unter den Griechen.</hi> </fw><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">DIVAE͘ AVGVsTAE͘<lb/> L͘ MAMMIVs͘ MAXIMVs͘ p͘ s͘</hi> </hi> </hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">ANTONIAE͘ AVGVS;TAE͘ MATRI͘ CLAVDI͘<lb/> CAEsARIs͘ AVGVsTI͘ GERMANICI͘ PONTIF͘ MAX͘<lb/> L͘ MAMMIVs͘ MAXIMVs͘ p͘ s͘</hi> </hi> </hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Verſchiedene ſind von Veſpaſianus Zeit, wie dieſe:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">IMP͘ CAESAR͘ VESPASIANVS͘ AVG͘ PONT͘ MAX͘<lb/> TRIB͘ POT͘ VIII͘ IMP͘ XVII͘ COS͘ VII͘ DESIGN͘ VIII͘<lb/> TEMPLVM͘ MATRIS͘ DEVM͘ TERRAE͘ MOTV͘ CONLAPSVM͘ RESTITVIT͘</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Wie wir von Gemaͤlden dieſer Zeit urtheilen ſollen, lehret Plinius, wenn<lb/> er ſagt, daß damals die Malerey ſchon in letzten Zuͤgen lag.</p><lb/> <p>Wenn hier die Frage iſt, ob die mehreſten alten Gemaͤlde von Grie-<note place="right"><hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/> Ob ſie von<lb/> Griechiſchen<lb/> oder Roͤmi-<lb/> ſchen Meiſtern<lb/> ſeyn.</note><lb/> chiſchen, oder von Roͤmiſchen Malern gearbeitet worden, ſo waͤre ich ge-<lb/> neigt, das erſtere zu bejahen, weil der Griechiſchen Kuͤnſtler vorzuͤgliche<lb/> Achtung in Rom und unter den Kaiſern bekannt iſt; unter den Hercula-<lb/> niſchen Gemaͤlden zeiget dieſes die Griechiſche Unterſchrift der Muſen.<lb/> Es ſind aber unter den daſigen Gemaͤlden auch Stuͤcke eines Roͤmiſchen<lb/> Pinſels, wie die lateiniſche Schrift auf den gemalten Rollen Papier be-<lb/> weiſet, und waͤhrend meines erſten Aufenthalts daſelbſt, im Jahre 1759,<lb/> fand ſich eine ſchoͤne halbe Weibliche Figur im kleinen, neben welcher die<lb/> Buchſtaben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">DIDV</hi></hi> noch zu leſen ſind: dieſe Figur iſt in ihrer Art ſo ſchoͤn,<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Winckelm Geſch. der Kunſt.</hi> N n</fw><fw place="bottom" type="catch">als</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0331]
Von der Kunſt unter den Griechen.
DIVAE͘ AVGVsTAE͘
L͘ MAMMIVs͘ MAXIMVs͘ p͘ s͘
ANTONIAE͘ AVGVS;TAE͘ MATRI͘ CLAVDI͘
CAEsARIs͘ AVGVsTI͘ GERMANICI͘ PONTIF͘ MAX͘
L͘ MAMMIVs͘ MAXIMVs͘ p͘ s͘
Verſchiedene ſind von Veſpaſianus Zeit, wie dieſe:
IMP͘ CAESAR͘ VESPASIANVS͘ AVG͘ PONT͘ MAX͘
TRIB͘ POT͘ VIII͘ IMP͘ XVII͘ COS͘ VII͘ DESIGN͘ VIII͘
TEMPLVM͘ MATRIS͘ DEVM͘ TERRAE͘ MOTV͘ CONLAPSVM͘ RESTITVIT͘
Wie wir von Gemaͤlden dieſer Zeit urtheilen ſollen, lehret Plinius, wenn
er ſagt, daß damals die Malerey ſchon in letzten Zuͤgen lag.
Wenn hier die Frage iſt, ob die mehreſten alten Gemaͤlde von Grie-
chiſchen, oder von Roͤmiſchen Malern gearbeitet worden, ſo waͤre ich ge-
neigt, das erſtere zu bejahen, weil der Griechiſchen Kuͤnſtler vorzuͤgliche
Achtung in Rom und unter den Kaiſern bekannt iſt; unter den Hercula-
niſchen Gemaͤlden zeiget dieſes die Griechiſche Unterſchrift der Muſen.
Es ſind aber unter den daſigen Gemaͤlden auch Stuͤcke eines Roͤmiſchen
Pinſels, wie die lateiniſche Schrift auf den gemalten Rollen Papier be-
weiſet, und waͤhrend meines erſten Aufenthalts daſelbſt, im Jahre 1759,
fand ſich eine ſchoͤne halbe Weibliche Figur im kleinen, neben welcher die
Buchſtaben DIDV noch zu leſen ſind: dieſe Figur iſt in ihrer Art ſo ſchoͤn,
als
IV.
Ob ſie von
Griechiſchen
oder Roͤmi-
ſchen Meiſtern
ſeyn.
Winckelm Geſch. der Kunſt. N n
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |