Wieland, Christoph Martin: Oberon. Weimar, 1780.3. Die söhne der wüste, von fern magnetisch angezogenVon Hüons helm, der ihnen im sonnenglanz Entgegenblizt, als wär' er ganz Karfunkel und rubin, sie kommen mit pfeil und bogen, Den säbel gezückt, im sturm herangeflogen. Ein mann zu fuß, ein mann zu pferd Scheint ihnen kaum des Angriffs werth; Allein sie fanden sich betrogen. 4. Der junge held, bedeckt mit seinem schild,Sprengt unter sie, und wirft mit seinem speere Den, der ihr führer schien, so kräftig von der mähre, Daß ihm ein strom von blut aus mund und nase quillt. Nun stürzen allezumal, des hauptmanns fall zu rächen, Auf seinen sieger zu, mit hauen und mit stechen; Allein von Scherasmin, der ihm den rücken deckt, Wird auf den ersten schlag ein Pocher hingestreckt: 5. Und auf den andern troß arbeitet unser RitterSo unverdrossen los, daß bald ein zweyter und dritter Den sattel räumt. Auf jeden frischen zug Flog hier ein kopf, und dort ein arm, den säbel Noch in der faust. Nicht minder kräftig schlug Der Alte zu mit seinem luft'gen hebel. Zu ihrem Mahon schreyn die Heiden fluchend auf, Und wer noch fliehen kann, der flieht in vollem lauf. 6. Das
3. Die ſoͤhne der wuͤſte, von fern magnetiſch angezogenVon Huͤons helm, der ihnen im ſonnenglanz Entgegenblizt, als waͤr' er ganz Karfunkel und rubin, ſie kommen mit pfeil und bogen, Den ſaͤbel gezuͤckt, im ſturm herangeflogen. Ein mann zu fuß, ein mann zu pferd Scheint ihnen kaum des Angriffs werth; Allein ſie fanden ſich betrogen. 4. Der junge held, bedeckt mit ſeinem ſchild,Sprengt unter ſie, und wirft mit ſeinem ſpeere Den, der ihr fuͤhrer ſchien, ſo kraͤftig von der maͤhre, Daß ihm ein ſtrom von blut aus mund und naſe quillt. Nun ſtuͤrzen allezumal, des hauptmanns fall zu raͤchen, Auf ſeinen ſieger zu, mit hauen und mit ſtechen; Allein von Scherasmin, der ihm den ruͤcken deckt, Wird auf den erſten ſchlag ein Pocher hingeſtreckt: 5. Und auf den andern troß arbeitet unſer RitterSo unverdroſſen los, daß bald ein zweyter und dritter Den ſattel raͤumt. Auf jeden friſchen zug Flog hier ein kopf, und dort ein arm, den ſaͤbel Noch in der fauſt. Nicht minder kraͤftig ſchlug Der Alte zu mit ſeinem luft'gen hebel. Zu ihrem Mahon ſchreyn die Heiden fluchend auf, Und wer noch fliehen kann, der flieht in vollem lauf. 6. Das
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3.
Die ſoͤhne der wuͤſte, von fern magnetiſch angezogen
Von Huͤons helm, der ihnen im ſonnenglanz
Entgegenblizt, als waͤr' er ganz
Karfunkel und rubin, ſie kommen mit pfeil und bogen,
Den ſaͤbel gezuͤckt, im ſturm herangeflogen.
Ein mann zu fuß, ein mann zu pferd
Scheint ihnen kaum des Angriffs werth;
Allein ſie fanden ſich betrogen.
4.
Der junge held, bedeckt mit ſeinem ſchild,
Sprengt unter ſie, und wirft mit ſeinem ſpeere
Den, der ihr fuͤhrer ſchien, ſo kraͤftig von der maͤhre,
Daß ihm ein ſtrom von blut aus mund und naſe quillt.
Nun ſtuͤrzen allezumal, des hauptmanns fall zu raͤchen,
Auf ſeinen ſieger zu, mit hauen und mit ſtechen;
Allein von Scherasmin, der ihm den ruͤcken deckt,
Wird auf den erſten ſchlag ein Pocher hingeſtreckt:
5.
Und auf den andern troß arbeitet unſer Ritter
So unverdroſſen los, daß bald ein zweyter und dritter
Den ſattel raͤumt. Auf jeden friſchen zug
Flog hier ein kopf, und dort ein arm, den ſaͤbel
Noch in der fauſt. Nicht minder kraͤftig ſchlug
Der Alte zu mit ſeinem luft'gen hebel.
Zu ihrem Mahon ſchreyn die Heiden fluchend auf,
Und wer noch fliehen kann, der flieht in vollem lauf.
6. Das
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