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Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846.

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desselben mn an, und zwar zu jeder Seite der Axe die Hälfte
der Breite. Durch diese Punkte m und n ziehe man nach dem
Hauptpunkte, so dass man die Parallelen erhält, zwischen wel-
chen die ganze Pfeilerreihe sich befindet.

Ferner zieht man durch denselben Endpunkt der Axe eine
Diagonale, und Horizontalen durch die Durchschnittspunkte der-
selben mit den verschwindenden Parallelen, welche das Quadrat
des Pfeilers vollenden.

In dem Quadrat zieht man auch die andre Diagonale, giebt
auf der Verlängerung der Linie mn das Maass der Ausladung
der Platte no an, zieht durch o eine Verschwindende nach P,
verlängert beide vorhin gezeichneten Diagonalen bis zur Durch-
schneidung dieser Verschwindenden und vollendet das Quadrat
der Platte, giebt der letztern die gewünschte Dicke, und zeichnet
den darauf liegenden Architrav.

Um die verschwindende Linie des Architravs richtig zu
zeichnen, ziehe man von N eine Horizontale NO, von O eine
Senkrechte OQ und von Q wieder eine Horizontale QR bis
zur Durchschneidung der verlängerten Pfeilerkante AN in R.
Durch den Punkt R geht die eine Unterkante ST des Architravs.

Aufgabe 28.

Die Stufen richtig zu zeichnen, auf
welchen die Pfeiler stehen. Fig. XV.

Auflösung. Wenn die frontalen und verschwindenden
Stufen an der vordern Ecke gleichen Abstand eC von der Axe
des vordern Pfeilers haben sollen, so verlängere man die Axe
unbestimmt über K hinaus, zeichne das Profil der Stufen cefgh
in der Ebene der Axe, ziehe die Horizontalen fI und hK, wo-
durch die Höhen CI und IK in der Axe bestimmt werden.
Ferner ziehe man durch die Punkte des Profils e, f, g und h
Linien nach dem Verschwindungspunkte der Seite AB und ver-
längere dieselben rückwärts. Sodann ziehe man die Diagonale
CA und verlängere sie bis zur Durchschneidung der Linie eE
in E, von E ziehe man die Senkrechte EF. Nun ziehe man
von I über F hinaus bis zur Durchschneidung der Verschwin-



desselben mn an, und zwar zu jeder Seite der Axe die Hälfte
der Breite. Durch diese Punkte m und n ziehe man nach dem
Hauptpunkte, so dass man die Parallelen erhält, zwischen wel-
chen die ganze Pfeilerreihe sich befindet.

Ferner zieht man durch denselben Endpunkt der Axe eine
Diagonale, und Horizontalen durch die Durchschnittspunkte der-
selben mit den verschwindenden Parallelen, welche das Quadrat
des Pfeilers vollenden.

In dem Quadrat zieht man auch die andre Diagonale, giebt
auf der Verlängerung der Linie mn das Maass der Ausladung
der Platte no an, zieht durch o eine Verschwindende nach P,
verlängert beide vorhin gezeichneten Diagonalen bis zur Durch-
schneidung dieser Verschwindenden und vollendet das Quadrat
der Platte, giebt der letztern die gewünschte Dicke, und zeichnet
den darauf liegenden Architrav.

Um die verschwindende Linie des Architravs richtig zu
zeichnen, ziehe man von N eine Horizontale NO, von O eine
Senkrechte OQ und von Q wieder eine Horizontale QR bis
zur Durchschneidung der verlängerten Pfeilerkante AN in R.
Durch den Punkt R geht die eine Unterkante ST des Architravs.

Aufgabe 28.

Die Stufen richtig zu zeichnen, auf
welchen die Pfeiler stehen. Fig. XV.

Auflösung. Wenn die frontalen und verschwindenden
Stufen an der vordern Ecke gleichen Abstand eC von der Axe
des vordern Pfeilers haben sollen, so verlängere man die Axe
unbestimmt über K hinaus, zeichne das Profil der Stufen cefgh
in der Ebene der Axe, ziehe die Horizontalen fI und hK, wo-
durch die Höhen CI und IK in der Axe bestimmt werden.
Ferner ziehe man durch die Punkte des Profils e, f, g und h
Linien nach dem Verschwindungspunkte der Seite AB und ver-
längere dieselben rückwärts. Sodann ziehe man die Diagonale
CA und verlängere sie bis zur Durchschneidung der Linie eE
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[31/0035] desselben mn an, und zwar zu jeder Seite der Axe die Hälfte der Breite. Durch diese Punkte m und n ziehe man nach dem Hauptpunkte, so dass man die Parallelen erhält, zwischen wel- chen die ganze Pfeilerreihe sich befindet. Ferner zieht man durch denselben Endpunkt der Axe eine Diagonale, und Horizontalen durch die Durchschnittspunkte der- selben mit den verschwindenden Parallelen, welche das Quadrat des Pfeilers vollenden. In dem Quadrat zieht man auch die andre Diagonale, giebt auf der Verlängerung der Linie mn das Maass der Ausladung der Platte no an, zieht durch o eine Verschwindende nach P, verlängert beide vorhin gezeichneten Diagonalen bis zur Durch- schneidung dieser Verschwindenden und vollendet das Quadrat der Platte, giebt der letztern die gewünschte Dicke, und zeichnet den darauf liegenden Architrav. Um die verschwindende Linie des Architravs richtig zu zeichnen, ziehe man von N eine Horizontale NO, von O eine Senkrechte OQ und von Q wieder eine Horizontale QR bis zur Durchschneidung der verlängerten Pfeilerkante AN in R. Durch den Punkt R geht die eine Unterkante ST des Architravs. Aufgabe 28. Die Stufen richtig zu zeichnen, auf welchen die Pfeiler stehen. Fig. XV. Auflösung. Wenn die frontalen und verschwindenden Stufen an der vordern Ecke gleichen Abstand eC von der Axe des vordern Pfeilers haben sollen, so verlängere man die Axe unbestimmt über K hinaus, zeichne das Profil der Stufen cefgh in der Ebene der Axe, ziehe die Horizontalen fI und hK, wo- durch die Höhen CI und IK in der Axe bestimmt werden. Ferner ziehe man durch die Punkte des Profils e, f, g und h Linien nach dem Verschwindungspunkte der Seite AB und ver- längere dieselben rückwärts. Sodann ziehe man die Diagonale CA und verlängere sie bis zur Durchschneidung der Linie eE in E, von E ziehe man die Senkrechte EF. Nun ziehe man von I über F hinaus bis zur Durchschneidung der Verschwin-

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Zitationshilfe: Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/35>, abgerufen am 27.04.2024.