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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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ger Christe für seine eigene Person zu dem lieben Gott gutes zuver sehen vnnd zu getrösten habe? Alles was sich Kinder zu jhren natürlichen Eltern / Vater vnnd Mutter zu getrösten haben. Denn hie endecket er selber den Abgrund seines Hertzens / was da für Zuneigung vnnd Liebe gegen vns gefunden werde? Vater vnd Mutter liebe. Ist nicht Eprhaim mein thewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind? Wer wolte dis Vater Hertze nicht gerne mit Verwunderung anschawen / vnd der brünstigen Liebe / so darinnen stecket / nicht gerne zum fleissigsten nachdencken! Da S. Paulus in seinen Ketten vnd Banden zu Rohm seiner lieben Gemeine / zu Epheso etwas grosses / hohes vnd wichtiges wünschen wil / da wünschet er jhnen vnter andern Geistlichen Gaben vnnd Wolthaten Gottes / auch diese / als eine besondere / daß sie mit allen Heiligen begreiffen mögen / welches da sey die Breite vnd Lenge / die Tieffe vnnd die Höhe / nemblich der liebe vnnd Gnade GOttes Ephes. 3. v. 18. Vnd da mans recht warnimpt / müssens die frommen auch allerdings an den Creaturen erkennen vnd bekennen / daß Gottes Liebe höher sey den der Himmel / tieffer den alle Abgründe des Meers / breiter den der Erdboden / lenger den der Abend vom Morgen. Denn alles was GOtt jemals erschaffen hat / von vnterst an / bis zu oberst auß / daran haben wir zu sehen vnd Handgreifflich gleichsamb zu fühlen / mit was freundlichem vnnd liebreichem Hertzen vns

ger Christe für seine eigene Person zu dem lieben Gott gutes zuver sehen vnnd zu getrösten habe? Alles was sich Kinder zu jhren natürlichen Eltern / Vater vnnd Mutter zu getrösten haben. Denn hie endecket er selber den Abgrund seines Hertzens / was da für Zuneigung vnnd Liebe gegen vns gefunden werde? Vater vnd Mutter liebe. Ist nicht Eprhaim mein thewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind? Wer wolte dis Vater Hertze nicht gerne mit Verwunderung anschawen / vnd der brünstigen Liebe / so darinnen stecket / nicht gerne zum fleissigsten nachdencken! Da S. Paulus in seinen Ketten vnd Banden zu Rohm seiner lieben Gemeine / zu Epheso etwas grosses / hohes vnd wichtiges wünschen wil / da wünschet er jhnen vnter andern Geistlichen Gaben vnnd Wolthaten Gottes / auch diese / als eine besondere / daß sie mit allen Heiligen begreiffen mögen / welches da sey die Breite vnd Lenge / die Tieffe vnnd die Höhe / nemblich der liebe vnnd Gnade GOttes Ephes. 3. v. 18. Vnd da mans recht warnimpt / müssens die frommen auch allerdings an den Creaturen erkennen vnd bekennen / daß Gottes Liebe höher sey den der Himmel / tieffer den alle Abgründe des Meers / breiter den der Erdboden / lenger den der Abend vom Morgen. Denn alles was GOtt jemals erschaffen hat / von vnterst an / bis zu oberst auß / daran haben wir zu sehen vnd Handgreifflich gleichsamb zu fühlen / mit was freundlichem vnnd liebreichem Hertzen vns

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                     darinnen stecket / nicht gerne zum fleissigsten nachdencken! Da S. Paulus in
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                     / hohes vnd wichtiges wünschen wil / da wünschet er jhnen vnter andern
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[0022] ger Christe für seine eigene Person zu dem lieben Gott gutes zuver sehen vnnd zu getrösten habe? Alles was sich Kinder zu jhren natürlichen Eltern / Vater vnnd Mutter zu getrösten haben. Denn hie endecket er selber den Abgrund seines Hertzens / was da für Zuneigung vnnd Liebe gegen vns gefunden werde? Vater vnd Mutter liebe. Ist nicht Eprhaim mein thewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind? Wer wolte dis Vater Hertze nicht gerne mit Verwunderung anschawen / vnd der brünstigen Liebe / so darinnen stecket / nicht gerne zum fleissigsten nachdencken! Da S. Paulus in seinen Ketten vnd Banden zu Rohm seiner lieben Gemeine / zu Epheso etwas grosses / hohes vnd wichtiges wünschen wil / da wünschet er jhnen vnter andern Geistlichen Gaben vnnd Wolthaten Gottes / auch diese / als eine besondere / daß sie mit allen Heiligen begreiffen mögen / welches da sey die Breite vnd Lenge / die Tieffe vnnd die Höhe / nemblich der liebe vnnd Gnade GOttes Ephes. 3. v. 18. Vnd da mans recht warnimpt / müssens die frommen auch allerdings an den Creaturen erkennen vnd bekennen / daß Gottes Liebe höher sey den der Himmel / tieffer den alle Abgründe des Meers / breiter den der Erdboden / lenger den der Abend vom Morgen. Denn alles was GOtt jemals erschaffen hat / von vnterst an / bis zu oberst auß / daran haben wir zu sehen vnd Handgreifflich gleichsamb zu fühlen / mit was freundlichem vnnd liebreichem Hertzen vns

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/22>, abgerufen am 21.11.2024.