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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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Wenn du in dein Hertz gehest / wo du vnter den Heiden bist / da dich der HErr dein GOtt hin verstossen hat / vnd bekerest dich zu dem HErrn deinem GOtt / daß du seiner Stimm gehorchest / du vnd deine Kinder von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seele / so wird der HErr dein GOtt deine Gefengniß wenden / vnd sich deiner erbarmen / vnd wird dich wieder versamlen aus allen Völckern / dahin dich der HErr dein Gott verstrewet hat. Wenn du bis an der Himmel ende verstossen werest / so wird doch der HErr dein Gott von dannen samlen / vnd dich von dannen holen / vnnd wird dich in das Land bringen / das deine Väter besessen haben / vnd wirst es einnehmen / vnnd wird dir gutes thun / vnd dich mehren vber deine Väter &c. (Vide & Levit. 26.) An diese vnd dergleichen Verheissung / die er außgeredt habe / gedencke er noch wol / wie sie den darauß zu vernehmen / daß er sie durch seine Propheten nicht allein lasse fleissig repetirn vnd wiederholen / sondern auch so genawe auff gegenwertige Händel appliciren, das auch die Zeit vnd Jahre schon beramet / wie lange jhre Gefängniß weren solle / vnd wolle derselben auch als ein warhaffter Gott / der nicht ist wie ein Mensch / das er Lüge / oder ein Menschenkind das jhm etwas gerewe Num. 23. v. 19. In ewigkeit nicht vergessen. Dazu / wenn schone sothane trostreiche Verheissung nicht geschehen / so rüre jhm doch die paterna [fremdsprachliches Material] die Väterliche liebeglut so sein

Wenn du in dein Hertz gehest / wo du vnter den Heiden bist / da dich der HErr dein GOtt hin verstossen hat / vnd bekerest dich zu dem HErrn deinem GOtt / daß du seiner Stimm gehorchest / du vnd deine Kinder von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seele / so wird der HErr dein GOtt deine Gefengniß wenden / vnd sich deiner erbarmen / vnd wird dich wieder versamlen aus allen Völckern / dahin dich der HErr dein Gott verstrewet hat. Wenn du bis an der Himmel ende verstossen werest / so wird doch der HErr dein Gott von dannen samlen / vnd dich von dannen holen / vnnd wird dich in das Land bringen / das deine Väter besessen haben / vnd wirst es einnehmen / vnnd wird dir gutes thun / vnd dich mehren vber deine Väter &c. (Vide & Levit. 26.) An diese vnd dergleichen Verheissung / die er außgeredt habe / gedencke er noch wol / wie sie den darauß zu vernehmen / daß er sie durch seine Propheten nicht allein lasse fleissig repetirn vnd wiederholen / sondern auch so genawe auff gegenwertige Händel appliciren, das auch die Zeit vnd Jahre schon beramet / wie lange jhre Gefängniß weren solle / vnd wolle derselben auch als ein warhaffter Gott / der nicht ist wie ein Mensch / das er Lüge / oder ein Menschenkind das jhm etwas gerewe Num. 23. v. 19. In ewigkeit nicht vergessen. Dazu / wenn schone sothane trostreiche Verheissung nicht geschehen / so rüre jhm doch die paterna [fremdsprachliches Material] die Väterliche liebeglut so sein

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/20>, abgerufen am 27.04.2024.