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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.

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ction, Vigilien vnd Seelmessen / sondern allein des Glaubens Wer an mich gleubet der wird Leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd gleubt an mich / der sol nimmermehr sterben.

Denn das ist der ewige Rahtschluß GOttes von diesem Himlischen Leben / in seinem heiligen Evangelio geoffenbahret / das vmb vnser Blödigkeit willen / (die wir GOttes vnendliche Majestät / vnd blosses Wesen nicht ertragen können) sich vnser leben der HErr JEsus Christus in das Wort von Propheten vnd Aposteln verfasset / verhüllen / vnd mit allen seinen Wolthaten zu eigen anbieten solle / nicht mehr erfoddernt / denn das wir solchem Wort trawen vnd mit fester Zuversicht vns daran halten. Vnd wo das geschicht / da solle vnser Glauben fassen vnnd ergreissen nich allein das Wort / sondern den HErrn JESum Christum selbst / an deme wir alles vnd mehr Leben vnd Seligkeit haben / denn wir in Adam verlohren haben. Das ist nun eine vnermeßliche Gnade vnd Wolthat des Vaters im Himmel: Denn wenn Christus schon were das leben / wir aber sein nicht theilhafftig werden müchten / were vns damit nichts geholffen. Nun aber können wir sein nicht theilhafftig werden / nach seinem blossen Wesen viel weniger als ein säugendes Kind eines starcken hitzigen Brante. weins. Demnach so lesset er sich aus Gnaden zu vns herunter / vnd thut wie eine Mutter / wenn sie jhrem Kindelein zu seinem nutz starcke Speise beybringen wil / so jsset sie dieselbe zuvor vnd lesset sie zu Milch werden / vnd reichet darnach die Milch aus jhren Brüsten dem Kind zu Saugen: Also thut auch das Wort des Lebens / der eingeborner Sohn GOttes / nach deme wir jhn nach seinem blossen Wesen als ein verzehrendes Fewer / in vnsern sündlichen Leiben vnd Seelen nicht ertragen könten / da wird das Wort Fleisch vnd wohnet vnter vns: Zu dem / weil er nun sitzt in der Herligkeit des Vaters / vnd wir auch viel zu Schwach solche

ction, Vigilien vnd Seelmessen / sondern allein des Glaubens Wer an mich gleubet der wird Leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd gleubt an mich / der sol nimmermehr sterben.

Denn das ist der ewige Rahtschluß GOttes von diesem Himlischen Leben / in seinem heiligen Evangelio geoffenbahret / das vmb vnser Blödigkeit willen / (die wir GOttes vnendliche Majestät / vnd blosses Wesen nicht ertragen können) sich vnser leben der HErr JEsus Christus in das Wort von Propheten vnd Aposteln verfasset / verhüllen / vnd mit allen seinen Wolthaten zu eigen anbieten solle / nicht mehr erfoddernt / denn das wir solchem Wort trawen vnd mit fester Zuversicht vns daran halten. Vnd wo das geschicht / da solle vnser Glauben fassen vnnd ergreissen nich allein das Wort / sondern den HErrn JESum Christum selbst / an deme wir alles vnd mehr Leben vnd Seligkeit haben / denn wir in Adam verlohren haben. Das ist nun eine vnermeßliche Gnade vnd Wolthat des Vaters im Himmel: Denn wenn Christus schon were das leben / wir aber sein nicht theilhafftig werden müchten / were vns damit nichts geholffen. Nun aber können wir sein nicht theilhafftig werden / nach seinem blossen Wesen viel weniger als ein säugendes Kind eines starcken hitzigen Brante. weins. Demnach so lesset er sich aus Gnaden zu vns herunter / vnd thut wie eine Mutter / wenn sie jhrem Kindelein zu seinem nutz starcke Speise beybringen wil / so jsset sie dieselbe zuvor vnd lesset sie zu Milch werden / vnd reichet darnach die Milch aus jhren Brüsten dem Kind zu Saugen: Also thut auch das Wort des Lebens / der eingeborner Sohn GOttes / nach deme wir jhn nach seinem blossen Wesen als ein verzehrendes Fewer / in vnsern sündlichen Leiben vnd Seelen nicht ertragen könten / da wird das Wort Fleisch vnd wohnet vnter vns: Zu dem / weil er nun sitzt in der Herligkeit des Vaters / vnd wir auch viel zu Schwach solche

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                     Saugen: Also thut auch das Wort des Lebens / der eingeborner Sohn GOttes / nach
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[0039] ction, Vigilien vnd Seelmessen / sondern allein des Glaubens Wer an mich gleubet der wird Leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd gleubt an mich / der sol nimmermehr sterben. Denn das ist der ewige Rahtschluß GOttes von diesem Himlischen Leben / in seinem heiligen Evangelio geoffenbahret / das vmb vnser Blödigkeit willen / (die wir GOttes vnendliche Majestät / vnd blosses Wesen nicht ertragen können) sich vnser leben der HErr JEsus Christus in das Wort von Propheten vnd Aposteln verfasset / verhüllen / vnd mit allen seinen Wolthaten zu eigen anbieten solle / nicht mehr erfoddernt / denn das wir solchem Wort trawen vnd mit fester Zuversicht vns daran halten. Vnd wo das geschicht / da solle vnser Glauben fassen vnnd ergreissen nich allein das Wort / sondern den HErrn JESum Christum selbst / an deme wir alles vnd mehr Leben vnd Seligkeit haben / denn wir in Adam verlohren haben. Das ist nun eine vnermeßliche Gnade vnd Wolthat des Vaters im Himmel: Denn wenn Christus schon were das leben / wir aber sein nicht theilhafftig werden müchten / were vns damit nichts geholffen. Nun aber können wir sein nicht theilhafftig werden / nach seinem blossen Wesen viel weniger als ein säugendes Kind eines starcken hitzigen Brante. weins. Demnach so lesset er sich aus Gnaden zu vns herunter / vnd thut wie eine Mutter / wenn sie jhrem Kindelein zu seinem nutz starcke Speise beybringen wil / so jsset sie dieselbe zuvor vnd lesset sie zu Milch werden / vnd reichet darnach die Milch aus jhren Brüsten dem Kind zu Saugen: Also thut auch das Wort des Lebens / der eingeborner Sohn GOttes / nach deme wir jhn nach seinem blossen Wesen als ein verzehrendes Fewer / in vnsern sündlichen Leiben vnd Seelen nicht ertragen könten / da wird das Wort Fleisch vnd wohnet vnter vns: Zu dem / weil er nun sitzt in der Herligkeit des Vaters / vnd wir auch viel zu Schwach solche

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1620/39>, abgerufen am 23.11.2024.