Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.vnd Jeremias klaget Psal: 73. Jerem: 12. Denn der mus jmmerda in grosser Vnruhe zu Felde liegen wieder seine Feinde / die er hat in sich / an sich / vmb sich / zur Rechten vnd zur Lincken / für sich / hinter sich / vber sich / vnter sich: In sich hat er die sündliche Lüste / viel Geistlicher Finsternis / viel schädlicher Affecten, welche jmmerda wie ein siedend Topff gischen / scheumen vnd vberlauffen / vnd dem Menschen keine Ruhe lassen. An sich schlept er den bawfälligen Leib / mit so viel Kranckheiten / Seuchen vnd Schmertzen / das es recht heist: Quot membra sunt tot mortes: Vmb sich hat er die böse Welt des Teuffels Braut / mit allen bösen Geistern / die jhn zu aller Vntugend vnnd Schande anreitzen / vnd da er nicht gerne folgen wil / auffs allererbärmlichste Schmehen / Plagen vnd Betrüben. Zur Rechten stehet das Gesetz / fordert Rechnung von jhm vnd Bezahlung des vollkommen Gehorsams. Zur Lincken verklaget jhn der Sathan / Für sich hat er den Todt / deme er gleichsam noch in Mutterleibe vnter Augen laufft. Hinter jhm hat er des Gesetzes Fluch / als einen steckendes Treibers. Vber sich dencket er mit grosser Schwermütigkeit an den brennenden Zorn GOTTES. Vnter sich an den auffgesperreten Hellenrachen / vnd an das ewige Hellische Fewr. Vnnd ob er wol alle solche Anfechtung im vnd Jeremias klaget Psal: 73. Jerem: 12. Denn der mus jmmerda in grosser Vnruhe zu Felde liegen wieder seine Feinde / die er hat in sich / an sich / vmb sich / zur Rechten vnd zur Lincken / für sich / hinter sich / vber sich / vnter sich: In sich hat er die sündliche Lüste / viel Geistlicher Finsternis / viel schädlicher Affecten, welche jmmerda wie ein siedend Topff gischen / scheumen vnd vberlauffen / vnd dem Menschen keine Ruhe lassen. An sich schlept er den bawfälligen Leib / mit so viel Kranckheiten / Seuchen vnd Schmertzen / das es recht heist: Quot membra sunt tot mortes: Vmb sich hat er die böse Welt des Teuffels Braut / mit allen bösen Geistern / die jhn zu aller Vntugend vnnd Schande anreitzen / vnd da er nicht gerne folgen wil / auffs allererbärmlichste Schmehen / Plagen vnd Betrüben. Zur Rechten stehet das Gesetz / fordert Rechnung von jhm vnd Bezahlung des vollkommen Gehorsams. Zur Lincken verklaget jhn der Sathan / Für sich hat er den Todt / deme er gleichsam noch in Mutterleibe vnter Augen laufft. Hinter jhm hat er des Gesetzes Fluch / als einen steckendes Treibers. Vber sich dencket er mit grosser Schwermütigkeit an den brennenden Zorn GOTTES. Vnter sich an den auffgesperreten Hellenrachen / vnd an das ewige Hellische Fewr. Vnnd ob er wol alle solche Anfechtung im <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026"/> vnd Jeremias klaget Psal: 73. Jerem: 12. Denn der mus jmmerda in grosser Vnruhe zu Felde liegen wieder seine Feinde / die er hat in sich / an sich / vmb sich / zur Rechten vnd zur Lincken / für sich / hinter sich / vber sich / vnter sich: In sich hat er die sündliche Lüste / viel Geistlicher Finsternis / viel schädlicher Affecten, welche jmmerda wie ein siedend Topff gischen / scheumen vnd vberlauffen / vnd dem Menschen keine Ruhe lassen. An sich schlept er den bawfälligen Leib / mit so viel Kranckheiten / Seuchen vnd Schmertzen / das es recht heist: Quot membra sunt tot mortes: Vmb sich hat er die böse Welt des Teuffels Braut / mit allen bösen Geistern / die jhn zu aller Vntugend vnnd Schande anreitzen / vnd da er nicht gerne folgen wil / auffs allererbärmlichste Schmehen / Plagen vnd Betrüben. Zur Rechten stehet das Gesetz / fordert Rechnung von jhm vnd Bezahlung des vollkommen Gehorsams. Zur Lincken verklaget jhn der Sathan / Für sich hat er den Todt / deme er gleichsam noch in Mutterleibe vnter Augen laufft. Hinter jhm hat er des Gesetzes Fluch / als einen steckendes Treibers. Vber sich dencket er mit grosser Schwermütigkeit an den brennenden Zorn GOTTES. Vnter sich an den auffgesperreten Hellenrachen / vnd an das ewige Hellische Fewr.</p> <p>Vnnd ob er wol alle solche Anfechtung im </p> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
vnd Jeremias klaget Psal: 73. Jerem: 12. Denn der mus jmmerda in grosser Vnruhe zu Felde liegen wieder seine Feinde / die er hat in sich / an sich / vmb sich / zur Rechten vnd zur Lincken / für sich / hinter sich / vber sich / vnter sich: In sich hat er die sündliche Lüste / viel Geistlicher Finsternis / viel schädlicher Affecten, welche jmmerda wie ein siedend Topff gischen / scheumen vnd vberlauffen / vnd dem Menschen keine Ruhe lassen. An sich schlept er den bawfälligen Leib / mit so viel Kranckheiten / Seuchen vnd Schmertzen / das es recht heist: Quot membra sunt tot mortes: Vmb sich hat er die böse Welt des Teuffels Braut / mit allen bösen Geistern / die jhn zu aller Vntugend vnnd Schande anreitzen / vnd da er nicht gerne folgen wil / auffs allererbärmlichste Schmehen / Plagen vnd Betrüben. Zur Rechten stehet das Gesetz / fordert Rechnung von jhm vnd Bezahlung des vollkommen Gehorsams. Zur Lincken verklaget jhn der Sathan / Für sich hat er den Todt / deme er gleichsam noch in Mutterleibe vnter Augen laufft. Hinter jhm hat er des Gesetzes Fluch / als einen steckendes Treibers. Vber sich dencket er mit grosser Schwermütigkeit an den brennenden Zorn GOTTES. Vnter sich an den auffgesperreten Hellenrachen / vnd an das ewige Hellische Fewr.
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/26>, abgerufen am 16.02.2025. |