Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.hertzens Frewde in diese Wort herausser brechen lesset: Ich weiß daß mein Erlöser lebet vnd wird mich hernach aus der Er den aufferwecken. Vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch GOtt sehen. Denselben werde ich mir sehen / vnnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein Frömbder. Die hinterlassene Verwante vnnd Freunde / haben aber dieses auch wolzubedencken / wie trefflich wol mit jhrem vielgeliebten Vater Eheman vnnd Freunde gehandelt sey. In was für einen Seligen Zustandt er jtzo gekommen / denn sollen sie jhm ja von Hertzen gerne gönnen vnnd wünschen. Wenn fromme Kinder sehen / daß jhr lieber Vater nach grosser Mühe vnd Sorge süs / vnd sanfft Eingeschlaffen / da sein sie von Hertzen fro / befleissigen sich aller still / damit er ja in seiner gewünschten Ruhe nicht müge verhindert werden / wie vielmehr sollen sie jhm nun dieser begirlichen Frewde wegen Glückwünschen / vnnd denn lieben GOtt von Hertzen bitten / Er wolle auch zu rechterzeit Feyerabend mit jhnen machen / daß sie mügen hernacher folgen / vnd mit jhm einer Ruhe vnd Seligkeit theilhafftig werden / die wolle vns nun allen verleihen der Vater aller Gnaden vmb JEsu Christi seines lieben Sohnes / vnsers Heylands vnd Seligmachers willen Amen. hertzens Frewde in diese Wort herausser brechen lesset: Ich weiß daß mein Erlöser lebet vnd wird mich hernach aus der Er den aufferwecken. Vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch GOtt sehen. Denselben werde ich mir sehen / vnnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein Frömbder. Die hinterlassene Verwante vnnd Freunde / haben aber dieses auch wolzubedenckẽ / wie trefflich wol mit jhrem vielgeliebten Vater Eheman vnnd Freunde gehandelt sey. In was für einen Seligen Zustandt er jtzo gekommen / denn sollen sie jhm ja von Hertzen gerne gönnen vnnd wünschen. Wenn fromme Kinder sehen / daß jhr lieber Vater nach grosser Mühe vnd Sorge süs / vnd sanfft Eingeschlaffen / da sein sie von Hertzen fro / befleissigen sich aller still / damit er ja in seiner gewünschten Ruhe nicht müge verhindert werden / wie vielmehr sollen sie jhm nun dieser begirlichen Frewde wegen Glückwünschen / vnnd denn lieben GOtt von Hertzen bitten / Er wolle auch zu rechterzeit Feyerabend mit jhnen machen / daß sie mügen hernacher folgen / vnd mit jhm einer Ruhe vnd Seligkeit theilhafftig werden / die wolle vns nun allen verleihen der Vater aller Gnaden vmb JEsu Christi seines lieben Sohnes / vnsers Heylands vnd Seligmachers willen Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0050"/> hertzens Frewde in diese Wort herausser brechen lesset: Ich weiß daß mein Erlöser lebet vnd wird mich hernach aus der Er den aufferwecken. Vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch GOtt sehen. Denselben werde ich mir sehen / vnnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein Frömbder.</p> <p>Die hinterlassene Verwante vnnd Freunde / haben aber dieses auch wolzubedenckẽ / wie trefflich wol mit jhrem vielgeliebten Vater Eheman vnnd Freunde gehandelt sey. In was für einen Seligen Zustandt er jtzo gekommen / denn sollen sie jhm ja von Hertzen gerne gönnen vnnd wünschen. Wenn fromme Kinder sehen / daß jhr lieber Vater nach grosser Mühe vnd Sorge süs / vnd sanfft Eingeschlaffen / da sein sie von Hertzen fro / befleissigen sich aller still / damit er ja in seiner gewünschten Ruhe nicht müge verhindert werden / wie vielmehr sollen sie jhm nun dieser begirlichen Frewde wegen Glückwünschen / vnnd denn lieben GOtt von Hertzen bitten / Er wolle auch zu rechterzeit Feyerabend mit jhnen machen / daß sie mügen hernacher folgen / vnd mit jhm einer Ruhe vnd Seligkeit theilhafftig werden / die wolle vns nun allen verleihen der Vater aller Gnaden vmb JEsu Christi seines lieben Sohnes / vnsers Heylands vnd Seligmachers willen Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0050]
hertzens Frewde in diese Wort herausser brechen lesset: Ich weiß daß mein Erlöser lebet vnd wird mich hernach aus der Er den aufferwecken. Vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch GOtt sehen. Denselben werde ich mir sehen / vnnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein Frömbder.
Die hinterlassene Verwante vnnd Freunde / haben aber dieses auch wolzubedenckẽ / wie trefflich wol mit jhrem vielgeliebten Vater Eheman vnnd Freunde gehandelt sey. In was für einen Seligen Zustandt er jtzo gekommen / denn sollen sie jhm ja von Hertzen gerne gönnen vnnd wünschen. Wenn fromme Kinder sehen / daß jhr lieber Vater nach grosser Mühe vnd Sorge süs / vnd sanfft Eingeschlaffen / da sein sie von Hertzen fro / befleissigen sich aller still / damit er ja in seiner gewünschten Ruhe nicht müge verhindert werden / wie vielmehr sollen sie jhm nun dieser begirlichen Frewde wegen Glückwünschen / vnnd denn lieben GOtt von Hertzen bitten / Er wolle auch zu rechterzeit Feyerabend mit jhnen machen / daß sie mügen hernacher folgen / vnd mit jhm einer Ruhe vnd Seligkeit theilhafftig werden / die wolle vns nun allen verleihen der Vater aller Gnaden vmb JEsu Christi seines lieben Sohnes / vnsers Heylands vnd Seligmachers willen Amen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/50 |
Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/50>, abgerufen am 16.02.2025. |