Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.

Bild:
<< vorherige Seite

Papistisch Fegfewr seyn / wie hette dessen der Schechet am Creutze so wol bedürfft / alß der sein gantzes leben in mutwilligen Sünden zu gebracht / vnnd seine Bekehrung zu GOtt gesparet hatte / biß jhm die Seele auff der Zungen saß: Aber da wil der Herr JEsus von keinem solchen Fewr wissen / sondern spricht zu jhm: Heute wirstu mit mir im Paradiß seyn. Das ist ein krefftiger Trost / so bald die Seele abscheidet sol sie bey Christo seyn / Selig sind die Todten die im HErrn sterben von nun an / sagt eine Stimme vom Himmel: Apoc. 14. V. 13. Derwegen ist kein mittel / welche im HErrn entschlaffen / deren Seelen komm en alßbald aus der Vnruhe zu Ruhe vnnd Frieden / auß der Finsterniß zum Liechte / auß dem Trawren zur Frewde / auß der Mühseligkeit zur Herrligkeit / aus der Trübsaligkeit zur Volkommenheit. Denn davon sagt auch daß Buch der Weißheit Cap. 3. Die Seelen der Gerechten sind in GOttes Händ / vnnd keine Qual rüret sie an: Für den vnverstendigen werden sie angesehen / alß sterben sie / vnnd jhr abschied wird für eine Pein gerechnet / vnnd jhr Heimfart für ein Verderben / aber sie sind im Frieden: Im ersten Buch Samuelis: Cap. 25. V. 29. Wird die versamlung der Seelen genennet ein Bündlein der lebendigen bey GOtt dem HErrn / vnd: Luc. 23. Ein Paradiß anzuzeigen / daß die Seelen nicht da hinfallen in einen Schlaff / da sie weder lieb noch läid empfinden / wie

Papistisch Fegfewr seyn / wie hette dessen der Schechet am Creutze so wol bedürfft / alß der sein gantzes leben in mutwilligen Sünden zu gebracht / vnnd seine Bekehrung zu GOtt gesparet hatte / biß jhm die Seele auff der Zungen saß: Aber da wil der Herr JEsus von keinem solchen Fewr wissen / sondern spricht zu jhm: Heute wirstu mit mir im Paradiß seyn. Das ist ein krefftiger Trost / so bald die Seele abscheidet sol sie bey Christo seyn / Selig sind die Todten die im HErrn sterben von nun an / sagt eine Stimme vom Himmel: Apoc. 14. V. 13. Derwegen ist kein mittel / welche im HErrn entschlaffen / deren Seelen komm en alßbald aus der Vnruhe zu Ruhe vnnd Frieden / auß der Finsterniß zum Liechte / auß dem Trawren zur Frewde / auß der Mühseligkeit zur Herrligkeit / aus der Trübsaligkeit zur Volkommenheit. Denn davon sagt auch daß Buch der Weißheit Cap. 3. Die Seelen der Gerechten sind in GOttes Händ / vnnd keine Qual rüret sie an: Für den vnverstendigen werden sie angesehen / alß sterben sie / vnnd jhr abschied wird für eine Pein gerechnet / vnnd jhr Heimfart für ein Verderben / aber sie sind im Frieden: Im ersten Buch Samuelis: Cap. 25. V. 29. Wird die versamlung der Seelen genennet ein Bündlein der lebendigen bey GOtt dem HErrn / vnd: Luc. 23. Ein Paradiß anzuzeigen / daß die Seelen nicht da hinfallen in einen Schlaff / da sie weder lieb noch läid empfinden / wie

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0035"/>
Papistisch Fegfewr seyn / wie hette dessen der Schechet am Creutze so wol
                     bedürfft / alß der sein gantzes leben in mutwilligen Sünden zu gebracht / vnnd
                     seine Bekehrung zu GOtt gesparet hatte / biß jhm die Seele auff der Zungen saß:
                     Aber da wil der Herr JEsus von keinem solchen Fewr wissen / sondern spricht zu
                     jhm: Heute wirstu mit mir im Paradiß seyn. Das ist ein krefftiger Trost / so
                     bald die Seele abscheidet sol sie bey Christo seyn / Selig sind die Todten die
                     im HErrn sterben von nun an / sagt eine Stimme vom Himmel: Apoc. 14. V. 13.
                     Derwegen ist kein mittel / welche im HErrn entschlaffen / deren Seelen komm en
                     alßbald aus der Vnruhe zu Ruhe vnnd Frieden / auß der Finsterniß zum Liechte /
                     auß dem Trawren zur Frewde / auß der Mühseligkeit zur Herrligkeit / aus der
                     Trübsaligkeit zur Volkommenheit. Denn davon sagt auch daß Buch der Weißheit Cap.
                     3. Die Seelen der Gerechten sind in GOttes Händ / vnnd keine Qual rüret sie an:
                     Für den vnverstendigen werden sie angesehen / alß sterben sie / vnnd jhr
                     abschied wird für eine Pein gerechnet / vnnd jhr Heimfart für ein Verderben /
                     aber sie sind im Frieden: Im ersten Buch Samuelis: Cap. 25. V. 29. Wird die
                     versamlung der Seelen genennet ein Bündlein der lebendigen bey GOtt dem HErrn /
                     vnd: Luc. 23. Ein Paradiß anzuzeigen / daß die Seelen nicht da hinfallen in
                     einen Schlaff / da sie weder lieb noch läid empfinden / wie
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0035] Papistisch Fegfewr seyn / wie hette dessen der Schechet am Creutze so wol bedürfft / alß der sein gantzes leben in mutwilligen Sünden zu gebracht / vnnd seine Bekehrung zu GOtt gesparet hatte / biß jhm die Seele auff der Zungen saß: Aber da wil der Herr JEsus von keinem solchen Fewr wissen / sondern spricht zu jhm: Heute wirstu mit mir im Paradiß seyn. Das ist ein krefftiger Trost / so bald die Seele abscheidet sol sie bey Christo seyn / Selig sind die Todten die im HErrn sterben von nun an / sagt eine Stimme vom Himmel: Apoc. 14. V. 13. Derwegen ist kein mittel / welche im HErrn entschlaffen / deren Seelen komm en alßbald aus der Vnruhe zu Ruhe vnnd Frieden / auß der Finsterniß zum Liechte / auß dem Trawren zur Frewde / auß der Mühseligkeit zur Herrligkeit / aus der Trübsaligkeit zur Volkommenheit. Denn davon sagt auch daß Buch der Weißheit Cap. 3. Die Seelen der Gerechten sind in GOttes Händ / vnnd keine Qual rüret sie an: Für den vnverstendigen werden sie angesehen / alß sterben sie / vnnd jhr abschied wird für eine Pein gerechnet / vnnd jhr Heimfart für ein Verderben / aber sie sind im Frieden: Im ersten Buch Samuelis: Cap. 25. V. 29. Wird die versamlung der Seelen genennet ein Bündlein der lebendigen bey GOtt dem HErrn / vnd: Luc. 23. Ein Paradiß anzuzeigen / daß die Seelen nicht da hinfallen in einen Schlaff / da sie weder lieb noch läid empfinden / wie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/35
Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/35>, abgerufen am 23.11.2024.