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Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 1. Leipzig, 1776.

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das Boot dem Ufer wieder um vieles näher,
um seine Freunde einzunehmen, als ihn der
lezte von hinten zu anfiel, zu Boden warf und
vom Ufer wegruderte. Fromal rafte sich auf
und sendete ihn vermittelst seines Säbels mit
gespaltnem Kopfe den nämlichen Weg, den
seine Brüder genommen hatten: darauf fuhr
er zum Ufer zurück. Der erste, der ohne
Wunde ins Meer gestürzt war, schwamm in-
dessen herzu und stieß aus Rache und Neid
das Fahrzeug mit aller Gewalt vom Lande
zurück, daß Fromal kaum ihm widerstehen
konnte: es war einen kleinen Raum noch von
dem Einsteigeplatze entfernt: seine zween
Freunde stunden zitternd und rufend am Ufer:
schon schoß ein Schwarm Rebellen mit ver-
hängtem Zügel auf sie herzu und die Säbel
schwebten beinahe schon über ihren Häuptern:
Tod im Meere oder von den Händen der Var-
baren, war ihre Wahl. Schnell zog der
friedliche Medardus einen Säbel, den er um
der Seltenheit willen einem Erschlagnen vom
Wahlplatze genommen hatte; hieb dem Kerle,
der das Boot zurückstoßen wollte, die auf dem
Rande desselben liegenden Hände ab, daß er
herabstürzte, und Belphegor gab ihm mit

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das Boot dem Ufer wieder um vieles naͤher,
um ſeine Freunde einzunehmen, als ihn der
lezte von hinten zu anfiel, zu Boden warf und
vom Ufer wegruderte. Fromal rafte ſich auf
und ſendete ihn vermittelſt ſeines Saͤbels mit
geſpaltnem Kopfe den naͤmlichen Weg, den
ſeine Bruͤder genommen hatten: darauf fuhr
er zum Ufer zuruͤck. Der erſte, der ohne
Wunde ins Meer geſtuͤrzt war, ſchwamm in-
deſſen herzu und ſtieß aus Rache und Neid
das Fahrzeug mit aller Gewalt vom Lande
zuruͤck, daß Fromal kaum ihm widerſtehen
konnte: es war einen kleinen Raum noch von
dem Einſteigeplatze entfernt: ſeine zween
Freunde ſtunden zitternd und rufend am Ufer:
ſchon ſchoß ein Schwarm Rebellen mit ver-
haͤngtem Zuͤgel auf ſie herzu und die Saͤbel
ſchwebten beinahe ſchon uͤber ihren Haͤuptern:
Tod im Meere oder von den Haͤnden der Var-
baren, war ihre Wahl. Schnell zog der
friedliche Medardus einen Saͤbel, den er um
der Seltenheit willen einem Erſchlagnen vom
Wahlplatze genommen hatte; hieb dem Kerle,
der das Boot zuruͤckſtoßen wollte, die auf dem
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[179/0199] das Boot dem Ufer wieder um vieles naͤher, um ſeine Freunde einzunehmen, als ihn der lezte von hinten zu anfiel, zu Boden warf und vom Ufer wegruderte. Fromal rafte ſich auf und ſendete ihn vermittelſt ſeines Saͤbels mit geſpaltnem Kopfe den naͤmlichen Weg, den ſeine Bruͤder genommen hatten: darauf fuhr er zum Ufer zuruͤck. Der erſte, der ohne Wunde ins Meer geſtuͤrzt war, ſchwamm in- deſſen herzu und ſtieß aus Rache und Neid das Fahrzeug mit aller Gewalt vom Lande zuruͤck, daß Fromal kaum ihm widerſtehen konnte: es war einen kleinen Raum noch von dem Einſteigeplatze entfernt: ſeine zween Freunde ſtunden zitternd und rufend am Ufer: ſchon ſchoß ein Schwarm Rebellen mit ver- haͤngtem Zuͤgel auf ſie herzu und die Saͤbel ſchwebten beinahe ſchon uͤber ihren Haͤuptern: Tod im Meere oder von den Haͤnden der Var- baren, war ihre Wahl. Schnell zog der friedliche Medardus einen Saͤbel, den er um der Seltenheit willen einem Erſchlagnen vom Wahlplatze genommen hatte; hieb dem Kerle, der das Boot zuruͤckſtoßen wollte, die auf dem Rande deſſelben liegenden Haͤnde ab, daß er herabſtuͤrzte, und Belphegor gab ihm mit M 2

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Zitationshilfe: Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 1. Leipzig, 1776, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wezel_belphegor01_1776/199>, abgerufen am 25.11.2024.