Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].alle nur wünschbaren Dienste und Auskünfte er- Doch ist es trotz dieser Vorsicht immer noch sehr alle nur wünschbaren Dienste und Auskünfte er- Doch ist es trotz dieser Vorsicht immer noch sehr <TEI> <text> <body> <div n="7"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0064" xml:id="W544R3_001_1901_pb0058_0001" n="58"/> alle nur wünschbaren Dienste und Auskünfte er-<lb/> halten. Sogar die Billets (Tikets) werden dort<lb/> den Reisenden von allen Teilen Amerikas nach<lb/> jedem Teile Europas und umgekehrt zu den<lb/> billigsten Preisen vermittelt, und die Gelder ver-<lb/> wahrt. Im Jahre 1893, so berichtete der Ver-<lb/> trauensmann in New York, Rev. Nieuwenhuis, wurden<lb/> im Leo-Haus über 50000 Mk. in Empfang genommen<lb/> und ausbezahlt. Trotzdem lesen wir immer noch die un-<lb/> glaublichsten Geschichten, wie Auswanderer durch<lb/> Schwindler all' ihr Geld verlieren. <hi rendition="#g">Also verschaffe<lb/> man sich vor der Abreise eine Empfehlungs-<lb/> karte des St. Raphael-Vereins, sende sein<lb/> Geld ans Leo-Haus</hi> (bei größeren Betragen<lb/> durch Wechsel), <hi rendition="#g">wo man es bei der Ankunft<lb/> erheben kann, lasse auch das Billet dort<lb/> besorgen und wende sich an den Hafen-<lb/> plätzen immer nur an die Vertrauens-<lb/> männer des Vereines</hi>. Jeder Priester oder<lb/> auch die Redaktion der <q>„Nothburga“</q> in Donau-<lb/> wörth besorgt gerne Empfehlungskarten. Das<lb/> Patronat für Auswanderer, das der Schweizerische<lb/> Katholikenverein errichtet hat, steht mit dem Raphael-<lb/> Vereine in Verbindung.</p> <p>Doch ist es trotz dieser Vorsicht immer noch sehr<lb/> gewagt, <hi rendition="#g">besonders ohne bestimmte Aussicht auf<lb/> Anstellung</hi>, nach Amerika oder in andere Länder<lb/> zu gehen. Es hat ja in Amerika noch Platz für<lb/> Millionen, die auf dem Lande arbeiten wollen;<lb/> auch Metzger und Bäcker finden oft guten Ver-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58/0064]
alle nur wünschbaren Dienste und Auskünfte er-
halten. Sogar die Billets (Tikets) werden dort
den Reisenden von allen Teilen Amerikas nach
jedem Teile Europas und umgekehrt zu den
billigsten Preisen vermittelt, und die Gelder ver-
wahrt. Im Jahre 1893, so berichtete der Ver-
trauensmann in New York, Rev. Nieuwenhuis, wurden
im Leo-Haus über 50000 Mk. in Empfang genommen
und ausbezahlt. Trotzdem lesen wir immer noch die un-
glaublichsten Geschichten, wie Auswanderer durch
Schwindler all' ihr Geld verlieren. Also verschaffe
man sich vor der Abreise eine Empfehlungs-
karte des St. Raphael-Vereins, sende sein
Geld ans Leo-Haus (bei größeren Betragen
durch Wechsel), wo man es bei der Ankunft
erheben kann, lasse auch das Billet dort
besorgen und wende sich an den Hafen-
plätzen immer nur an die Vertrauens-
männer des Vereines. Jeder Priester oder
auch die Redaktion der „Nothburga“ in Donau-
wörth besorgt gerne Empfehlungskarten. Das
Patronat für Auswanderer, das der Schweizerische
Katholikenverein errichtet hat, steht mit dem Raphael-
Vereine in Verbindung.
Doch ist es trotz dieser Vorsicht immer noch sehr
gewagt, besonders ohne bestimmte Aussicht auf
Anstellung, nach Amerika oder in andere Länder
zu gehen. Es hat ja in Amerika noch Platz für
Millionen, die auf dem Lande arbeiten wollen;
auch Metzger und Bäcker finden oft guten Ver-
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